Wohnmobil

Fortbewegung per Auto, Fahrrad, Motorrad, Bus/Bahn, Fähren, Flugzeug sowie Routenplanungen

Re: Wohnmobil

Beitragvon frivoca » So, 25. Jan 2015, 18:53

Uwe4660 hat geschrieben:Guten Morgen Friedrich,

Ich denke, die Entscheidung für ein 7m Womo ist genau richtig. beim Buchen der Fähren für die An- und Abreise nach Skandinavien würde ich sicherheitshalber 8m angeben, da manche Womos z.B. 7,25m lang sind. So seid Ihr auf der sicheren Seite. Bei vielen Inlandsfähren wo wir nur nach der Länge gefragt wurden und keiner gemessen hat, haben wir immer 7m angegeben.

Zu Deiner Tag genauen Planung:

Wir waren 4x immer 3 Wochen in Norge. Wir haben immer nur das Hauptziel, die Strecke für die An-und Abreise nach Skandinavien geplant und dann diese Fähren bzw. 1x die Brücken gebucht.

Die Route wurde immer nur grob geplant, das Hauptziel und ein paar Stationen, was wir möglichst unbedingt mitnehmen wollten standen fest, der Rest ergab sich. Wir haben auch nicht festgelegt, an dem Tag sind wir und an dem Tag dort. Es gibt so viele Einflüsse wie Wetter, Unterhaltungen mit anderen Urlaubern vor Ort, plötzliches Endecken von Dingen, die einen interessieren, Prospekte, die man unterwegs mitnimmt, man ist ja auch mal faul....Und schon ist die Tourenplanung dahin.
Meine Empfehlung und Erfahrung (und die vieler anderen hier im Forum auch -lies einfach immer wieder die Reiseberichte):

Nur grob planen. Hauptziel festlegen. Dieses erstmal zügig anfahren und dann runterwärts trödeln.

Wir waren beim zweiten Urlaub auf den Lofoten. Das war unser Ziel. Anreise war von Travemünde nach Trelleborg und dann Schweden an der Küste hoch ( geht schneller, ohne große Unternehmungen) und dann Richtung zu den Lofoten. Dort hatten wir in Hanoi einen ruhigen Stellplatz gefunden, wo wir für 2 Nächte blieben und uns erstmal erholten. Dann ging es die Lofoten runterwärts, mal,hier halten, mal da, alles spontan, bis A. Zurück sind wir bis Lodingen und nicht mit der Fähre nach Bodo. Die Fähre von Lodingen aus ist kleiner, nicht so teuer und fährt glaube ich öfter. Und so hatten wir noch mal Zeit auf den Lofoten. Darauf der E6 runterwärts mit immer spontanen Zielen.

Letztes Jahr waren wir am Nordkap. Anfahrt war mit Stenaline Kiel Göteburg, dann Schweden auf dem Inlandsvägen hoch. Dieser Ist zwar etwas langweilig, Läßt sich aber zügiger fahren. Die Fähre ist auch nicht ganz günstig, man muß rechtzeitig buchen und wenn man die Campingcard hat, gibt es eventuell Rabatt, aber der Urlaub beginnt auf der Fähre und man schafft Kilometer ohne selbst fahren zu müssen. Das muß man dann immer noch genug.
Für die Rückfahrt hatten wir Larvik-Hirtshals genutzt. Tolle Verbindung und dann ein toller Campingplatz in Hirtshals am Meer. Da man ja Urlaub hat, würde ich auch nur spekulieren, daß man die großen Fährverbindungen zu möglichst guten Preisen bucht. Und mehr nicht.
Ich habe es bei unserer Planung so gehalten, im Winter bis kurz vor der Reise viel hier im Forum lesen, einen Schreibtisch Kalender zur Hand nehmen, viele Notizen der Erfahrungen anderer aufschreiben mit schönen Plätzen, die in der Gegend und auf der Strecke des Hauptzieles liegen, möglichst mit Bezeichnungen der Straßen (Rv17, E39, ....), mit Koordinaten von schönen Camping-und Stellplätzen. Und während der Reise habe ich jeden Tag in den Kalender den km-Stand, die Uhrzeit von früh vom losfahren und abends ankommen und natürlich etwas zur Strecke und dem Ziel, dem Übernachtungspunkt aufgeschrieben. Der Kalender vom vorigen Urlaub war immer dabei, zum Nachlesen.
Abends wurde dann immer geschaut, was ist in der Nähe, was nehmen wir mit. Richtig geplant war nur die Anfahrt zum Hauptziel und wann wir wieder an der Fähre für die Heimfahrt sein müssen. Das muß man im Auge behalten.
Wir sind letztes Jahr z.B. die Rv17 gefahren. Man muß dann eben schauen, wann man von ihr abzweigt. Hier sind vielen kleine Fähren.
Baut immer mal ein paar Tage an einer schönen Stelle ein, die Ihr gerade entdeckt habt, wo hoffentlich auch gerade tolles Sommerwetter ist und rundherum alles stimmt. 4 Wochen sind Scheine tolle Zeit dafür. Letztes Jahr waren unsere 3Wochen zwar okay, es war aber mit viel Fahren verbunden. Eine Woche länger wäre besser gewesen. Aber wir sind mit 3 Wochen zufrieden, manch einer hat viel weniger.

Schreibt Euch einfach die Ziele Eurer bisherigen Planung auf, fährt zügig z.B. Über Schweden zu den Lofoten hoch, trudelt dann langsam Norwegen abwärts und steigert somit auch die Eindrücke. Unterwegs schaut Ihr was gibt es hier zu sehen, wie fahren wir. Und was Ihr nicht mit einbauen könnt, bleibt für den nächsten Urlaub. Mal ein paar ruhige Tage am Meer oder Fjord mit Ausspannen sind auch Gold wert.

Dies sind so unsere Erfahrungen und die der meisten hier im Forum.Probiert es aus. Ich hatte bei der ersten Reise auch Bedenken, wenn nicht alles geplant ist. Nachdem ich zu Hause die halbe Strecke geplant hatte, hatte ich irgendwie keine Lust und Zeit mehr für den Rest zu planen. Habe es dann auch gelassen und viele lieber hier im Forum gelesen. Es war auch gut so.

Liebe Grüße Sibylle


Hallo Sybille,

zunächst erst mal vielen, herzlichen Dank für die viele Mühe, die du dir mit diesem umfassenden Beitrag dir gemacht hast.

Nachdem wir jetzt mit dem WoMo klar gekommen sind ( wir nehmen die 7m-Variante ohne Alkoven ) und dieses fest gebucht haben. müssen wir uns nach deinem Hinweis noch mal die Routenplanung durch den Kopf gehen lassen.

Für deinen Vorschlag spricht, dass wir ab den Lofoten ohne Stress und sehr entspannt zurück Richting Südnorwegen bummeln können. Allerdings wird es ein harter Ritt, die 3000 km in einem durch zu fahren und uns unterwegs nur wenig anzusehen. Allerdings müssten wir dann die ganze Reiseplanung umwerfen.
Gegen deinen Vorschlag spricht, dass ich nicht genau weiss, wie lange wir auf den Lofoten bleiben können. Bei meiner Variante weiss ich, dass ich mir noch 4-5 Tage Zeit für die Rückreise lassen muss, die restlichen Tage gehören dem Nordland. Aber wir nehmen mal an, dass für einen ersten Eindruck 7 Tage reichen sollten, und dann bewegen wir uns wieder langsam nach Süden. Ein weiterer Einwand wäre, dass wir dann schon Ende Mai dort oben sein werden, also ca. 14 Tage früher als ursprünglich geplant. Wir wissen derzeit noch nicht, ob das nicht zu früh im Jahr ist.

Beide Varianten sind seit deinem Eintrag offen, wir wissen noch nicht genau, wie wir uns entscheiden sollen.

Ansonsten gebve ich dir aber mit deinem Hinweis recht, die Tagesziele nicht zu genau zu definieren. Oft kommt mal was dazwischen, sei es das Wetter oder auch ein Ort oder eine Landschaft, die uns ausserordentlich gefällt oder uns abschreckt. Von daher betrachten wir unsere Planung nur als Grobraster und die Angegebenen Orte als Orientierungshilfen, und wenn ich ein Zielpunkt erst den nächsten Tag erreiche, bricht deswegen die gesamte Planung nicht zusammen. Notfalls werfen wir einen unserer (3) Reservetage ein, oder brechen die die Tagstour auf ein Minimum zurück. Meist sitzen wir Abends im Womo zusammen, lassen zusammen den vergangenen Tag Revue passieren und besprechen noch mal den nächsten Tag ( was wir uns so vorgenommen haben). So hatten wir es bei den 6 Wochen Neuseeland im WoMo auch gehalten, und wir sind damit bestens zurecht gekommen.

Uns ist bewusst, dass wir auch in 4 Wochen nicht alles sehen werden. Aber es sollte reichen, um einen bleibenden Eindruck zu vermitteln. Dass so eine Tour nicht in Stress und Termindruck ausarten darf, sollte uns allen klar sein. Immerhin sind wir da im Urlaub und nicht auf der Flucht!

Wenn wir direkt zu den Lofoten hoch fahren, was spricht ausser der schnelleren Fortbewegung noch für die Anfahrt durch Schweden?. Oder anders gefragt hast du Erfahrung, wieviel länger ich durch die Inländische, Norwegische Strecken-führung brauche? Ausser für den deutschen Teil wollten wir eigentlich "Kilometer-fressen" vermeiden und wir bekommen längst nicht so viel von Norwegen mit.

Nochmals vielen, herzlichen Dank

Friedrich
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