Der Skeiðarársandur ist ein Sander, d. h. eine Schwemmlandebene, an der Südküste Islands.
Hier überqueren wir auf der mit 880 Metern längsten Brücke Islands eine Schwemmlandebene. Nachdem in 1996 eine Vulkan unter dem Gletscher ausgebrochen ist, kam es zu gigantischen Überflutungen. Die ins Meer gespülten Eisbrocken hatten die Größe von Einfamilienhäusern.
Im norwegischen Gletschermuseum in Færland gibt es übrigens eine Ausstellung zu dem Vulkanausbruch mit anschließenden Gletscherlauf.
Ein Rest der zerstörten Brücke ist als Monument erhalten geblieben.
An der Küste vor Vik schauen wir uns (im strömenden Regen) die schwarzen Felsnadeln an. Die See ist an dieser Stelle tückisch, denn es können plötzlich hohe Wellen an den Stand schlagen und Menschen ins Meer ziehen.
Auch wenn hier jedes Jahr Touristen ihr Leben lassen, üben die Wellen einen ungemeinen Reiz auf Anwesende aus.
Eigentlich wollten wir auf dem Campingplatz in Vik übernachten, aber dessen sanitäre Einrichtungen sind in katastrophalen Zustand. Unsere anschließende Suche nach einem freien Stellplatz gestaltet sich schwierig und endet letztlich auf einem Rastplatz. Im Verlauf des späten Abends werden hier von anderen Reisenden sogar noch fünf Zelte aufgebaut…
Am nächsten Morgen steht Dyrhólaey auf dem Plan. Dyrhólaey (isl. „Türlochinsel“) ist eine 115 m hoch aufragende Halbinsel im Süden Islands, etwa 6 km westlich von Vík í Myrdal.
Von oben haben wir eine hervorragende Aussicht über das Meer und auf den Mýrdalsjökull. Nach Osten hin sieht man die Reynisdrangar, die schwarzen Felsnadeln vor Vík, nach Westen den weiten Blick entlang der Südküste.
Die Spitze des Kap bildet ein Felsentor, durch das Boote fahren können und welches namensgebend wirkte. Sehenswert ist auch der Leuchtturm von 1927.
Der schwarze Strand ist leider wegen der Gefahr von Felssturz gesperrt. Aber von hier oben gibt es genug zu sehen.
Viel spannender als die Völkerwanderung auf dem Felsen, waren die Seeschwalben an der Straße.
Soweit für heute.
Viele Grüße,
Gerhard