Bobil in N verkaufen?

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Bobil in N verkaufen?

Beitragvon kwierny » So, 18. Sep 2005, 19:22

Hei, wie funktioniert es eigentlich, wenn ich evtl. in N einen Käufer für unser WoMo finden würde?
Da wir nächstes Jahr (falls bis dahin noch nicht verkauft) mit dem WoMo nach N fahren werden, kann es ja sein, daß sich ein nordmann dafür interessiert.
Wer zahlt dann die engansavgift?
Gibt es außerdem noch andere Sachen zu beachten?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Hilsen Kathrin
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Re: Bobil in N verkaufen?

Beitragvon Alsterix » So, 18. Sep 2005, 20:51

Die Engangsavgift zahlt natürlich immer derjenige der das Fahrzeug nach Norge einführt und hier zulässt. Wenn Ihr komplett nach Norge übersiedelt und das Auto hier angemeldet werden soll also Ihr. Es sei denn Ihr seid nur vorübergehend hier und das Auto bleibt solange in Deutschland registriert, kommt also beispielsweise als Touristen.
Wenn Ihr ein noch in Deutschland angemeldetes Auto (also mit deutschen Kennzeichen) in Norwegen verkauft hat natürlich der Käufer dieses Problem an der Backe :wink: . Da sich diese hübsche kleine Abgabe aber bis zum letzten Nordmann herumgesprochen haben dürfte hätte das mit Sicherheit so oder so seine Auswirkungen auf den Preis. Ein Norweger kann und darf in Norwegen ein Auto mit ausländischen Kennzeichen kaufen. Unmittelbar danach muß er sich dann aber mit dem Zoll wegen der Engangsavgift usw. auseinandersetzen. Mit dem deutschen Kennzeichen darf er das gute Stück nämlich noch nichtmal bis zum Zoll selber fahren, geschweige denn nach Hause :wink: . Trotzdem könnte das schon Sinn machen weil ein Norweger der sich ein solches gebrauchtes Womo im Ausland kaufen möchte und stattdessen hier Eures kauft immerhin den Reiseaufwand und den Transport des Autos spart.
Wesentlich leichter dürfte es allerdings sein in Norge einen Käufer für das Auto zu finden wenn die ganze Einfuhrprozedur schon durchgeführt ist. Der deutlich höhere Preis sollte die Engangsavgift dann (hoffentlich) wieder zurückbringen. Einen echten Gewinn wird man damit aber nicht mehr machen können. Früher, als ein Auto noch ohne Abgaben als Umzugsgut mitgebracht werden durfte war das einmal möglich.
Wir - Ihr ebenso wie ich - kommen dafür leider ein paar Jahre zu spät :flenner: .


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Re: Bobil in N verkaufen?

Beitragvon kwierny » Mo, 19. Sep 2005, 13:02

Hei Alsterix,
nun bin ich wieder ein Stück schlauer, tusen takk!
Das mit dem Zoll schon vorher zu erledigen kommt für uns nicht in Frage,
weil es ja schon ein Zufall wäre, dort einen Käufer zu finden.
In einem etwas zurückliegendem Beitrag hab ich gelesen, daß ein WoMo ja nur 14 Prozent Einfuhrzoll kostet, somit könnte es für einen Norweger schon ein schnäppchen sein trotz Zoll.
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Re: Bobil in N verkaufen?

Beitragvon Alsterix » Di, 20. Sep 2005, 16:17

Vom Grundsatz her hast Du Recht, ein Bobil in Norge zuzulassen ist im Vergleich zum PKW verhältnismässig günstig.
Es handelt sich bei den Abgaben aber eben nicht um Zoll sondern bei der Einfuhr ist nur die Mehrwertsteuer auf den aktuellen Wert des Fahrzeugs fällig (immerhin auch satte 25% in Norge). Wenn das Auto dann in Norge zugelassen werden soll ist aber eben ein dicker Brocken an Steuer fällig - die sogenannte "Engangsavgigt". Das ist eine einmalige Steuer die auf jedes Auto erhoben wird wenn es zum erstenmal in Norge zum Verkehr zugelassen werden soll - strenggenommen gilt das also nicht nur für importierte Autos sondern auch für die Produkte der (praktisch nicht vorhandenen) norwegischen Automobilindustrie. Auch wenn Ola Normann sich sein Traumauto in der Garage selber zusammendengelt muß er diese Steuer löhnen wenn er tatsächlich auf der Straße damit fahren möchte :!: .
Berechnet wird das nach einer Formel in der das Leergewicht des Autos, der Hubraum des Motors und die Leistung des Motors ausschlaggebend sind - deshalb sind Autos um so teurer je schwerer und leistungsstärker sie sind. Es ist aber korrekt daß beim Bobil sogar nur 13% der entsprechenden Steuer - verglichen mit einem PKW - erhoben werden.


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Re: Bobil in N verkaufen?

Beitragvon Gaustabooking » Di, 20. Sep 2005, 17:35

Alsterix hat geschrieben:Es ist aber korrekt daß beim Bobil sogar nur 13% der entsprechenden Steuer - verglichen mit einem PKW - erhoben werden.


alsterix


Na toll!

Dann hätte ich ja versuchen können mein Ford Granada Kombi als Bobil anzumelden. Gross genug war er ja. :lol:
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Re: Bobil in N verkaufen?

Beitragvon Alsterix » Di, 20. Sep 2005, 17:41

Gaustabooking hat geschrieben:
Alsterix hat geschrieben:Es ist aber korrekt daß beim Bobil sogar nur 13% der entsprechenden Steuer - verglichen mit einem PKW - erhoben werden.


alsterix


Na toll!

Dann hätte ich ja versuchen können mein Ford Granada Kombi als Bobil anzumelden. Gross genug war er ja. :lol:


Klar - nichts leichter als das :
Dach abschneiden, Hochdach einbauen (als "bobil" muss das Teil eine Mindest-Innenhöhe von 130 cm haben), Kleiderschrank, Miniküche und Schlafplätze einbauen...
Könnte in der Praxis etwas unter den Achseln kneifen aber bekanntlich ist nix wirklich unmöglich :lol: .


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