Teil 11
Als es zurück ging ist der Schneepflug wieder voraus gefahren. Durch den starken Wind war die Fahrbahn teilweise wieder zugeweht. Auf der Strecke haben uns Rechts, in ca.50 Metern Entfernung, zwei Schneemobile überholt. Ich hatte mich die ganze Zeit schon gewundert warum diese Markierungspflöcke , so wie man sie von uns an den Straßenrändern im Winter kennt, so weit von der Straße weg stehen. Die Reiseleiterin hat uns darüber Informiert. Das ist die Markierung für die Schneemobile, die dürfen nur auf dieser markierten „Straße“ fahren. Die dürfen auf öffentlichen Straßen nicht fahren. Das waren zwei Könner. Die haben dann auf einer kleinen Ebene Kunststücke vorgeführt/eingeübt. Es ist schon toll was man mit diesen Geräten so alles anstellen kann. Sie hat uns auch über die ganze Geschichte der Samen aufgeklärt. Übrigens, das Wort Lappen ist verboten. So wie Zigeuner – es ist Diskriminierend. Sie hat uns, unter anderem, auch noch über die Situation in der Fischwirtschaft informiert. Nur so viel, der Fisch wird gefangen nach China geflogen filetiert und dann wieder zurückgeflogen. In Norwegen sind die Kosten zu hoch Kennen wir ja, die Nordseekrabben werden auch nach Marokko zum pulen gebracht und dann wieder zurück.. Für was die Globalisierung nicht alles gut ist

. Die Fischer gehen auch immer mehr zur Zucht von Lachs und Edelfischen über denn das normale Fische fangen rentiert sich nicht mehr. Seit Hammerfest hatten wir eine Gruppe von ADAC Reisenden an Bord, die gingen in Kjollefjord wieder von Bord und sind ab dort mit Schneemobilen weitergefahren. Um 17:00 Uhr gab es einen Diavortrag über Nordlichter. Abends gab es Büfett. Es war auch das erste mal das der Feldwebel bei uns im Speisesaal gegessen hat. Es war uns schon aufgefallen das die Blondine vom ganzen Personal immer umsorgt wurde. Jetzt saß der Feldwebel, einmal die Restaurantchefin und die nächsten Tage immer eine andere mit ihr beim Abendessen. Wir haben gerätselt was das wohl sei. War die aus der Zentrale und wurde hofiert oder was?Jedenfalls war ihr Outfit immer total ausgefallen. Nach dem Abendessen wieder der Blick auf die Nordlichtwahrscheinlichkeit. Heute wieder bei 6-7. Seit der Husky Tour hat sich unserer Gruppe noch ein Pärchen aus Rostock angeschlossen. Wir saßen, wie jeden Abend, auf Deck 8 gemütlich in der Runde als um 22:23 Uhr das Nordlichtleuchten losging. Diesmal keine Durchsage. Einer von uns zur Kari und der das gesagt. Sie war ja auf dem gleichen Deck mit ihrem Büro. Kurz darauf kam auch die Durchsage. Das sollte Folgen haben. Am nächsten Tag haben sich Leute beim Feldwebel an der Rezeption beschwert das die einfach zu wenig oder gar nicht ansagt. Bevor jemand mault, es waren keine Deutsche. Ab dem Tag wurde es so wie es sein sollte. Nur nicht unbedingt von Kari, die eine junge Dame an der Rezeption hat die Ansagen gemacht. Ich weiß nicht wie die untereinander zusammenhängen jedenfalls hat der Feldwebel uns bei einem späteren Gespräch geraten, wir sollten uns bei den Hurtigruten über Kari Beschweren. Das Nordlichtleuchten am Vorabend war zu dem heutigen, schwach. Das heutige war so wie man es auf den Bildern immer sehen kann. Ein flackern, ein ständiges bewegen, aus verschiedenen Richtungen und vor allem viel Intensiver. Als wir schlafen gingen war es noch nicht aus.
Tag 7.
Morgens aufgestanden und strahlende Sonne -9 Grad.
Kurz vor Kirkenes sind auch schon die ersten Eisschollen im Wasser geschwommen. Zwar nicht dick aber immerhin. Es heißt doch das die Schiffe so ungefähr alles Transportieren. Das haben wir im Hafen von Kirkenes dann gesehen. Am Kai standen 3 Leichenwagen die dann auch tatsächlich beladen wurden. Wo die Särge zu geladen wurden haben wir nicht gesehen. In Kirkenes gibt es unweit des Hafens einen Riesengroßen Spar Supermarkt. Da steht, wie auch auf den Straßennamensschildern, alles noch zusätzlich in Russisch angeschrieben. Es waren auch recht viele im Ort. Wir sind viel länger als üblich in Kirkenes gelegen. Um 15:00 Uhr sind wir erst ausgelaufen. Es waren drei Gruppen von Reisebüromitarbeitern, nacheinander, an Bord um das Schiff kennen zulernen. Die kamen aus verschiedenen Teilen Norwegens, Rundreise, hierher haben das Schiff besichtigt und sind dann anschließend nach D´land geflogen. In Kirkenes sind einige von Bord gegangen aber fast keine zugestiegen. Ich hatte mal wieder mit meinen „Hindernissen“ zu kämpfen. Die hatten unsere Reise auf zwei Etappen gebucht. So mussten wir in Kirkenes wieder einchecken. Im Laufe des Nachmittags wurde der Wind immer stärker. Gegen Abend konnte man sich außen fast nicht mehr aufhalten, so windig war es. Die Wellen wurden auch immer höher. Mittags gab es so eine Art Fischstäbchen mit einer Füllung. Die waren so was von lecker, zum reinknien. Die gab es auch nur dieses eine mal. Abends dann der einzige Abend wo das Essen vielen nicht geschmeckt hat. Es gab diesen vergorenen Fisch. Das roch vielleicht übel. Nach dem Abendessen ging mit einem Schlag das Geschaukel los. Angeblich waren 2 Meter Wellen und Windstärke 7. Innerhalb von einer halben Stunde war das Schiff verwaist. Wo die wohl alle waren? xxx Ich muß gestehen selbst mir war es unwohl. Aber ich habe mich tapfer gehalten.
Tag 8.
Erst Sonnig dann immer mehr Bewölkt. Wie auf der Hinfahrt, bei den Windrädern Schneetreiben.
weiter morgen.
P.S. Trolline, bis Sonntag bin ich längst fertig.
Gruß Ht
Politiker sind der Beweis,das der Hirntod nicht das Ende des Lebens bedeutet.