Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon gkowatsch » Sa, 19. Feb 2005, 15:50

Wie hoch sollten die täglichen Kosten für einen Wohnmobilurlaub für eine Famile mit 2 Kinder (6+3) kalkuliert werden.
Übernachten auf Campingplätzen, Selbstversorger, Ausflüge.


Danke
gkowatsch
 
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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon Pilze-Börnie » Sa, 19. Feb 2005, 16:39

Hei,
bezüglich der Überleguing mit einem Wohnmobil in Urlaub zu fahren sollte man einmal genau vergleichen und folgende Überlegungen anstellen:

Ein heute übliches Auto nehmen wir einen Diesel braucht im Schnitt 6 -7 liter ein Wohnmobil 12 - 14 liter, das heißt die Spritkosten sind rund doppelt so teuer wie bei einem Pkw. Dazu kommen erhöhte Kosten für die Fährverbindungen Deutschland - Skandinavien, die ebenfalls von 50% bis zu 200 %, auch abhängig von der Saisonzeit, mehr betragen können als bei den Pkws. Die Womos sind halt zu hoch um sie einfach im 2-m-Zwischendeck zu verstauen. Ein durchschnittlicher Campingplatzaufenthalt kostet mit Strom am Tag in Norwegen heute 100 bis 140 Kronen. Zu diesen Gebühren muß man jetzt noch die Leihgebühr für das Womo dazurechnen und man weiß was allein das Auto kosten wird. Nach meinen Erfahrungen und Berechnungen kommt es da billiger in Skandinavien auf den Campingplätzen eine Hütte zu mieten. Die kosten im Schnitt 300 - 600 Kronen und man hat 4 Betten, einen Tisch meist 4 Stühle eine Kochplatte und einen Kühlschrank.
Wer also Kosten sparen will oder muß sollte auf das Womo verzichten. Das Womo bietet Luxus, man hat Raum wenn es draußen regnet, nasse Kleider können leicht getrocknet werden, Kinder haben Spielfläche usw. aber diesen Luxus bezahlt man eben auch. Ich hoffe ich konnte da einige Denkanstöße geben.
Was die Lebenshaltungskosten während der Reise anbelangt sind schlecht Prognosen möglich, denn das hängt zu sehr von den Eß- bzw. Trinkgewohnheiten jedes Einzelnen ab. Wer jeden Tag Filetsteak essen muß und dazu möglichst eine Flasche Wein oder einige Flaschen Bier trinkt wird in Norwegen sicher nicht froh werden, erst recht nicht wenn er mit dem Euro/ der Krone rechnen muß. Wer sich auch mal mit Spaghetti und Tomatensoße begnügen kann, keine Wurst sondern auch mal Marmelade auf dem Brot isst und statt teurer ausländischer Ware skandinavische Produkte einkauft, wird sicher Möglichkeiten finden nicht wesentlich teurer als in Deutschland zu leben.
Wie gesagt, das Womo ist der Knackpunkt.
Wir haben halt ein eigenes Mobil und nutzen es auch während des Jahres sehr ausgiebig (bis 15.000 km im Jahr) da lohnt sich das auf jeden Fall und ist auch billiger als Hüttenurlaub, wer aber die knackigen Vermietpreise zahlen muß, gerät sehr schnell ins deutliche Minus.
Und nun viel Spaß beim planen und rechnen wünscht

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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon TomHH » Sa, 19. Feb 2005, 19:06

Camping, Nahrungsmittel und selbst Benzin sind lediglich geringfügig teurer als in Deutschland. Ausflüge sind meistens billiger, da Natur in Norge bisher noch nicht bezahlt werden muss.
Der große Kostenfaktor sind wegen der Entfernungen, Fähren und Mautstrecken die Fahrtkosten, die könnt Ihr aber selbst beeinflussen.

@Pilze-Börnie
Mit zwei 3 + 6 jährigen Kindern durch Norwegen? Da dürfte sich ein Wohnmobil auch bei Anmietung bezahlt machen.

Gruß, Tom
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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon Pilze-Börnie » Sa, 19. Feb 2005, 23:11

TomHH hat geschrieben:@Pilze-Börnie
Mit zwei 3 + 6 jährigen Kindern durch Norwegen? Da dürfte sich ein Wohnmobil auch bei Anmietung bezahlt machen.
Gruß, Tom


Kommt ganz drauf an wie gut Deine Nerven sind :wink: gewöhnlicher weise reist man mit Kleinkindern nicht 4 Wochen lang jeden Tag wo anders hin wie das so bei den Querdurchtrips ja durchaus so vorkommt, sondern bleibt doch mehr im Süden so bis höchstens Trondheim und das geht mit Hütten mindestens genausogut vor allem wenn man zwischendurch immer wieder für mehrere Tage auf einem Platz bleibt um die Kleinen ausruhen zu lassen. Meine Erfahrungen mit zwei Töchtern gingen jedenfalls in diese Richtung.
Gruß Börnie
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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon tomboll » So, 20. Feb 2005, 12:24

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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon trolljenta » So, 20. Feb 2005, 13:43

also ich hab zwar keinen Plan mehr von Deutschen Lebensmittelpreisen, aber ich bin mir recht sicher das 50% teurer keine realistische Einschätzung sind. Wie auch in Deutschland kommt es auch hier in Norwegen ein bisschen darauf an was man kauft und wo man es kauft und da gibt es schon Preisunterschiede!
Einen kleinen überblick über Lebensmittelpreise in Norwegen findet man hier http://interaktiv.vg.no/matkalkulatoren/

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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon Ganimed » So, 20. Feb 2005, 14:21

Hallo,
da kann ich Trolljenta mit Sicherheit zustimmen. Ich kenne die Lebensmittelpreise in Deutschland und die vom letzten September in Norwegen.
Grundnahrungsmittel sind absolut NICHT teurer.
Teurer ist Fleisch, Obst und frisches Gemüse. Bei uns gibt es in Norwegen halt viel Fisch, der billiger und besser ist.
Sicher kostet es etwas, wenn man in eines der vielen interessanten Museen geht - aber das würde es ja in jedem anderen Urlaubsland auch.....
dazu kommt auch noch der Maut für die Straßen - aber das verschlingt doch kein Vermögen.
In Urlaub fahren ohne Zusatzkosten - ja das wäre toll, aber das bietet kein Land.
Gruß Gani
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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon tomboll » So, 20. Feb 2005, 16:15

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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon Doris » So, 20. Feb 2005, 23:02

TomHH hat geschrieben: Ausflüge sind meistens billiger, da Natur in Norge bisher noch nicht bezahlt werden muss.


Da kann ich Tom nur voll zustimmen :D : Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, Natur völlig kostenlos zu genießen. Wandern, Touren zu Gletscherzungen, Wasserfällen, Angeln im Meer, Beerenpflücken, Pilze sammeln.....

Liebe Grüßlis aus Narvik
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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon TomHH » Mo, 21. Feb 2005, 3:35

@Börnie

Du glücklicher, mit zwei Töchtern nach Norwegen. Sohnemann hat bei der Raststätte Holmmoor (erste Raststätte auf der A7 nach Hamburg und immerhin ca. 10 km von zu Hause entfernt) angefangen zu quengeln und das bis er 16 war. Danach haben wir in zu Hause gelassen und sind über Dänemark hinaus gekommen. Ist schon witzig, dass du als Womo-Fahrer die Hütten lobst. Wir machen den Hüttenurlaub, würden mit Kindern aber das Womo bevorzugen. Hat auch was damit zu tun, dass die Perspektive vom Rücksitz eine PKWs besonders auf kurvigen Strecken grauslich ist.

@ tomboll

Bezüglich der angeblich ach so hohen Kosten für Nahrungsmittel im Ausland ist das ein ständiges Thema. Ohne Dich persönlich zu meinen: Die Leute kaufen in D bei Aldi oder Lidl ein, im Urlaub geht es dann im 300-Seelen-Dorf in den kleinen Kaufmannsladen und es wird lauthals das Preisniveau beklagt.
Im übrigen ist die Natur in D häufig nicht umsonst. Oder hast Du noch nie was von Kurtaxe und ähnlicher Abzockerei gehört.
Die Leute kommen nach Norwegen wegen der Natur und die ist wirklich gratis. Will man bis zum letzten Parkplatz fahren, kann es allerdings schon mal sein, dass man 10 oder 20 Kronen in einen Karton oder Briefkasten werfen muss.

Gruß aus Hamburg
Tom
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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon tomboll » Mo, 21. Feb 2005, 10:15

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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon trolljenta » Mo, 21. Feb 2005, 12:45

ich denke hier werden gerade Äpfel mit Birnen verglichen.
Sicher ist es allgemein gesagt richtig das Norwegen kein Low Buget Urlaubsland ist, aber zu behaupten das die Lebensmittel generell 50% teurer sind wie in Deutschland ist eben so auch nicht richtig.
Man muss das glaube ich schon differenzierter sehen.
Wer durch Norwegen reist und jede nach in Hotels übernachtet, täglich im Restaurant isst und zum Essen noch sein Weinchen oder Bierchen trinkt... das wird ein heftig teurer Urlaub werden.
Jedoch wenn man mit WoMo reist oder in Hytten übernachtet, sein Essen weitestgehend selber kocht und sich statt mit Alk an den Naturschønheiten berauscht, dann kann man auch in Norwegen zu durchaus bezahlbaren Preisen Urlaub machen.
Was Preise für Lebensmittel angeht, so hatte ich da ja weiter oben schon einen Links zu gepostet. Wie überall auf der Welt gilt auch hier, gewusst wo und wie. Wenn man z.B. nach Supermärkten der Ketten Kiwi oder Rema ausschau hält kann man beim Einkaufen bares Geld sparen und hat beim verlassen des Supermarkts einen gut gefüllten Einkaufskorb wo durchaus nicht nur "Grundnahrungsmittel" zu erschwinglichen Preisen drin zu finden sind.

Ich war zwar ewig in keinem Deutschen Supermarkt, aber habe oft erlebt wenn ich Besuch aus Deutschland hatte und mit diesem dann einkaufen war die an der Kasse sagten: So viel hast du nur bezahlt? Das hätte in Deutschland nicht viel weniger gekostet...

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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon Bjørn » Mo, 21. Feb 2005, 13:43

Pilze-Börnie hat geschrieben:Ein heute übliches Auto nehmen wir einen Diesel braucht im Schnitt 6 -7 liter ein Wohnmobil 12 - 14 liter,


Aber hallo Bernie, nicht unbedingt - ich habe mit meinem Knaus 505 D (zugelassen für bis zu 6 Personen) im vergangenen Jahr bei meiner 8000 km Lofoten-Vestlandettour einen durchschnittlichen Verbrauch von 9,6 l/100 km registriert.

Pilze-Börnie hat geschrieben: Dazu kommen erhöhte Kosten für die Fährverbindungen Deutschland - Skandinavien, die ebenfalls von 50% bis zu 200 %


Schon wieder daneben: DFDS => 75,00 € für Hin- u. Rückreise. Übernachtet an einem Rasteplass in Sverige, zumal ich ja mein Hotel unterm Hintern mitführte = 0,00 €.

Hinzu kommt, daß bei deiner Milchmädchenrechnung die Tatsache ignoriert wurde, daß dein eigenes Fahrzeug zwischen 3-6000 km weniger auf den Tacho kriegt. Der ADAC honoriert solche Einsparungen immerhin je nach Fahrzeugtyp auf bis zu 1,00 €/km.

Pilze-Börnie hat geschrieben:Wer also Kosten sparen will oder muß sollte auf das Womo verzichten.


Das kann man m. E. nicht pauschal so stehen lassen, da sich eine Womonutzung insbesondere mit kleineren Kindern sehr schnell relativiert. Im übrigen vertrete ich die Auffassung, daß die Wahl eines Womos als Reisemittel und die Wahl Norwegens als Reiseziel ohnehin Parallelen aufzeigen.

Beides ist für mich Ausdruck einer Philosophie. Und wer absolut und kompromißlos die Kosten fokussiert, wird sich weder Norwegen als Destination noch ein Wohnmobil als Reisemittel aussuchen.

Zusammengefaßt würde ich sagen, daß du die Benutzung eines Womos nicht zwangsläufig mit den von dir zitierten Extremkosten belegen mußt. Und die Entscheidung ist im Einzelfall so personen- und detailbezogen, daß ich da keinem individuelle Ratschläge zu geben vermag.
Zuletzt geändert von Bjørn am Di, 22. Feb 2005, 13:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon tomboll » Mo, 21. Feb 2005, 13:47

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Re: Kalkulation Reisekosten mit Wohnmobil

Beitragvon kwierny » Mo, 21. Feb 2005, 14:26

Hei, also wenn ich noch daran denke was wir alles eingekauft haben bevor wir 1995 das erste mal nach N gefahren sind :roll: !
Der reinste Wahnsinn! Wenn mich heute einer fragt wie teuer N ist, sag ich immer : ungefähr so als wenn ich bei Bolle oder Reichelt einkaufe und nicht die billige Hausmarke nehme.
Damals haben wir in D vor der Fähre immernoch schön voll getankt, mittlerweile sehen wir zu, daß wir bis Schweden mit dem Diesel reichen.
Einfach gesagt, durch die wahnsinnigen Preissteigungen in den letzten 10 Jahren, wird N jährlich ein klein wenig "billiger".
Letzte Aprilwoche darf ich wieder 14 Tage in Aure verbringen :lol: . Gestern gabs unseren letzten Dorsch zum Mittag und mein letztes Glas Erdbeermarmelade ist auch bald leer.
Hilsen Kathrin
Ohne Orientierungssinn sieht man viel mehr von der Welt!
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