Der vorläufige Rückblick auf unser erstes Reisejahr in der Corona Pandemie fällt eigentlich positiv aus.
Die Osterferien auf dem Peloponnes sind wegen dem Lockdown in Italien ausgefallen. Die griechische Reederei hatte nach meiner eMail das Geld innerhalb von vier Tagen vollständig zurückgezahlt.
Für den Sommerurlaub 2020 waren Nordkarelien und die Varangerhalbinsel geplant. Die Fährüberfahrt von Travemünde nach Helsinki hatten wir bereits im Vorjahr gebucht. Am Black Friday gab es von der Reederei DFDS einen großzügigen Rabatt, – da mussten wir einfach zugreifen. Was soll schon passieren?
Naja, inzwischen wissen wir alle, was passieren kann. Aufgrund der Pandemie untersagte u.a. Finnland die Einreise aus Deutschland. So waren wir froh, das Angebot von DFDS zur kostenlosen Umbuchung nutzen zu dürfen. Am 15. Juli sollte die finnische Grenze wieder geöffnet werden. Also verschoben wir die Abfahrt auf den 14. Juli und kämen halbwegs pünktlich in Finnland an. Glück gehabt.
Doch plötzlich war die engste Familie mittendrin im Corona Chaos. Sorge, Hoffnung, - Trauer.
Es folgte die zweite und letzte mögliche Umbuchung bei Finnlines, jetzt für einen Herbsturlaub. Aber eine Woche vor Abreise schließt Finnland wieder seine Grenzen. Wenigstens bucht Finnlines zum dritten Mal um. Jetzt soll es im Sommer 2021 statt nach Island in den Norden Skandinaviens gehen.
Wir haben trotzdem das Beste draus gemacht und andere Reiseziele spontan nach aktueller Lage gewählt. Die Westalpen und Seealpen waren eine echte Überraschung und standen einer Nordlandreise bei sonnigem Wetter in nichts nach.
Das Ziel der Herbstreise, Sardinien, haben wir nur 36 Stunden vor Abreise gewählt. Die Auswahl an Fährverbindungen ist groß und die Preise liegen bei einem Bruchteil von skandinavischen Fähren.
Auf beiden Reisen haben wir uns sicher gefühlt und konnten ausreichend Abstand zu anderen Menschen halten. An Bord der italienischen Fähren waren alle sehr diszipliniert, haben ausreichend Abstand gehalten und Mund-Nasenbedeckung getragen. Mögliche Reiseziele werde ich ab jetzt für ganz Europa vorbereiten und dann je nach Pandemielage abrufen.
Nach diesen Erfahrungen bin ich zuversichtlich, auch im zweiten Jahr der Pandemie zu reisen. Flexibel, rücksichtsvoll und kompromissbereit. Die Maske ist immer dabei und bei geringstem Zweifel verzichten wir halt auf einen Restaurant- oder Museumsbesuch.
Viele Grüße und bleibt Gesund.
Gerhard