Hallo Kerstin,
hier eine Erklärung über die Entstehung eines Polarlichtes und hoffentlich nicht zu kompliziert:
Polarlichter sind Leuchterscheinungen in unserer Atmosphäre. Die häufigste Ursache für Polarlichter sind Gasausbrüche auf der Sonnenoberfläche, welche wie ein Vulkan elektrisch geladene Teilchen, hauptsächlich Protonen (Wasserstoffionen) und Elektronen, in den Weltraum schleudern. Diese Partikel erreichen nach 1-3 Tagen mit dem Sonnenwind auch die Erde. Beim Vorbeiströmen des Sonnenwindes am Schweif der Magnetosphäre können Sonnenwindteilchen hinten in die Magnetosphäre einsickern. Sie sammeln sich im zentralen Bereich des Schweifs, in der sogenannten Plasmaschicht. In der Plasmaschicht werden die Teilchen von Magnetfeldern eingeschlossen. Die Plasmaschicht ist durch Magnetfeldlinien mit polnahen Gebieten verbunden. Durch komplizierte elektrische Felder, die der an der Magnetosphäre vorbeiströmende Sonnenwind erzeugt, werden Elektronen aus der Plasmaschicht entlang der Magnetfeldlinien zur Erde hin beschleunigt. Sie bewegen sich spiralförmig um die Magnetlinien. Treffen sie dann auf die Erdatmosphäre, werden Sauerstoffatome und Stickstoffatome, die ja am häufigsten in der Atmosphäre vorkommen, zum Leuchten angeregt. Dabei geben die Sauerstoffatome grünes und rotes, Stickstoffatome blaues und violettes Licht ab. Das von den Sauerstoffatomen abgestrahlte Licht ist am stärksten und entsteht in einer Höhe ab 120 km. Es bildet sich um den magnetischen Pol das sogenannte Polarlichtoval. Bei starken Sonnenwinden (Sonnensturm) kann sich die Plasmaschicht auch in polentferntere (äquatornähere) Breiten ausdehnen. Dann sind auch in Deutschland Polarlichter möglich.
Da wir uns zur Zeit noch im Sonnenfleckenminimum bewegen ist die Chance auf Polarlichter nicht ganz so groß, aber auch nicht unmöglich.
Bei der letzten Hurtigrutenfahrt "Polarlicht & Sterne" in der Zeit vom 17.10. - 27.10.06 wurden in einigen Nächten wunderschöne Polarlichter gesehen. Oberhalb des Polarkreises sind meiner Erfahrung nach die besten Chancen (Bodø, Lofoten, Tromsø, Hammerfest sowie in der Barentssee) aber eine Garantie gibt es leider nicht. Es ist auch sehr Wetter abhängig.
Ich habe schon nächtelang "Polarlichtwache" gehalten und es tat sich nichts. An anderen Abenden bzw. Nächten wiederum war es stündlich zu erleben. Es ist halt alles Glücksache.
Aber pass auf, sonst wirst du vom Virus infiziert

. Ich hab ihn schon

.
Wie lange wollt ihr denn in Norwegen bleiben?
Bei einem dreiwöchigen Urlaub habt ihr vielleicht Glück.
Ich hoffe, ich habe dir nicht die ganze Freude genommen, aber wann, wo und ob überhaupt ist leider schlecht vorhersehbar.
Trotzdem viele Grüße
Gerhild