Juni in der Telemark - Wetter?

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Re: Juni in der Telemark - Wetter?

Beitragvon orcajump » Di, 24. Mai 2011, 22:38

War nicht so ernst gemeint - ich meinte halt, wenn Ihr dann hinfahrt zur Hütte im Juni... Elche hat´s da genug. Als wir letzte Woche dort waren, haben wir Elchspuren direkt an der Straße, die oberhalb des Fyresvatn entlangführt, gesehen. Links Felsen steil hoch, rechts Felsen steil runter zum See... Die Gegend um Fyresdal ist auch bekannt für einen guten Luchsbestand - aber die sieht man normalerweise nicht. Und Kreuzottern gibt´s da auch. Ich empfehle Euch, für die Hunde so ein Erste-Hilfe-Set dabei zu haben (wenn Ihr sie mitnehmt) - erkundigt Euch mal beim Tierarzt. Es wird wohl nix passieren, aber für alle Fälle - sicher ist sicher. Die stecken ja ihre Nase überall rein :wink: . Und wenn man dann mitten im Busch ist... Auch wenn so ein Kreuzotterbiss i.d.R. auch für Hunde nicht lebensgefährlich ist.
Gruß orcajump
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Re: Juni in der Telemark - Wetter?

Beitragvon Rapakiwi » Mi, 25. Mai 2011, 8:38

...wir entfernen uns vom Wetter... :D aber egal, die hier auftauchenden Infos sind sicher für alle interessant. Ich ahbe auf das letzte Posting hin gleich beim TA angerufen. Gibt´s nicht. Sowas müsste auch gespritzt werden und ist bei uns in der Praxis definitiv nicht erhältlich. Vielleicht gibt es sowas in Norwegen vor Ort? Oder in der Aotheke? In Italien hatte ich mal eine Box am Waldrand aufgestellt gesehen, in der das Gegengift für eine gefährliche Schlange (ich glaube, eine Viper-Art, weiß ich nicht mehr) hing, da nicht viel Zeit zwischen Biss und Gegengift spritzen liegen sollte.

Mein Kenntnisstand hinsichtlich Kreuzottern ist, dass es für einen normalen Menschen nicht lebensbedrohlich ist, da eine Kreuzotter sehr wohl zwischen Beutezugriff und Abwehrverhalten differenziert und die Giftmenge entsprechend dosiert. Für einen kleineren Hund (im Vgl. zu Menschen) kann diese Menge auch schon ausreichen, um ihn in gefährliche Situationen zu bringen.

Eigentlich verschwinden Kreuzottern, wenn sie Schritte hören. Das Problem ist allerdings, dass sie morgens noch recht träge sind, sich zum Aufwärmen gern in die Sonne legen und dann nicht so schnell reagieren. Bei uns im nahe gelegenen Moor liegen sie teilweise keinen Meter vom Fußweg entfernt! An unübersichtlichen Stellen würde ich daher den Hund / die Hunde insbesondere am frühen Morgen entsprechend kurz an der Leine halten. Lieber Spaßbremse als Schlangenbiss.

LG aus dem Norden,
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Re: Juni in der Telemark - Wetter?

Beitragvon Schneggi » Mi, 25. Mai 2011, 9:35

Oha, das sind ja super Infos und ich bin euch sehr dankbar dafür. Mit Kreuzottern hätte ich jetzt nicht unbedingt gerechnet aber gut, dass ihr darauf hinweist. Ein Erste-Hilfe-Kit tragen wir grundsätzlich mit uns herum, das ist immer dabei also von daher...

Ich hab noch das hier bei Wikipedia gefunden:

Kreuzottern sind sehr scheu. Bei Gefahr flüchten sie sofort. Ein Zubiss erfolgt nur dann, wenn man sie massiv bedroht, sie anfasst oder auf sie tritt. Der LD50-Wert des Giftes liegt für eine subkutane Injektion bei etwa 6,45 Milligramm pro Kilogramm Körpermasse und bei einer Injektion in ein Blutgefäß bei rund 0,55 Milligramm pro Kilogramm Körpermasse. Für einen Menschen von 75 Kilogramm Körpermasse bedeutet dies also, dass er den LD50-Wert bei der Injektion von 483,75 mg respektive 41,25 mg des Giftes erreichen würde, was dem Biss von in jedem Fall mehr als fünf Kreuzottern entspräche. Daher sind Todesfälle aufgrund von Kreuzotterbissen unwahrscheinlich.

Da die Kreuzotter das giftige Sekret, welches sie zum Jagen von Mäusen, Fröschen, Blindschleichen oder anderen Tieren benötigt, nicht einfach verschwendet, verwendet sie von ihrem geringen Vorrat bei einem Großteil der Bisse entweder kein oder nur sehr wenig Gift.

Obwohl das Gift der Kreuzotter etwa zwei- bis dreimal giftiger ist als das der Diamant-Klapperschlange (Crotalus adamanteus), ist ein Biss auf Grund ihres geringen Giftvorrats von nur zehn bis 18 Milligramm Trockengewicht in der Regel nur für Kinder und alte Menschen gefährlich. Die Symptome des Bisses äußern sich folgendermaßen: Rund um die Bissstelle entsteht etwa eine Stunde später eine große Schwellung. Auf Grund von Nervengiften kann es zu Atemnot und Herzbeschwerden kommen. Der Biss einer Kreuzotter kann darüber hinaus auch zu Lähmungen führen. Wegen des blutzersetzenden Teils des Sekretes ist es möglich, dass die Zone nahe der Bissstelle bläulich aussieht. Normalerweise treten diese Symptome jedoch nicht auf und auch die Schmerzen des Bisses halten sich in Grenzen, so dass manche Leute überhaupt nichts davon merken, wenn sie gebissen wurden.


Also hoffe ich mal, dass uns keine über den Weg "läuft". :wink:
LG
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Re: Juni in der Telemark - Wetter?

Beitragvon orcajump » Mi, 25. Mai 2011, 19:44

Ich bin Biologe und Naturfotograf und suche Kreuzottern, die es fast überall in N gibt, regelmäßig, um sie zu fotografieren. Ich habe bei einigen Suchen bisher nur eine einzige gefunden! Es gibt zwar schon einige, aber wie vorher schon gesagt verschwinden sie relativ schnell, wenn sie Erschütterungen am Boden wahrnehmen. Und morgens sind sie träger, das ist richtig. Das Problem bei Hunden ist eben, dass sie überall rumschnüffeln, flott und ruhiger unterwegs sind und deshalb die Gefahr eben viel größer ist für sie, mal gebissen zu werden. Mal abgesehen davon, dass hier in N wegen der Kreuzottern voll die Panikmache betrieben wird und nur ne tote eine gute Kreuzotter ist :( , stand in der Zeitung, dass dieses Frühjahr, weil es so warm war, mehr Kreuzotterbisse bei Hunden aufgetreten sind als gewöhnlich - aber ohne Todesfolge. Nach 2 oder 3 Tagen waren die Hunde wieder auf dem Damm... Muss mal schauen, ob ich die Zeitung noch finde und was die TÄ hier empfehlen zwecks Erster Hilfe.
Gruß orcajump
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Re: Juni in der Telemark - Wetter?

Beitragvon Schneggi » Do, 26. Mai 2011, 11:21

Ist es denn jetzt nicht noch recht kühl dort oben für die Ottern? Wo war denn da jetzt nochmal der Schneeeinbruch, war das noch weiter nördlich? Ich kann das ganz schwer einschätzen, da wir im Mai 2005 in Norwegen waren und dort dann auch ganz "unten" bei Lindesnes. Wir sind da aber auch ein Stück die 42 gefahren und da fing es oben auf den Höhen plötzlich an zu schneien und zu hageln. :shock:
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Re: Juni in der Telemark - Wetter?

Beitragvon orcajump » Do, 26. Mai 2011, 21:14

Nee, sooo wärmebedürftig sind die nicht. Tauchen da schon Mitte April auf bei entsprechendem Wetter. Und geschneit hat´s v.a. auf dem Sognefjell, das ist ein ganzes Stück nördlich. Aber auch hier ist´s gerade kalt, brrrr! Haben wieder eingeheizt...
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Re: Juni in der Telemark - Wetter?

Beitragvon Schneggi » Fr, 27. Mai 2011, 10:36

Oha, da sind wir dann gut beraten uns um Feuerholz zu kümmern. Aber vielleicht hat's dann wenigstens keine fiesen Müken und Knots. :D
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