Mo. 10.8. LusterfjordDer Morgen begrüßt uns (neben den Wellen des Schnellboots) mit strahlendem Sonnenschein - bestes Ferienwetter.
Morgenstimmung
Ein schöner MorgenDer Plan für die Woche sieht folgendermaßen aus: 1 Tag in der Hütte bleiben, 1 Tag einen Ausflug. Somit ist heute ein Ausflugstag. Und da wir beim letzen Mal vom Campingplatz in Luster aus den Blick auf den Feigefossen hatten, wollen wir ihn dieses Mal von Nahem sehen.
Also geht es los in Richtung Solvorn, um von dort nach Urnes überzusetzen. Solvorn ist ein kleiner Ort mit vielen weißen Häusern, der sich sehr schön an den Lusterfjord schmiegt. Ein wahres Idyll. Und mittendrin der Fähranleger, an dem schon ca. 6 Fahrzeuge warten und zu denen wir uns gesellen. Alles sehr entspannt, die Sonne scheint, die Familie besorgt noch Eis im Ort um die Wartezeit zu überbrücken (wieder kein Lakritz).
Solvorn
Solvorn
Die Fähre von UrnesUnd dann kommt die Fähre, die Fahrzeuge fahren runter, ein Mitarbeiter kommt zu uns, wir bezahlen die Überfahrt und dann fallen folgende Worte:
“Ok, now turn around and drive backwards onto the ferry.”
Rückwärts! Auf diese winzige Fähre, die bis zum letzten vollgepropft werden muß, damit alle mitkommen. Gibt es das eigentlich als Erlebnisgutschein von Jochen Schweizer?
Also los, langsam rückwärts (aber nicht zu langsam, sonst kommen wir die Rampe nicht hoch. Ich werde eingwiesen. Den rechten Spiegel schiebe ich nach unten, um den Rand zu sehen. Langsam zurück, irgendwie geht es. An einem Wohnmobil vorbei (“Wenn der das geschafft hat, schaffe ich es auch”), dabei kurz die Spiegel einfahren. Geschafft, wir stehen. Ausstieg an der Beifahrertür ist nicht möglich, da unten ein Absatz ist. Also muß K. noch zum Fahrersitz rüberklettern. Was die Kinder angeht: Wohl zu tausendsten Mal lobe ich unsere Entscheidung, vor 10 Jahren einen Wagen mit Schiebetüren gekauft zu haben.
Dicht gepackt
Da passt keiner mehr drauf
Enger, als es aussieht
Jeder Platz wird genutztDie Fähre legt ab, Entspannung ist angesagt: Das Wetter ist schön, es ist warm, wir genießen die Überfahrt über den Fjord. Urlaubsstimmung!
Bootshütten
Im Lusterfjord
Ausfahrt aus Solvorn
Lusterfjord
Lusterfjord
Urnes
FähranlegerDas Runterfahren ist dann sehr entspannt, geht ja vorwärts.
Wir fahren kurz zur Stabkirche hoch, betrachten sie aber nur von außen, da anscheinend das Wort “UNESCO” noch ein mal einen Aufschlag auf den Eintrittspreis rechtfertigt. Und inzwischen haben wir auch schon einige von innen gesehen.
Stabkirche Urnes
Hier hat man auch in der Ewigkeit einen schönen Blick
Da fährt die Fähre wiederDanach fahren wir am Fjord entlang Richtung Feigefossen. Die Straße ist eng, aber kein Problem, ist ja nicht viel Verkehr. Ab und zu ein Bauer mit Traktor, aber Ausweichen ist auch kein Problem. Tunnel ohne Licht, aber gut weiß gekalkt, also Nebelscheinwerfer an und dann geht das schon.
Blick Richtung Breeheimen
VerkaufsstandAm Parkplatz Feigefossen machen wir erst einmal Mittagsrast. Am gegenüberliegenden Ufer sehen wir den Campingplatz, wo wir 2017 übernachtet haben.
Viki Fjordcamping
Am Lusterfjord
MittagspauseGestärkt machen wir uns auf dem Weg zum Wasserfall. Es geht steil bergauf (immerhin sind hier auf 1km 200hm zu überwinden). Wir sehen ihn von weitem und stellen fest, daß er deutlich weniger Wasser als vor 4 Jahren führt. Das hatte uns unser Vermieter auch schon gesagt: Der Sommer ist extrem trocken, was man besonders an den vielen braunen Bäumen sieht. Und somit ist auch der Wasserfall nur ein Schatten seiner selbst.
Ein kleiner Schock, dann sehen wir das Komma
Feigefossen 2021
Feigefossen 2017
Steil bergauf (immerhin ist der Weg trocken)
Nur wenig Wasser
Blick zurück
Kurze Rast
Ein kurzes Stück eben zur EntspannungErschöpft von der Kletterei kommen wir am Aussichtspunkt an, der ersten Stelle auf dem Weg, von der man den Wasserfall sehen kann.
Der erste Blick auf den FallDie Kinder wollen hier bleiben, aber wir würden gerne noch weiter bis zum Ende des Weges gehen. Also vereinbaren wir, daß sie hier auf uns warten sollen (auch ein Vorteil, wenn die Kinder schon älter sind). Wir machen uns wieder auf den Weg und werden von extremen Vegetation begrüßt: 2m hohe Himbeeren. Man merkt schon, daß es hier normalerweise durch dem Wasserfall viel feuchter ist.
Himbeeren gibt es hierUnd dann sind wir am Ende des Wegs und sehen den Fall: Hoch, aber bei weitem nicht so beeindruckend wie wir ihn in Erinnerung haben. Wir machen ein paar Fotos und ich darf mir netterweise von einem deutschen Ehepaar kurz das Stativ ausleihen. Danke dafür.
Ende der Ausbaustrecke
Feigefossen
Da müssen wir wieder runterWir gehen zurück, die Kinder sind noch am Aussichtspunkt und wir machen uns auf den Abstieg. Es ist steil. Die Kinder laufen wieder voraus, wir langsamer hinterher (schlechte Erfahrung mit Bänderrissen lassen einen vorsichtig werden). Sie sind weit vorausgelaufen, wir machen uns schon etwas Sorgen, finden sie dann aber am Parkplatz am Wasser sitzend.
Es geht weiter auf der kleinen Straße nach Skjolden und von dort auf der anderen Seite des Lusterfjords zurück. Hier ist schon mehr Verkehr, eigentlich fast schon zuviel.
An unserem Campingplatz vorbei suchen wir noch nach einer Picknickstelle mit Blick auf den Wasserfall für den Nachmittagskuchen. Wir finden sie schließlich an der Kirche von Nes. Vor 4 Jahren konnte man den Wasserfall von hier hören.
Blick zum Fall
Kirche von NesIn Sogndal kaufen wir noch ein klassisches norwegisches Produkt für das Abendessen. Bei Ankunft am Haus regnet es und somit müssen wir beim Runtergehen auf den Stufen sehr aufpassen.
Das Abendessen heißt Pizza Grandiosa - ein norwegisches Hauptnahrungsmittel. Schmeckt aber auch ziemlich gut für eine Tiefkühlpizza.
Und zum Tagesabschluß wieder Wellenreiten mit dem Schnellboot