von Pilze-Börnie » Mi, 30. Mär 2005, 16:46
Also Datenschutz wie das so schön auf amtsdeutsch heißt ist hier in D schon seit Jahrzehnten ein Problem. Ich bin und war immer der Meinung, wer nix zu verbergen hat, über den kann man auch nix negatives erfahren oder sammeln. Meineserachtens wird der Datenschutz hier bei uns schon echt übertrieben, weshalb viele von uns je nach persönlichem Blickwinkel die wesentlich offenere Informationspolitik Norwegens vielleicht als erstaunlich, vielleicht als übertrieben offen, vielleicht einfach nur als gut oder auch für vielleicht indiskutabel infam und indiskret halten. Wenn ich sehe was für ein politisches und juristisches Gezeter wegen des Gesetzes zu mehr Steuerehrlichkeit angestimmt wird, dann ist doch klar, dass da wieder einige Leute, Interessengruppen usw. ihre kleinen oder großen schmutzigen Geschäfte verbergen möchten und deshalb so vehement gegen die Kontenauskunft an das Finanzamt sind. Dabei fällt mir ein Beispiel zum Datenschutz ein, das ich persönlich erlebt habe. Über viele Jahre hinweg war es in ein und der selben Behörde, intern zwischen zwei Abteilungen, wegen des angeblichen Datenschutz nicht möglich ohne aufwendige Vorarbeit und schriftlichen Antrag, eine simpel einfache Auskunft aus der Meldekartei zu erhalten. Nochn heute ist es so, dass die Polizei, ganz im Gegenteil zu den tollen Kriminalfilmen, noch nicht mal bei Gefahr im Verzuge so ohne weiteres Behördenakten einsehen kann, da ist immer eine gehörige Portion "Gutwill" des jeweiligen Behördenleiters gefragt, damit das für die anfragende Behörde klappt. Unter den geschilderten Umständen wird Euch vielleicht klarer, wie der offene Umgang mit personenbezogenen Daten in Norwegen, auf uns Deutsche wirken muß. Ob so herum oder so herum, was besser oder schlechter ist, wer will das beurteilen? heiße Diskussionen widerstreitender Kräfte entfacht so etwas auf jeden Fall.
Gruß Börnie