Moin Moin aus dem Pott,
nachdem ich erstmal von Guido und seinen Erlebnissen mit dem C6-Treffen gelesen habe, werde ich jetzt Tag 26 unserer Reise angehen.
Kumulus hat geschrieben:Nun geht eure Reise langsam dem Ende entgegen - Menno.
Wie Martin schon richtig geschrieben hat nähern wir uns also mit großen Schritten dem Ende. 3 Tage sind nur noch übrig

Es fühlt sich ein bisschen so an, wie in Norwegen als uns klar war, dass unsere Nächte im Zelt auf norwegischem Boden gezählt waren...
Julindi hat geschrieben:Toll geschrieben wie immer - ich hatte Euch als Kuhtreiber ganz deutlich vor Augen
Jetzt freu ich mich nochmal mehr auf unseren Urlaub am Hardanger dieses Jahr....!!!
Nur noch 140 Tage - Norge wir kommen

Schön, dass du bei der "Visualisierung" unseres Almauftriebs Spaß hattest. Wir hatten den auch!! Und 140 Tage sind ruck zuck um, das sind ja kaum noch 5 Monate, also gehts quasi Morgen schon los für euch
Gudrun hat geschrieben:OT: Du schreibst vom Urlaub 2015. Wo kann man den Reisebericht lesen?
Nachdem ich den Norwegenurlaub so intensiv beschrieben habe, werde ich sicherlich auch für spätere Reisen bloggen. Es ist auch für mich selbst super, weil man die frischen Erlebnisse vor Ort aufschreibt und dann später alles nochmal nachvollziehen kann.
Ich werde es euch wissen lassen, wo ich den Bericht online stelle!
Tag 26: 26.08.2013 Saebo - SaudaHard Facts:Von/Bis: Saebo-Sauda
MINI-KM: Sind leider mit den KM Notizen nachlässig geworden

Wetter: Nochmals 1a Sonnenbrillenwetter
Unser Tag 26 war jedenfalls wieder ein super toller Tag mit blitze blauem Himmel und vielen tollen Fjordausblicken. In Saebo hieß es erst mal langsam wach werden und dann die Brötchen bei der Rezeption abholen. Als der nette Campingplatzbetreibermensch die Tüte mit meinem Namen drauf aus dem Regal holte hab ich ehrlich gesagt ziemlich große Augen bekommen. Das waren nämlich ziemlich große Brötchen - eins in etwa so groß wie 1,5 normale Brötchen bei uns.
Nach dem ersten Brötchen war dann das Nutella leer -.-°…Naja, das wird es ja auch irgendwo zum nachkaufen geben, ne? Tja, falsch gedacht...Haben kein Nutella mehr bekommen, nur ein andere Schokocreme „Nugatti Melke-sjoko“. Schmeckte aber auch ganz ok, allerdings nicht so cremig wie Nutella. Ich war aber durchaus bereit darüber hinweg zu sehen, was Dennis sehr beruhigte. Dem stand nämlich schon der Angstschweiß auf der Stirn: Kein richtiges Nutella, kein richtiges Nesquik. das heißt: Schokojunkie Svenni auf Halbentzug...

In der Sonne vorm Zelt mit Blick auf den Eidfjordvatnet war der Morgen dann wirklich wiedermal perfekt. Die anderen Camper um uns herum zählten wohl zur Frühaufstehern, daher hatten wir auch schon bald freien Blick auf die Wasserkante.

Gegen 11 Uhr sind wir dann auch aufgebrochen, denn für den Tag stand noch ein bisschen was zum Gucken an und außerdem einiges an Strecke, denn wir wollten es bis runter an den Saudafjord fahren um dann im Einzugsgebiet von Stavanger noch genug Zeit zu haben.
Erste Station für den Tag war der nahe gelegenen Wasserfall Voringsfossen, wo ich auch schon mal mit meinen Eltern war. Aber irgendwie hatte ich die Straße viel schmaler und steiler und spektakulärer in Erinnerung (was daran lag, dass ich mich nur an die alte Straße erinnern konnte. Die neue Straße war mir von meinem Besuch als Kind nicht mehr in Erinnerung...).

Naja, oben angekommen haben wir erst Mal am ersten Rastplatz gehalten und sind in Richtung Kante gelaufen. Mit Flatterband waren die ganzen kleinen Pfade zur Klippenkante abgesperrt. Ob hier Irgendwas passiert ist? Jedenfalls standen überall „Danger“-Schilder und wie gesagt das Flatterband. So folgten wir dem einzigen, möglichen und Weg und stellten dann fest, dass wir von der Seite aus an der wir standen den Wasserfall gar nicht sehen konnten. Die Sicht in die Schlucht war aber super und unten hatte sich in der Sonne ein Regenbogen gebildet, der über die sprühende Gischt gebogen war.

Wir sind dann also weiter gefahren und haben bei dem nahen Hotel gehalten. Eigentlich hätte man hier 40 Kronen für parken bezahlen müssen, da aber niemand zum Kassieren da war haben wir das einfach mal sein gelassen. Wir waren eh nur 10 Minuten da. Es war schon ein toller Blick so von oben in die Klamm mit dem Wasserfall und die Sonne die dann noch schöne Lichtstimmung gemacht hat.

Aber nach einer kurzen Weile hat es uns weiter gezogen und wir sind die 7 wieder zurück nach Eidfjord gefahren um in Richtung „Kjeasen“ abzubiegen.

Diese kleine Farm, die an den Hang geklebt zu sein scheint ist per Auto nur durch einen Tunnel zu befahren. Da die Straße so eng ist, darf man nur zwischen der vollen Stunde und der halben Stunde nach oben fahren und zwischen der halben Stunde und der vollen Stunde wieder nach unten

.

Wir waren um 12.18 Uhr da und konnten dann noch schnell nach oben huschen. Buddy im Halbschatten abstellen und dann die gut 200 Meter zu den kleinen, alten Farmhäusern laufen.

Bevor wir aber die Häuschen näher ansehen konnten haben wir eine Grasfläche entdeckt mit gigantischem Blick auf das Tal und en Fjord und da haben wir dann erst mal ein kleines Mittags-Päuschen gemacht.

Wunderbar, so auf gut 500m Höhe schön in der Sonne liegen und faullenzen. Richtig gut und total entspannend. So ist Urlaub!

Da die kleine Farm ansonsten nicht wirklich viel zu bieten hatte, außer kitschige kleine Souvenirs, haben wir es eher mit der Sonne gehalten und dort noch ne gute Stunde rum gelegen bis das Zeitfenster zum runter fahren wieder angebrochen war.

Zwischenzeitlich kam auch noch ein Heli durch das Tal in Richtung Fjord geflogen. Der flog für uns quasi auf Augenhöhe. Da war echt schön!


Als wir dann wieder unten ankamen hieß es den Weg zurück fahren, den wir am Vortag her gekommen waren. Da haben wir dann auch noch einen Foto-Stopp mit den bestrickten Bäumen eingelegt und sind dann die E13 bis nach Odda weitergefahren.

Was für eine wahnsinnig schöne Straße.

Die Sonne stand richtig gut mittig überm Fjord und man hätte am liebsten an jedem Obstbaum angehalten und ein Foto gemacht.

Sooooo herrlich.

Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus und aus dem fotografieren natürlich auch nicht und es war wirklich ein wunderschöner, herrlicher Fjord dieser Sorfjord.

Einer der schönsten Fjordabschnitte, die wir entlang gefahren sind auf jeden Fall. Hmmmmm.

Als wir dann ans Fjordende gekommen sind war in Odda ziemlich rasch Ende mit der Fjordromantik, denn in Odda ist eher Industrie ansässig und daher ein eher sachliches Örtchen, trotzdem aber mit seinem ganz eigenen Charme.

Es war auf jeden Fall gut um die Vorräte wieder aufzufrischen und ein Eis am Hafen zu essen (inkl. letzten Blick auf den Fjord im Sonnenschein).

Kurz hinter Odda sind wir dann noch auf den Latefoss gestoßen. Im Regensommer 2007 hatten wir hier deutlich mehr Wasser gesichtet, aber ich hatte wirklich lieber Sonne und dafür etwas weniger Wasser im Fall


So konnte ich auch zum Fotos machen deutlich einfacher über die Steine krakzeln, während Dennis die Nase in die Sonne gehalten hat!

Weiter ging es dann etwas ins Landesinner über die E13 bis zum Roldalsvatnet und dort auf die wenig befahrene 520, die über die Berge nach Sauda führt.

Die Straße kannte ich wie gesagt noch dick verschneit aus dem Urlaub 2007. Da waren wir aber auch im Juni hier gewesen. Jetzt, Ende August war von Schnee Nichts mehr zu sehen.

Dafür eine wunderschöne Hochplateau-Landschaft mit einer Menge Seen, Flüssen, Gipfeln und alles überspannt mit dem blauen Himmel und der strahlenden Sonne. Das war richtig richtig toll!!
Am Strßenbeginn hatten wir schon ein Schild gesehen, wo irgendwas mit gesperrt drauf stand. Allerdings dachten wir, dass uns das schon irgendwie nicht betreffen wird

. Als Buddy im Navi dann aber auch Streckensperrung anzeigte und uns bald darauf ein Auto voller Chinesen entgegen kam, die auch sagten dass gesperrt wäre kamen uns leichte Bedenken.


Wenig später trafen wir aber bei einem Fotostopp einen Mottorrad-Fahrer und Dennis bekam im Gespräch raus, dass die Strecke immer nur Stundenweise gesperrt war und dann wieder für eine kurze Zeit aufgemacht wurde.

Wir waren dann um kurz nach 17 Uhr an der Sperrung, wo schon andere Autos standen und um 17.45 Uhr wurde die Strecke dann wieder geöffnet.


Also noch mal Glück gehabt.

Den restlichen Weg mussten wir dann aber in einer Wagenkolonne hinter 2 LKWs her fahren, was natürlich nicht sooo toll war.

Unten in Sauda sind wir dann endlich wieder auf Fjord gestoßen (ganze 2 Stunden mussten wir ja schließlich drauf verzichten) und waren dann ganz in der Nähe unseres Ferienhäuschens, wo wir 2007 mit meinen Eltern Urlaub gemacht haben. Total aufregend

(Zum Hintergrund: 2007 war ich das letzte Mal mit meinen Eltern zusammen in Norwegen. Dennis und ich hatte uns kurz vor diesem Urlaub erst kennengelernt und da war der Trennungsschmerz für ganz 3,5 Wochen natürlich UNENDLICH groß. Was ich nicht wusste - meine Eltern hatten sich mit Dennis verbündet und besprochen, dass er ein paar Tage später hinterhergeflogen kommen sollte. Mein Gesicht hättet ihr sehen sollen, als die "Verschwörung" dann aufging und er auf einmal da war

Herrlich!!!).

Zurück im Jahr 2013 haben wir in Saudasjoen dann den ersten Campingplatz angesteuert den wir gesehen haben, hier war allerdings niemand mehr an der Rezeption, aber Schilder forderten einen auf sich selbst irgendwo hin zu stellen. Kassiert würde dann später. Nach einer vorsichtigen Runde über den Platz stellten wir fest: Außer uns NIEMAND da. Hmmm. Wir haben kurz überlegt und haben uns dann einfach mit direktem Fjordblick neben einer Holzpicknickbank breit gemacht. Unser Vorletztes Nachtlager *seufz*
Schön war, dass sich kurz darauf ein Pärchen aus Bayern/Österreich dazu gesellt hat. Wir hatten dann einen richtig witzigen Abend zusammen um unsere Anti-Mücken-Kerze herum. Für die 2 ging der Urlaub gerade erst los, ein bisschen neidisch waren wir da schon, haben uns aber für den Gedanken sofort wieder geschämt als uns klar wurde, wie unglaublich glücklich wir uns für jeden einzelnen Moment schätzen durften, den wir bis dato erlebt hatten!
Spät ging es dann für uns alle in die Kojen. Bei uns stand für den nächsten Tag noch das letzte Urlaubshighlight an. Ihr könnt euch sicherlich denken, welches das sein würde, oder? Wir haben uns jedenfalls sehr darauf gefreut und hatten daher tolle Träume.
Nun wünsche ich euch einen schönen Samstagabend und Morgen einen sonnigen Sonntag.
Bis zum nächsten Bericht,
Svenni