Die Verantwortlichen haben bei diesem Unfall genauso gestümpert wie beim Full-City-Unglück - wenn nicht noch schlimmer... Der Lotse ging vorzeitig von Bord, weil sich der Kapitän angeblich so gut auskannte. Kurz darauf lief der Frachter bei ruhiger See und Mondschein auf eine Schäre auf, auf der auch noch ein kleiner Leuchtturm steht - für alle völlig unerklärlich... Was haben sie bei Full City nicht alles erzählt: Dass man für das nächste Mal viel gelernt hat, dass man die Fehler nicht nochmal machen wird, 100000e von Kronen wurden zur Verbesserung der "oljevernberedskap" zur Verfügung gestellt. Und nichts wurde besser. Es dauerte 6h, bis Ölbarrieren aus Schweden kamen, und 20h(!!), bis welche aus Kristiansand (nicht Oslo!!) kamen. Das Eis bereitete zusätzlich Probleme, es wurde rumprobiert, wie es denn vielleicht gehen könnte, und keiner wusste was Genaues... Wie es im Oslofjord selbst aussieht, weiß ich nicht, aber es wurden entlang der gesamten Sørlandsküste treibende Ölteppiche gesehen, und "oljepåslag" ans Land wurde verstärkt bei Risør, zwischen Risør und Kristiansand und wieder verstärkt bei Kristiansand registriert. Außerdem wurden mehrere Hundert ölverdreckte Seevögel gesehen. Da das Wasser kalt ist, wird befürchtet, dass sich das Öl unter Wasser zu Klumpen zusammenballt und im Laufe der Zeit überall an die Küste getrieben werden kann. Man kann das Ganze auf dieser Seite, die ab und zu aktualisiert wird, verfolgen:
http://maps.google.com/maps/ms?ie=UTF8& ... 4&t=h&z=11Nur gut, dass das Bohren nach Öl vor den Lofoten vorerst auf Eis gelegt wurde. Würde dort was passieren: Nicht auszudenken, wenn sie dort die gleiche Unfähigkeit beweisen würden wie bei diesen beiden Unglücken... Es ist hier schon schlimm genug, dort oben wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender, und diese Naturperle wäre auf lange Zeit verseucht. Auch die Norweger werden es schaffen, ihr schönes Land nach und nach kaputt zu machen

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