Strafgebühr wegen 10kmh zu viel

[Bjørn]

......................und es ist ein unterschied, ob ich statt 80 dann 90, 100 oder 120 fahre.
da muß schon eine abstufung der "preise" sein, meinetwegen auch nach einkommen gestaffelt.

in D ist es mir übrigens schlicht und ergreifend zu streßig und letztenendes auch zu gefährlich, die geschwindigkeitsbegrenzungen punktgenau einzuhalten oder gar langsamer zu fahren.

Diese Diskussion / Argumentation kannste ja dann mit dem vorsitzenden Amtsrichter führen, wenn du auf der Anklagebank sitzt, weil du wg. nicht angepaßter Geschwindigkeit ein Kind erwischt hast.

Mein Gott, wie ich Diskussionen über dieses Thema "liebe" ! Man hat in D den Eindruck, daß für die Mehrheit eine Geschwindigkeitsübertretung von bis 30 km/h ein verfassungsmäßiges Grundrecht freier Bürger darstellt.

Hinzu kommt, daß wir (die Norweger mal ausgenommen) uns in Norge im Urlaub bewegen und nicht auf der Flucht sind. Nein - da går jeg helt enig med Ihmotep - es gilt immer noch - først og fremst - der altbekannte § 1 der StrVO. Und da können 10 km zu schnell je nach Lage der Dinge ausschlaggebend sein; egal ob auf der E 6 oder auf einem grusveg på fjellet.

[Henry]

Meiner Meinung nach ist es sowohl in N wie auch in D gängige Praxis, statt an sicherheitsrelevanten Stellen, an Stellen mit dem höchsten Einnahmepotential zu blitzen. Eigenartigerweise wird immer besonders am Ende von Ausbaustrecken und schnurgeraden Straßen, jenseits von Ortschaften, die Gefahr besonders hoch eingeschätzt und somit gerade dort kontrolliert.

Gut, wenn es der Sicherheit dient, dann halten wir das mal für richtig so und zweifeln nicht die Kompetenz der örtlichen Exekutive an.

Gruß Henry

[Christoph]

Was wir ganz vergessen haben, Alexandra:

Deine Frage war ja Dein erstes posting hier...also herzlich willkommen im Forum! Wir hoffen, daß Du Dich hier wohlfühlst.

Grüßlis aus dem fernen Norden...
vom NarVikinger Christoph

[Frøken Ur]

Eigenartigerweise wird immer besonders am Ende von Ausbaustrecken und schnurgeraden Straßen, jenseits von Ortschaften, die Gefahr besonders hoch eingeschätzt und somit gerade dort kontrolliert.

Nicht zu vergessen: nach einem Tunnel! Augen auf vor dem Einfahren und Geschwindigkeit immer einhalten.

[Rantanplan]

[...] Aus diesem Grunde habe ich mal vor Jahren mit den Nachbarn Tempo 70 beantragt und nach vielen Verkehrszählungen genehmigt bekommen. Seither fahren die bei mir und den Nachbarn nicht mehr mit 130 sondern mit 100 vorbei. Erziehungsmaßnahme fehlgeschlagen, aber dennoch irgendwie erfolgreich.

Eine praktikable Lösung. Man ergänzt das wenig bekannte/beachtete Schild für eine Gefahrenstelle mit einer kurzen Tempolimit-Zone, denn letzteres wird zumindest wegen des eigenen Führerscheins beachtet. Letztendlich erreicht man zwar nur, dass sich alle an das vorherige Limit halten, aber das ist ja schon ein Erfolg. In der Nähe gibt es bei uns auch so eine Stelle, wo es früher häufig schwer gekracht hat. Bundesstrasse, 2 Spuren pro Richtung ohne Mittelleitplanke und Linksabbiegen in einen "Melkerschnellweg" weg war erlaubt. Jetzt ist für die 300 m Tempo 70 angesetzt, aber nur wenige "Opa-Fahrer" bremsen auf 70 ab, die anderen gehen leicht vom Gas und schauen sich die Gefahrenstelle "Kreuzung" genau an, weil ja die theorische Chance besteht, dass dort doch mal ein Blitzer steht. Ziel erreicht, würde ich sagen.

Motorradfahrer sind da übrigens noch hemmungsloser.
[...]

Die Pflicht für ein Front-Nummerschild wäre die einfachste Lösung ... aber dann heult die Meute wieder laut auf ...

[Wick1e]

Ich finde die strenge handhabe der geschwindigkeitsbegrenzungen in N gut.

Wenn man das mal mit D vergleicht, dort herscht ja fast anarchie. Kaum einer kuemmert sich um geschwindigkeitsbegrenzungen und das sind nicht nur "raser".
Wer faehrt 60km/h auf der baustelle auf der autobahn!?
Mit 80km/h ist man eher noch der "brave"!
Ein grund dafuer sind sicherlich die ekstrem niedrigen bussgelder.


Kr. 2600,- sind aber in N keine "hohe" strafe. Eher sowas wie ein "knoellchen".


Die tochter einer freundin wurde vor ein par monaten mit 83km/h in der 60 zone von einer box geblitzt.
Hat kr. 6500,- (815,- euro) gekostet + punkte. In D waeren es grob um die 50-60 euros geworden!

Aber sie war heil froh das sie nicht 86km/h drauf hatte.
Dann waere es eine straftat mit anzeige und der fuehrerschein waere sofort weg und das ganze waere vor gericht gelandet (dann mit strafe nach dem einkommen).


Vor ein par jahre wurde ein kollege von mir mit dem motorrad mit 150km/ in der 80km/h zone erwischt.
Fuehrerschein weg (1 jahr sperre) und 4 wochen haft ohne bewaehrung (war nicht vorbestraft!)

[tomboll]

@Wick1e: In Deutschland herrscht angeblich Anarchie, aber Du kennst genügend Fälle in denen auch in N deutlich zu schnell gefahren wurde. So toll scheint die Abschreckung da also auch nicht zu funktionieren.

[nordfjord]

...aber DIE Rowdies sind erst mal ´ne Zeit weg aus dem Verkehr... ist doch auch schon mal was.

[Julia]

Eigenartigerweise wird immer besonders am Ende von Ausbaustrecken und schnurgeraden Straßen, jenseits von Ortschaften, die Gefahr besonders hoch eingeschätzt und somit gerade dort kontrolliert.

Nicht zu vergessen: nach einem Tunnel! Augen auf vor dem Einfahren und Geschwindigkeit immer einhalten.

Also das wollte ich schon die ganze Zeit sagen, als ich das hier gelesen habe: Mit Laser können die ja nur auf geraden Strecken blitzen, also genau dann, wenn man "automatisch" das Gaspedal etwas weiter runterdrückt, weil die Strecke es nämlich hergibt. In Norwgeen kann das schnell tödlich sein. Also haltet lieber auf kurvigen Strecken das Tempo und schraubt es auf übersichtlichen, geraden Strecken runter. Nun ist ja die E6 eh grausam, und das Verkehrsaufkommen dort, kombiniert mit den vielen 60- und 70-Zonen macht die Strasse auf weiten Abschnitten, besonders im Gudbrandstal, sehr, sehr gefährlich, und es ist eine sehr unfallbelastete Strasse. Ich fahre nie die E6, wenn ich es vermeiden kann. Die Strecke über die 51/E16 ist viel schöner, es wird so gut wie nie geblitzt und es geht fast genau so schnell.

Und zu Tunnels: auch in Tunnels gibt es Fotoboxen!

[OW]

Hallo,

ich muss sagen ich habe es im letzten Norwegen-Urlaub genossen schön gemütlich zu fahren. Auch letztes Jahr in Dänemark, wo meist maximal 110 erlaubt sind, ging es gemütlich zu. Ein viel entspannteres Autofahren, ein Durchschnittsverbrauch von knapp über 5 Liter, ich fand das klasse. habe versucht mir die Mentalität für hier zu bewahren, aber dann hast Du ja gleich die Drängler an der Stoßstange. Nunja, immerhin fahre ich immer noch entspannter als vorher. Und gerade auf den norwegischen Strecken würde ich als Ortsunkundiger eher unterhalb der Höchstgeschwindikeit bleiben, kleine Kinder waren zwar keine zu sehen, aber dafür jede Menge Schafe. Und so ein Schaf zerlegt Dir Dein Auto, wenn Du mit 100 dagegen fährst! (Vom Schaden für das Schaf jetzt mal abgesehen...)

Viele Grüße,

Oliver

[Ute & Michael]

Hallo zusammen

gerne melden auch wir uns zu diesem herrlichen Thema zu Wort. Hier in unseren Landen ist es ja eher die Regel das man etwas schneller fährt als angegeben, da stellen wir uns die Frage - Warum???
Wenn nun mal 60km/h angegeben ist, dann fahrt einfach 60 und nicht 70 oder gar mehr, so einfach ist das. Es sind einfach Regeln da und die muss man akzeptieren so wie sie sind, auch wenn sie manchmal unverständlich sind. Aber immer mehr setzen sich über diese Regeln hinweg, fahren ja nur ein klein wenig schneller und beschweren sich wenn sie angehalten und zur Kasse gebeten werden. Fahrt gemütlich und dann gibt es auch keine Abzocke. Ist der Verkehr in Deutschland nicht schon hektisch genug, wir geniesen es jedes Jahr in Norwegen genussvoll dahin zu ziehen - ohne Hektig und Stress.
Wir fuhren vergangenes Jahr hoch auf die Lofoten, da ist wohl das längste Stück mit Tempo 80 und 99 Prozet halten sich daran.

Weiterhin gute Fahrt

Ute & Michael

[Jesco]

Norwegen hat Verehrsregeln und wenn man diesen Verkehrsregeln nicht folgt, muss man den Preis dafür zahlen. Wenn jeder deren Sinn und Zweck in Frage stellen und seine eigenen Gesetze und Regeln festlegen würde, hätten wir bald Anarchie auf norw. Strassen. Warum kann man sich nicht hinstellen und seine Fehler einräumen und bezahlen, auch wenn es weh tut.

Und es wird bald noch besser. In der Nähe von Lillehammer gibt es eine Teststrecke, die die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei Punkten ermittelt. Da hilft es nicht mehr nur an einigen Fixpunten die Geschwindigkeit anzupassen.

Der Sinn und Zweck von Bomstationen (sprich die Art und Weise auf welchem Weg das Geld eingetrieben wird) ist mir auch nicht so recht bekannt und scheint mir ungerecht zu sein. Fahre aber auch nicht jeden Tag "schwarz" durch die Stationen. Es existieren Regeln und diese haben wir zu befolgen.

Deutsche Preise scheinen mir sehr niedrig zu liegen und schmerzen in der Regel nicht so sehr. Damit haben sie einfach ihren Sinn und Zweck der Abschreckung verloren.

Gruss
Jesco

[Wick1e]

Und in D regt sich der autofahrer auf wenn er erwischt wurde! Das ist abzocke..., so eine frechheit...., sie høren von meinem anwalt..., obwohl es fakt ist das er zu schnell gefahren ist. (und das ganze obwohl es meist wirklich nur um sehr geringe summen geht)

In N ergaert sich der autofahrer das er erwischt wurde und es teuer wird. Er ist sich voellig bewusst das er was falsch gemacht hat.

[Christoph]

mit Tempo 80 und 99 Prozet halten sich daran.

Die Aussage trifft aber nur zu, wenn das 2. von 100 Fahrzeugen in einer Schlange konstant 80 fährt und das auf einer Strecke, wo nicht überholt werden kann.

Letzte Woche haben Sie übrigens in Bodø einen mit 170 km/h in einer 60-Zone gelasert.

Eine gute neue Woche wünscht
der NarVikinger Christoph