mit dem Womo durch Norwegen - was ist realistisch?

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Re: mit dem Womo durch Norwegen - was ist realistisch?

Beitragvon Der_Busfahrer » So, 30. Dez 2012, 18:34

Hallo
also ich bin neu hier im Forum.
Erstmal muss ich mal sagen, das mir schwindelig wird wenn ich lese welche Strecken und wieviele Stunden hier so manche Leute fahren. 10 Fahrstunden/Tag sollten doch genügen, und mit Pausen und allem Drum und dran 13 bis 15 Stunden an einem Tag. Denn sonst ist es doch kein Urlaub.
Ich "darf" alleine einen Bus auch nicht länger lenken, und das hat ja einen Grund. Und bitte fangt jetzt nicht an mit höherer Verantwortung, Menschen im Bus usw., denn müde wird man im Bus genauso wie im WoMo oder PKW!

So und nun mal zu dem was man schaffen kann.
Wir haben in diesem Jahr mal wieder 2 Nordkapreisen gemacht (für einen fremden Veranstalter, wir würden nie so planen), 2 Fahrer und 11 Tage von/bis Hamburg. Erstmal ist das zu wenig Zeit!
Die Strecke: HH-Rodby-Helsingborg-Skövde (Übernachtung)- Stockholm auf die Fähre über Nacht, und dann über Helsinki und Rovaniemi zum Nordkap.
Zurück über Alta, Lofoten ganz kurz, dann nach Arjeplog in Schweden. Von hier morgens los bis Falun, das sind über Orebro 850 km. Und diese Strecke ist auch für zwei Berufskraftfahrer sehr anstrengend, noch dazu waren an den anderen Tagen immer um die 500 bis 600 km auf der Uhr, immer zu zweit!
Das heißt also für jeden von uns ca 200 bis 300 km. Das hört sich nicht viel an, aber selbst in einem der modernsten 5 Sterne Reisebusse reichen dann 12 Stunden auf skandinavischen Straßen um "fertig und fix" zu sein.
Und da ich mit einem WoMo nicht so hetze wie bei diesen Reisen, plane ich für eine Urlaubsreise mindestens 25 Tage ein, dabei allerdings durch Finnland hin und durch Schweden zurück. Denn dort kommt man schneller vorwärts.

Im Jahr 2008 war ich mit einem Golf beruflich zwischen Geiranger, Eidfjord, Bergen, Oslo, Lillehammer unterwegs.
Ein Beispiel: 370 km von Geiranger nach Ulvik, 18.30 in Geiranger los und 5 Uhr in Ulvik angekommen, nur kurze WC Pause, schneller als erlaubt wo es möglich war.
Im Urlaub muss ich so eine Hetzerei nicht haben, das steht mal fest. Damals ging es nicht anders!
Wenn ich Lust auf Norge habe, schaue ich in meinen Garten.....
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Re: mit dem Womo durch Norwegen - was ist realistisch?

Beitragvon Pfalzcamper » So, 30. Dez 2012, 19:10

Der_Busfahrer hat geschrieben:Denn sonst ist es doch kein Urlaub.


Dann muss also jeder, der nicht in Dein Schema passt, zukuenftig keinen Urlaub mehr machen.

Der_Busfahrer hat geschrieben:So und nun mal zu dem was man schaffen kann.


Schoen waere es, wenn Du solchen Postings ein "meiner Meinung nach" hinzufuegst.


Dieses Forum ist gepraegt von Toleranz - somit darf jeder seinen Urlaub so fuehren, wie er es fuer richtig haelt.

Tipps sind klasse - wie allerdings Bevormundungen ankommen, muss jeder User fuer sich selbst entscheiden.

BISHER wurde noch keiner dafuer verurteilt, wie er SEINE Art von Urlaub plant bzw durchfuehrt.
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Re: mit dem Womo durch Norwegen - was ist realistisch?

Beitragvon Der_Busfahrer » So, 30. Dez 2012, 22:18

Pfalzcamper hat geschrieben:
Der_Busfahrer hat geschrieben:Denn sonst ist es doch kein Urlaub.


Dann muss also jeder, der nicht in Dein Schema passt, zukuenftig keinen Urlaub mehr machen.

Das habe ich überhaupt nicht gesagt! Wenn Du es so auslegst ist das zwar Deine Sache, aber nicht in Ordnung. Ich habe einfach nur was gegen Helden die mit einem WoMo oder WoWa 20 Stunden fahren um ihren Zielort zu erreichen.

Der_Busfahrer hat geschrieben:So und nun mal zu dem was man schaffen kann.


Schoen waere es, wenn Du solchen Postings ein "meiner Meinung nach" hinzufuegst.


Dieses Forum ist gepraegt von Toleranz - somit darf jeder seinen Urlaub so fuehren, wie er es fuer richtig haelt.

Tipps sind klasse - wie allerdings Bevormundungen ankommen, muss jeder User fuer sich selbst entscheiden.

BISHER wurde noch keiner dafuer verurteilt, wie er SEINE Art von Urlaub plant bzw durchfuehrt.


Wenn ich schreibe das 10 Fahrstunden genug sein "sollten", hat das nix mit Bevormundung zu tun sondern einfach mit der Sorge um übermüdete Fahrzeugführer!
Allerdings wird es sicherlich nicht mehr lange dauern, bis eine gesetzliche Regelung (Helden nennen das dann Bevormundung, die EU nennt das Erhöhung der Verkehrssicherheit) auch für Wohnmobile in Kraft tritt.
Damit kann ich sehr gut leben, denn ich halte mich sowohl beruflich als auch privat im WoMo daran.
Wenn ich Lust auf Norge habe, schaue ich in meinen Garten.....
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Re: mit dem Womo durch Norwegen - was ist realistisch?

Beitragvon eisfieber01 » Do, 29. Aug 2013, 9:37

Nachdem wir nun bereits seit über 4 Wochen zurück sind möchte ich doch berichten dass es realistisch also machbar ist – und dazu noch stressfrei!!
Sicherlich ist es nicht jedermanns Sache in 24 Tagen 10700km zurück zulegen – wir haben es getan und es war ein unvergesslicher Urlaub. So entspannt waren wir noch nie!
25 Tage ohne Fernseher, nur 2x kurz „Online“ und selbst das Autoradio wurde nach 2 Tagen nicht mehr eingeschaltet. Natur genießen und sich aufs wesentliche beschränken:
Wo und wann schlafen wir heute, was und wo essen wir heute….. einfach dann wenn wir es möchten!

Ganz kurz unsere Route:
1. Tag über Puttgarden, Helsingör, Helsingborg kurz danach Schlafpause. Gefahrene km:
1.100 km
2. Tag über Stockholm immer auf der E4, Abstecher nach Bonan (ein wunderbarer Flecken!!) dann bis Harnösand (zw. Sundsvall und Umea) Stellplatz direkt Stadtmitte am Hafen. Gefahrene km: 900km
3. Tag über Rovaniemi, (Polarkreis, Weihnachtsdorf), Tankavaara (Goldgräberstadt) Ivalo (Glasiglus!) Schlafplatz direkt am Inarisee. Gefahrene km: 1100km
4. Tag, Inari, Sami Museum, Wanderung zur Wildmarkkirche Pielpajärvi, weiter vorbei am Inarisee nach Grense Jakobselv. Gefahrene km: 500km
5. Tag, Kirkenes, Hurtigruten, Stadtbummel, nach Bugoynes (sehr empfehlenswert, auch wegen der Königskrabben!) weiter Ilfjord, Kjollefjord, Mehamn nach Slettnes. Gefahrene km: 480km
6. Tag, über Lakselv nach Skarsvag (Kirkeporten!) zum Nordkapp mit Mitternachtsonne! Gefahrene km: 500km
7. Tag, nach Havoysund (must have!!!!) Arctic View, Hammerfest, Restaurant am Salenfjellet (gigantischer Blick auf die Stadt) weiter nach Alta. Schlafplatz kurz nach Alta am Altafjord. Gefahrene km: 580km
8. Tag, Abstecher nach Oksfjord, Bootstour zum Oksfjordjokelen, über Tromsö nach Brensholmen. Gefahrene km: 440km
9. Tag, Botnham nach Senja, Fischerdorf Husoy, entlang der Küste nach Gryllefjord. Überfahrt nach Andenes, Buchung Walsafari für den nächsten Tag, Campingplatz in Bleik. Gefahrene km: 175km
10. Tag, Walsafari wegen Schlechtwetter (zu viel Wind) 3x verschoben, also Rundfahrt Vesteralen. Bleik nach Risoyhamn und zurück nach Andenes. Walsafari endgültig abgesagt. Schlechte Prognose für die kommenden Tage, also weiter über Sortland, Richtung Lofoten. Gefahrene km: 350km
11. Tag, Dauerregen auf den Lofoten, Rundfahrt Fiskebol, Laukvika, Svolvaer. Mittags Minikreuzfahrt Hurtigruten (Bus Svolvaer – Stokmarknes – mit der Kong Harald zurück nach Svolvaer (Trollfjord – gigantisch trotz absolutem Mistwetter!) abends nach Henningsvaer, Schlafplatz direkt nach der ersten Brücke am Meer. Gefahrene km: 180km
12. Tag, Wind, Dauerregen, alles in Wolken, Trip nach Gimsoya, Eggum, Utakleiv, Vik nach Leknes, Nusfjord und weiter nach A. Da Wetterprognosen für die nächsten Tage eher schlecht waren entscheiden wir: übernachten bei Reine und am nächsten Tag rüber nach Bodo. Gefahrene km: 250km
13. Tag, Bodo, Saltstraumen, Küstenstraße RV17 nach Glomfjord. Dort Treppenanlage Rallarmarsch (1128 Stufen!!!! Sehens- und begehenswert) abenteuerliche Tunnel zum storglomvatnet. Keine Menschenseele weit und breit in traumhafter Fjellandschaft. Schlafplatz am Stokkvagen. Gefahrene km: 270km
14. Tag, weiter RV 17 Bronnoysund, Torghattan (must have). Kurz vor Namsos Schlafplatz direkt am See im Naturschutzgebiet (wunderschön) gefahrene km: 360km
15. Tag, nach Trondheim, Kristiansund, Atlantikstraße. Schlafplatz direkt nach der Brücke. Gefahrene km: 500km
16. Tag, über Bud nach Molde, Fähre , weiter nach Alesund, durch 4 Wahnsinnstunnel nach Alnes Fyr (must have). Abends Weiterfahrt Richtung Andalsnes. Gefahrene km: 340km
17. Tag, Andalsnes, Trollstigen zum Geirangerfjord. Grande Camping – sehr zu empfehlen!!! Gefahrene km: 100km
18. Tag, alte Strynfjellstraße, Lom, über Jotunheimen nach Gaupne zum Nigardsbreen. Gefahrene km: 300km
19. Tag, Geführte Blaueistour (Trotz Mistwetter einfach traumhaft) weiter nach Borgund, Laerdaltunnel, Aussichtspunkt Stegastein, Flam bis Hongsvik. Schlafplatz am See. Gefahrene km: 270km
20. Tag, über Voss nach Dale (Fabrikverkauf) weiter nach Bergen. Abends weiter RV13 Hardangervidda nach Tyssedal. Schlafplatz an der Magelibana. Gefahrene km: 330km
21. Tag, Wanderung Trolltunga, Weiterfahrt bis Hjelmeland. Gefahrene km:170km
22. Preikestolen (was für ein Rummel….) weiter Richtung Lindesnes. Gefahrene km: 500km
23. Lindesnes, Südkapp, Mandal Kristiansand. Abends Fähre nach Hirtshals. Gefahrene km: 150km
24. Heimfahrt von Hirtshals. Gefahrene km: 1.100km

Nochmal: Es ist machbar. Es ist entspannt machbar aber sicherlich nicht jedermanns Ding.
Also bitte diesen Satz genau lesen bevor Ihr das kommentiert und evtl. "draufhaut"…. :wink:
Gruß Peter
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Re: mit dem Womo durch Norwegen - was ist realistisch?

Beitragvon Harry132 » Do, 29. Aug 2013, 10:54

Prima eisfieber wenn es euch gefallen hat. Ich selbst habe mich auch schön öfters hier schriftlich darüber gewundert wenn einige meinen dass - wenn man viele km "macht", sehr einfach ggf. im Zelt schläft , usw. usf. das kein Urlaub sei.

Das muss eben jeder für sich selbst entscheiden. Wobei ich allerdings nichts dagegen habe wenn immer wieder einige darauf hinweisen dass man dann eben vieles nur gerade mal "im vorbei fahren" sehen kann. Und das sollte dann diesen auch klar sein.

Gruß
Harry
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Re: mit dem Womo durch Norwegen - was ist realistisch?

Beitragvon Dixi » Do, 29. Aug 2013, 19:01

Ich kann eisfieber und harry nur zustimmen.
Jeder sollte und mussselbst wissen wie er Urlaub machen möchte und von Jahr zu Jahr vielleicht mal anders.
2012 waren es 7.500 km durch FIN, NOR, SWE, wobei noch die Finnlines Rostock-Helsinki-Rostock genommen wurde
Dies Jahr wird es ein Natur und Wanderurlaub.

Aber OK wir waren seit 1999 auch mittlerweile 25 mal in Norwegen.

Viele Grüße
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Re: mit dem Womo durch Norwegen - was ist realistisch?

Beitragvon KaZi » Do, 29. Aug 2013, 19:46

Dixi hat geschrieben:
Aber OK wir waren seit 1999 auch mittlerweile 25 mal in Norwegen.

Viele Grüße
Dixi


Gut, so oft haben wir es noch nicht geschafft :wink: , aber es waren dieses Jahr auch 7000 km. Und was soll ich sagen,
im Gegensatz zu DE entspannt mich hier das Fahren sogar. Wenn es da nicht zwei verschiedene Ansichten, im
gleichen Auto, gegeben hätte, wäre ich auch noch weiter gefahren. :lol: :lol: 8)

Ich stehe auch auf dem Standpunkt, dass jeder selbst wissen muss wie er seinen Urlaub gestaltet.
Wenn wir ein Haus mieten oder einen Kurzurlaub machen, fahren wir auch keine Riesenstrecke.
Und zum Abschluss: Die meisten Dinge, die Spaß machen, sind unvernünftig!

Mein Gott, wie bin ich bloß bisher durchs Leben gekommen? :lol: :lol: :lol:
Gruß Karsten


https://www.kazis-seite.de
"Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »SCHEISS GÖTTER!« zu rufen." (Terry Pratchett)
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Re: mit dem Womo durch Norwegen - was ist realistisch?

Beitragvon route 41 » Do, 29. Aug 2013, 20:03

Der_Busfahrer hat geschrieben:...Und diese Strecke ist auch für zwei Berufskraftfahrer sehr anstrengend, noch dazu waren an den anderen Tagen immer um die 500 bis 600 km auf der Uhr, immer zu zweit!
Das heißt also für jeden von uns ca 200 bis 300 km. Das hört sich nicht viel an, aber selbst in einem der modernsten 5 Sterne Reisebusse reichen dann 12 Stunden auf skandinavischen Straßen um "fertig und fix" zu sein...

hey!

600 km fahren und dabei 12 stunden am stück schichtzeit zu haben, ist hier in deutschland bzw. in europa für lkw fahrer im fernverkehr das ganz normale tagespensum. aber alleine! nix zweiter fahrer!
route 41
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Re: mit dem Womo durch Norwegen - was ist realistisch?

Beitragvon Dixi » Do, 29. Aug 2013, 22:25

Hallo Karsten,
wie Du schon geschrieben hast. Das Fahren ist viel entspannter.
Da sind die von uns /bzw. von Dir gefahrenen km im Urlaub kein Problem.
Mit 7.000 km warst Du ja auch gut auf Tour 8)
Wie geschrieben nicht jedes Jahr in den hohen Norden oder auf Rundtour.
2013 dann Mitte September / Anfang Oktober Wandern und Herbst im Gebirge.
naja abschließend noch wegen dem Thema: Wir waren nicht mit WOMO unterwegs. Mussten uns unser Haus täglich spontan suchen bzw. hatten einige Eckpunkte vorgebucht.
VG
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