Nun habe ich folgende Schnapsidee, Da wir in Dänemark geheiratet haben, und nun 10-Jähriges Jubiläum ist, fahren wir für eine Woche dorthin zum urlauben. Anschließen möchte ich eine Schnapsidee versuchen - ob ich das wirklich mache, hängt aber von einigen Faktoren ab (u.a. auch finanziell).
Ausgangsposition:
- BMW F30 Diesel Euro 6 Limoisine (Bj. 2017), Heckantrieb, Automatik
- Winterreifen GY UltraGrip mit 5-6 mm Profil
- Schneeketten für hinten (Markenware, fragt mich jetzt aber nicht!). Ich würde noch weitere Schneeketten beim ADAC mietkaufen (sicher ist sicher).
- Übernachtung in zivilisierten Betten mit eigenem Bad (über Buchungsportale schon alles gebucht, Storno meist bis zum Vortag möglich, einige Übernachtungen erlauben aber den Storno nur bis zu ca. einer Woche vorher)
- Geübter 14-16h -Fahrer (leider). Sitze sind OK (Sportsitze).
- Mir ist klar, dass sich Fahrzeiten gewaltig strecken können - das ist aber kein Problem, Übernachtungsstätten sind flexibel.
Vorläufiger Reiseplan mit Google-Fahrzeiten für den jewiligen Novembertag:
https://www.google.de/maps/dir/2980+Kok ... 403756!3e0
13.11 Start in Kokkedal
13.11 - 15.11 in 444 48 Stenungsund 293 km 04:20 h Stadtbesuch Göteborg ein Tag
15.11 - 16.11 in 1850 Mysen 206 km 03:00 h
16.11 - 17.11 in 0566 Oslo 065 km 01:00 h Oslotag mit versetzter Übernachtung
17.11 - 19.11 in 7563 Malvik 546 km 08:10 h
19.11 - 20.11 in 8100 Brekke 617 km 10:10 h Stresstag
20.11 - 21.11 in 9357 Tennevoll 361 km 06:00 h
21.11 - 22.11 in 9518 Alta 438 km 06:30 h
22.11 - 23.11 in 9750 Honningsvåg 229 km 03:50 h (Skarsvag, Nordkapp)
23.11 - 24.11 in 95272 Sangis 757 km 10:20 h Stresstag E75 oder E8 fahren?
24.11 - 25.11 in 814 93 Älvkarleby 855 km 11:40 h Stresstag
25.11 - 26.11 in 137 56 Tungelsta 229 km 02:50 h Stockholmtag mit versetzter Übernachtung
26.11 - 27.11 in 5270 Odense 816 km 09:40 h Stresstag
Knapp 400 km vor den Lofoten ist der Polarkreis, heißt, ich fahre ca. 2000 km innerhalb 6 Tagen im November in jener Zone.
Nun sagen Klimakarten, dass eine strenge Kälte nicht zu erwarten ist. -6°- -16° C ist nicht das große Problem für Auto und Material.
Was ich aus dem Lesen diverser Berichte mir denke ist, dass vereiste Fahrbahnen - womöglich mit Schnee drauf - ein Problem werden können.
Was auf jeden Fall mitkommt:
- Ich werde das Auto bei BMW noch mal etwas überprüfen lassen auf polartauglichkeit im November
- Spaten (und zwar ein Echter von Fiskars (Klappspaten ist ohnehin immer im Auto)
- Chemie-Wärme für mehrere Tage (auf Eisen-Basis)
- 2 oder 3 Satz Schneeketten, und hier stellt sich schon die eine Frage...: darf man in Norwegen (und Finnland) zur Not mit Schneekettn auf BEDEN Achsen fahren?
- Starthilfe (mit Kondensator)
- Wasser und Brot für zwei Wochen
- Winterkleidung
...habe ich noch etwas SPEZIELLES vergessen? Zahnbürste und Co. bitte nicht aufzählen
Folgende Sorge(n) habe ich mit den Reifen...
Polarreifen kommen nicht in Frage: ich erwarte keine -30°C und ich habe keine Lust, die nächste Zeit mit T oder H-Reifen herumzufahren, bis sie ablegereif wären 8Michelin bietet da durchaus gutes Material, aber in deutschland gibt es ja NOCH kein Tempolimit!). Ich habe auch keine Lust, sie nach der Tour zu verkaufen, es sei denn, jemand hier will sie zum Fixpreis haben Dann würde ich bespiekbare Reifen kaufen (Hakkapeliitta), irgendwo bei Trondheim bespiken (255/50/R17) und bei Stockholm entspiken. Ne - zu viel Aufwand. Die Goodyear müssen die Norwegentour durchstehen, danach können sie ggf. auf den Reifenfriedhof.
Folgende Optionen habe ich mir also ausgedacht:
- Schraubspikes, irgendwo bei Trondheim in die Reifen zu schrauben, und in Stockholm wieder rauszuzupfen. Danach schmeiße ich die Reifen weg.
- Schneeketten auch für vorne, um die Lenkung auf Eis-Schnee sicherzustellen. Darf man das?
Sie Spikes hätten den Vorteil, dass man schneller als 50 km/h fahren kann, wo es geht. Sie werden aber den Reifen wegen der gebohrten Löcher zerstören (hoffentlich nicht auf den 2000 km, die sie "aushalten" müssen.
Die Schneeketten würden die Räden in Frieden lassen, aber 2000 km sind eine Hausnummer für Schneeketten, und vmax. 50 km/h dürften auf Dauer mühsam sein.
Oder ist die Idee mit Schraubskies/Schneeketten völlig für die Tonne, und ich soll erst mit dem eigenen Wagen fahren, wenn ich bereit bin - auch für nur sechs Novembertage - Hakkapeliittas zu kaufen?
Für Routentipps wäre ich auch dankbar.
Ansonsten:
- Trondheim - Nordkapp über E6 nehme ich an?
- Mit wie viel Maut muss ich rechnen? Citymauts außen vor.
- Heimweg über Finnland E75 oder E8? Sind die Etappen in jeweils einem Tag zu schaffen (~07:00 ~ 23:00 h), oder utopisch?
Sicherlich kommen noch Fragen dazu, insbesondere die "Stresstage" - ob ich die unbedingt strecken soll? Es ist ja nicht so, dass es auf 3 Tage mehr oder weniger ankommt. Es ist vielmehr so, dass ich auf den Teilstücken "ohne Halt" einfach nichts vorhabe