Hausfriedensbruch

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon Dirk i norge » Fr, 22. Okt 2010, 21:35

Kviknedøle hat geschrieben:Diejenigen die sich über sowas aufregen, kann ich nur bedauern. Am besten ihr zieht zurück nach D, da könnt ihr euch gegenseitig die Gesetzestexte um die Ohren hauen, fristkos kündigen und sonst was.

vieleicht eine Idee zu direkt aber Recht haste ...

mann sollte sich diesen "Hausfriedensbruch" nicht zum Lebensmittelpunkt machen. Ulrike hatte es ganz passend beschrieben. Vermutlich hat es wirklich mit einem kleinen Unterschied zwischen Deutschen und Norwegern zu tun.
Nun lasst den kleinen Nachbarschaftstreit etwas abkuehlen. Einfach mal tief Luft holen und schon sieht doch alles ganz anders aus.

Der Vermieter sollte auf jeden Fall ueber eure Auffassung eines Mietverhaeltnisses informiert werden. Somit sollte so etwas nicht mehr vorkommen.
Auf der anderen Seite kønnte man sich ja mal in die Lage des Vermieters versetzen, einfach so, nur um wenigstens versuchen zu verstehen warum er in seine Wohnung wollte.

Das Mietverhæltnis fristlos kuendigen das ist doch keine Art. Sprecht miteinander und findet eine Løsung um dieses alberne problem aus der Welt zu schaffen.....
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon Gudrun » Fr, 22. Okt 2010, 23:11

Hallo,

ich hab natürlich gar keine Ahnung vom norwegischen Mietrecht. Ich habe aber vielen Beiträgen hier im Forum entnommen, dass wohl die norwegische Lebensart von der deutschen abweicht: man nimmt alles gelassener. Fragt nicht gleich. ob der das denn darf usw. usf.

Ich versuche mal, dass Problem aufzudröseln:
- Wäre der "Besuch" ein willkommener Grund, um vorzeitig aus dem Mietvertrag auszusteigen? Dann versuche, Dich im Mietrecht schlau zu machen.

- Stört Dich vor allem der Eingriff in Deine Privatspäre? (Was ich gut nachvollziehen kann. Mein Grundstück hat ein großes Tor, dass ich bei Bedarf schließen kann.) Dann sprich mit dem Vermieter, und sag ihm, dass Du das nicht möchtest und vor allem, warum. Vielleicht wird er Deine Meinung respektieren, aber ich glaube nicht, dass er sie versteht. Und er wird denken: typisch deutsch und wird auf Abstand gehen und mit ihm alle seine Bekannten. Das ist einfach menschlich. Wenn mein Nachbar Meinungen hat, die ich nicht teile, lasse ich ihn links liegen, bin ihm nicht böse, aber er ist einfach nicht mein Partner. Die Frage ist, was für Dich wichtiger ist: Privatspäre oder Kontakte - sehr zugespitzt und je ländlicher Du wohnst, um so schärfer zu stellen.


Grüße Gudrun
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon filzlaus » Sa, 23. Okt 2010, 6:46

Also, ich würde das hier auch nicht einfach so vom Tisch fegen und sagen, hab dich mal nicht so, dass ist doch normal.

Mir ist mal was ähnliches passiert. Ich war in Norwegen bei Freunden zu Besuch. Als ich später in meine Ferienwohnung kam, merkte ich, dass da jemand gewesen sein muß. Meine Freunde erzählten mir, dass der Vermieter des Hauses da war und weil er es nicht mehr auf sein Klo geschafft hat, hat er meins benutzt. Ich fand das echt doof.
Da geistert ein völlig Fremder herum und hat die Möglichkeit, in meine intimsten Dinge zu schauen.
Ich weiß nicht, ob er dann in den Kühlschrank oder sonstwo hingeschaut hat.Ich wollte es auch nicht mehr wissen. Aber er hatte die Möglichkeit und das fühlt sich komisch an. So muß es in etwa sein, wenn Einbrecher in der Wohnung waren.
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon Per » Sa, 23. Okt 2010, 10:15

Hei,

ich sehe das nicht als "Hausfriedensbruch". Ihr kønnt euch ja auch einen eigenen Internetanschluss besorgen, ein Problem weniger.
Da ihr sowieso ausziehen wollt wuerde ich mit dem jetzigen Vermieter keinen Streit anfangen und schonmal garnicht fristlos kuendigen. Der neue Vermieter erwartet normalerweise Referenzen von den Vorvermietern und die wuerde dann wohl negativ ausfallen. Damit sind die interessanten Wohnungen fuer euch aus dem Rennen.

Alles noch mal in Ruhe ueberdenken, Per
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon spirit-01 » Sa, 23. Okt 2010, 10:23

Richtig Filzlaus und genau deswegen fühle ich mich jetzt auch nicht mehr so wohl in der Wohnung, dass hat mit der fristlosen Kündigung nur zweitrangig zu tun, natürlich wäre es jetzt vielleicht eine gute Gelegenheit um früher aus dem Vertrag zu kommen, aber ich kann natürlich auch die 4 Monate noch abwarten vielleicht sogar noch länger.

Entscheidend ist einfach, dass nun hier jemand drin war ohne meines Wissens und ich auch nicht weiß was er hier genau gemacht hat und was er sich alles angeschaut hat. Irgendwo muss ja auch noch Privatsphäre sein. Ich weiß auch nicht ob man das gleich einem typisch deutsch gleichsetzen kann. Ich denke, so etwas ist einfach ein Menschenrecht und die Privatsphäre sollte jeder akzeptieren und respektieren!

P.S. Das mit dem Internetanschluss hatte er uns erst gesagt, an dem Tag als wir hier eingezogen sind. Das war uns schon nicht ganz recht, aber was soll man machen. Es ist halt einfach blöd, dass immer erst wir schuld sind wenn irgendwas nicht geht und wir nachschauen müssen. Selbst wenn alles ganz normal angeschaltet ist und leuchtet und nichts geändert wurde, schaltet der das Internet manchmal einfach aus und macht dann gar nichts mehr, anscheinend war es das Problem wie gesagt zu diesem Zeitpunkt auch. Ich kann es verstehen, dass die Nachbarn darüber vielleicht dann auch nicht so froh gewesen sind, wäre ich wahrscheinlich auch nicht. Aber dann muss sich einfach der Vermieter etwas anderes überlegen, dass werde ich wohl mal ansprechen.
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon Christoph » Sa, 23. Okt 2010, 10:34

Per hat geschrieben:Da ihr sowieso ausziehen wollt wuerde ich mit dem jetzigen Vermieter keinen Streit anfangen und schonmal garnicht fristlos kuendigen. Der neue Vermieter erwartet normalerweise Referenzen von den Vorvermietern und die wuerde dann wohl negativ ausfallen. Damit sind die interessanten Wohnungen fuer euch aus dem Rennen.


Ein interessanter Gesichtspunkt, Per, den ich noch gar nicht auf Rechnung hatte!!!

Und ansonsten: Herzlich willkommen im Forum...und erstmal God helg!

Grüßlis aus dem Matschwetter-Helgeland...
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frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon Gudrun » Sa, 23. Okt 2010, 10:45

spirit-01 hat geschrieben:...Ich weiß auch nicht ob man das gleich einem typisch deutsch gleichsetzen kann. Ich denke, so etwas ist einfach ein Menschenrecht und die Privatsphäre sollte jeder akzeptieren und respektieren!...


"Man" kann das sicher nicht gleich setzen. Aber der Vermieter wird es tun, sonst wäre er ja nicht einfach in Eure Wohnung gegangen oder hätte schon mal nach einer Lösung des Internet-Problems gesucht.

spirit-01 hat geschrieben:.... Aber dann muss sich einfach der Vermieter etwas anderes überlegen, dass werde ich wohl mal ansprechen.

Das würde ich unbedingt tun.

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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon filzlaus » Sa, 23. Okt 2010, 12:31

Ich denke, die Situation kann niemand wirklcih nachvollziehen, der es nich schon mal erlebt hat. Und das ist hüben wie drüben, in Norwegen, Polen oder Spanien das Gleiche.
Sobald jemand unerlaubt meine Räume betritt, würde ich es immer als Einbruch, Vertrauensmißbrauch, Verletzung der privaten Zone sehen.
Es bleibt immer ein fader Beigeschmack zurück. Das ist echt so, als wäre etwas entzaubert worden und die gucken einem bis in den letzten Zipfel der Privatzone.
Wenn ein Vermieter Dinge zu regeln hat, so finde ich, wäre es legitim, es vorher mal kurz zu besprechen. Dann kann man sich wenigstens darauf einstellen.
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon muheijo » Sa, 23. Okt 2010, 13:14

Die Frage ist doch einzig und allein, ob man deshalb nun ein Fass aufmachen soll - vor dem Hintergrund, dass man sowieso bald auszieht.
Und da ist doch die einfache Antwort: Nein.

Warum? Weil man gute Referenzen haben møchte (ein sehr guter Einwand von Per); weil man beim Auszug nicht noch weiteren unnøtigen Ærger haben will und weil man vielleicht, wenn man mit dem Vermieter vernuenftig redet, sogar im Einvernehmen frueher ausziehen kann.

Das hat alles mit "Recht haben" eigentlich nichts zu tun. Hier zæhlt nur die Taktik, wie ich am vernuenftigsten aus der Mietgeschichte rauskomme. Und meine Erfahrung ist, dass man mit Diplomatie, gerade auch in Norwegen, am weitesten kommt.

Der "Hausfriedensbruch" ist doch eh schon gelaufen, warum soll man da noch nachhaken? Satisfaktion verlangen? Einfach Abhaken, fuer die max. 4 Monate lohnt der Aufwand nicht.

Etwas anderes wære es, wenn man sich da auf Dauer einrichten wollte - da kann man schon mal in einem netten Gespræch bei ner Tasse Kaffee Grenzen setzen.

Gruss, muheijo
"Nicht diejenigen sind zu fürchten, die anderer Meinung sind, sondern diejenigen, die anderer Meinung sind, aber zu feige, es zu sagen."

(Napoléon I.)
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon fcelch » Sa, 23. Okt 2010, 20:02

Deutsch denken - norwegisch denken....hin oder her.

Ich wundere mich doch sehr wievielen hier das völlig egal ist wenn jemand in seiner Wohnung rumlatscht. Das ist ja fast wie früher in der DDR wo die Stasi die Leute abgehört hat und deren Wohnungen durchsucht hat....vielleicht nicht ganz so extrem, aber es geht doch in die Richtung.

.....ich kann das rein gar nicht verstehen: wieso kann man mit sowas locker umgehen?
Für mich ist das ausschlaggebende hier das es ohne Absprache geschah. Mit Absprache hätte ICH auch kein Problem.

Ich freue mich schon sehr auf das nächste Treffen mit unseren norwegischen freunden, dann werde ich dieses Thema mal ansprechen. Bin gespannt wie die darüber denken.

Gruß,
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon filzlaus » Sa, 23. Okt 2010, 23:46

fcelch hat geschrieben:Deutsch denken - norwegisch denken....hin oder her.

Ich wundere mich doch sehr wievielen hier das völlig egal ist wenn jemand in seiner Wohnung rumlatscht. Das ist ja fast wie früher in der DDR wo die Stasi die Leute abgehört hat und deren Wohnungen durchsucht hat....vielleicht nicht ganz so extrem, aber es geht doch in die Richtung.

.....ich kann das rein gar nicht verstehen: wieso kann man mit sowas locker umgehen?
Für mich ist das ausschlaggebende hier das es ohne Absprache geschah. Mit Absprache hätte ICH auch kein Problem.

Ich freue mich schon sehr auf das nächste Treffen mit unseren norwegischen freunden, dann werde ich dieses Thema mal ansprechen. Bin gespannt wie die darüber denken.

Gruß,
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Ich kann das auch nicht so wirklich nachvollziehen, dass es so abgetan wird mit den Worten, nun habt euch mal nicht so.
Aber vielleicht ist es wie bei anderen Dingen auch, jeder hat eine andere Schmerzgrenze. Und nein, ich glaube nicht, dass es normal ist.
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon Wick1e » So, 24. Okt 2010, 0:38

Ich wuerde sowas nicht akzeptieren. Auch die meisten Norweger nicht. Normal ist das nicht.

Ein nicht funktionierendes Internett ist kein im keinenfall ein Notfall.

Sicherlich unpraktisch fuer denjenigen der es braucht, aber da muss er sich anders behelfen (z.b. das Internett in oeffentlichen Bibliotheken nutzen).

Ist er alleine rein oder mit "Zeugen" (z.b. Monteur)?

Ist deine Telefonnummer eine Geheimnummer? Die haette er doch durch die Auskunft herausfinden koennen, oder?
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon spirit-01 » So, 24. Okt 2010, 10:26

Weiß nicht ob er mit Zeugen rein ist, ich denke aber alleine. Und natürlich hätte er sich die Telefonnummer besorgen können. Hier im Ort hat fast jeder unsere Telefonnummer, man hätte bloß nachfragen müssen!

Wir waren ja auch nur 5 Tage weg, von daher hätte man entweder abwarten, nachfragen oder sonst etwas können, aber wie gesagt es ist alles ohne unseres Wissens geschehen und das macht mich ärgerlich!
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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon xingox » So, 24. Okt 2010, 11:07

Moin,
spannender Thread. Und sehr vielschichtig. Vorab haätt ich mal ne Frage dazu, dass ich D der Vermieter keinen Schlüssel haben darf. In Mietshäusern sind doch im Normalfall Schließanlagen verbaut. Da gehört doch ein Generalschlüssel dazu?

Zu spirit-01:
Ich finde du hast vollkommen Recht dich unwohl zu fühlen. Der Vergleich von felch mit der Stasi passt da schon von der Idee. Das würde ich auch so sehen, im Zusammenhang mit der "Kontrolle des Briefkastens und des Besuchs per Feldstecher hinter der Gardine". Ich glaube aber auch, dass das auch für Norweger nicht normal ist.
Ich habe sowas hier in D auf dem Dorf erlebt. Wir lebten in einem alten Haus mit originaler Tür ohne modernem Schloß. Da es nicht nötig war abzuschließen, hatten wir ständig fremde Leute in der Küche stehen mit der Idee, ob ich sie mal schnell ins Nachbardorf fahren kann oder so. Da finde ich dörfliches Vertrauen schon schön, aber sollte man auch genug Anstand besitzen, dass man fremde Privatsphäre achtet.
Und das Abtun mit "Zieh doch in ein eigenens Haus" find ich unpassend, da es wohl Menschen gibt, die sich das nicht leisten können oder wollen, oder einfach lieber stressfrei zur Miete wohnen.
Auch die "norwegische Gelassenheit" find ich da ein wenig überstrapaziert. In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass jemand 100 Euro Strafe zahlen muss, weil er auf einem Parkplatz übern Strich geparkt hat. Wo issn da die norwegische Gelassenheit? So sehr, wie ich es auch nicht mag, aufgrund von egoistischen oder anders begründeten Schlechtparkern keinen Parkplatz mehr zu bekommen, aber das erinnert mich doch sehr an unsere deutsche Beamtenpingeligkeit, die ja dafür verantwortlich ist, dass ich mich zumindest in D nicht mehr wohl fühle.

Allerdings würde ich in Anbetracht der 4 Monate auch keinen Stress mit dem Vermieter machen. Lieber in gutem Verhältnis ausziehen und in der nächsten Wohnung gleich das Schloß austauschen. Da gibts dann erst gar keinen Grund zum Streit.

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Re: Hausfriedensbruch

Beitragvon Ulrike44 » So, 24. Okt 2010, 11:17

xingox hat geschrieben:In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass jemand 100 Euro Strafe zahlen muss, weil er auf einem Parkplatz übern Strich geparkt hat. Wo issn da die norwegische Gelassenheit?

Bisschen OT jetzt, nur zu dieser Parkmafia: Die Parkgebührenrechte werden in N häufig an private Eintreibergesellschaften verkauft - und diese sind natürlich daran interessiert, eben dieses Geld einzutreiben. Dieses artet dann häufig in Schikane aus - mir wurde von einem Fall berichtet, dass eine feste Schneedecke auf dem Parkplatz vor dem Krankenhaus oder Hospiz in Bergen lag - und da haben sie den Schnee weggekratzt und gesehen, dass da jemand mit einem Zehntel Reifen auf dem Strich stand. Es kam damals zum Rechtsstreit, ich weiß aber nicht, wie das ausging (war ein Freund von mir, der seine Tochter besuchte, die im Sterben lag).

Um eines würde ich euch aber denn doch bitten: die Stasi-Vergleiche sein zu lassen - das verhöhnt die Opfer. Schließlich geht es hier in meinem Fall um distanzlose Neugierde (wahrscheinlich typisch Dorf, noch nicht mal typisch norwegisch), und im anderen Fall um entweder eine Notlage oder einfach ein nicht so weit Denken. In keinem Fall jedoch um Macht und Willkürherrschaft. Lassen wir die Kirche im Dorf!
... es ist, was es ist, sagt die Liebe
(Erich Fried)
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