Ich versuche mal das eine oder andere Missverständnis, so es sie denn gab, auszuräumen.
Mit den schmalen kurvigen Strassen meinte ich z.B. die Lysbotenstrasse, die auf 8 km gut 800m fällt, das verteilt über ca. 32 Kurven, eine 360 Grad Kehre etc. Da steht kein Schild zu einer Begrenzung, aber 80 kmh dürften das fahrerische Geschick manches Autolenkers überfordern - geht schlicht nicht. Ich mag auch die STrecken im Songfjell und Jotunheimen, die Adlerstarsse bei Geiranger usw.
Ich fahre bis zu 80 tkm/a und meistens fahre ich nur aus Unachtsamkeit schneller als erlaubt. Um dies zu verhindern, nutze ich sehr oft einen Tempomaten. Auch in D auf den Autobahnabschnitten, auf denen die Geschwindigkeit auf 120 oder 130 km/h begrenzt ist. Die Preise in Norwegen kenne ich recht genau un dhalt emich auch deshalb an die Limits.
EIn Großteil der beruflich viel fahrenden Verkehrsteilnehmern geht dies übrigens so. Die größeren Pkw sind derart geräuschgedämmt, dass ohne Tacho die Geschwindigkeit gar nicht mehr richtig eingeschätzt werden kann. In meinem Dienstwagen macht es keinen Unterschied, ob ich 120 km/h oder 160-180 km/h fahre. 70 oder 80 km/h kann ich schlicht nicht unterscheiden (ohne Blick auf den Tacho). Der Bußgeldkatalog geht in D übrigens auch stets von einer fahrlässig und nicht von einer vorsätzlich begangenen Geschwindigkeitsübertretung aus.
In Norwgen bin ich der Überzeugung, dass man möchte, dass an bestimmten Stellen langsamer gefahren wird. Also wird die Einhaltung der Regeln überwacht. Und damit das auch jeder weiß, wird dies angekündigt. Da "geht man nicht kurz vom Gas und rast dann weiter".
In D ist dies leider etwas anders. DIe Verwanungs- und Bußgelder sind fest in den Haushalten der Städte, Gemeinde und Landkreise eingeplant. Werden nicht genügend "Sünder" erwischt. Hat der Kämmerer Probleme. Daher wird auch nicht da kontrolliert, wo es gefährlich ist, sondern überwiegend dort, wo es sich lohnt. Vierspurige Ausfallstrassen ohne nennenswerte Unfallzahlen und möglichst ohne Fußgängerweg in der Nähe. EIn ABgleich der von der Polizei als gefährlich eingestuften Strecken mit den von den Ordnungsbehörden durchgeführten Kontrollen, bringt dies immer wieder zu Tage; in fast allen Gebieten. Messungen der Polizei erfolgen dagegen dort, wo es auch gefährlich ist.
Spitzenleistungen sind dann Messungen von 30 km/h Zonen vor SChulen in der Nacht am Wochenende. Selbst wieder erlebt habe ich eine Messeinrichtung auf einer Bundessttrasse außerhalb jedweder Ortschaft, wo wegen des Ausbringens von Rollsplitt eine Begrenzung von tatsächlich 30 km/h angeordnet war. Die Ausbringung lag ca. 14 Tage zurück, Rollsplit war nicht mehr festzustellen und am Folgetag wurden die Schilder wieder eingesammelt. Gelohnt hat es sich natürlich......
Ich sehe da schon ein Unterschied zwischen Norwegen und D und von der norwegischen HAltung halte ich eine ganze Menge.
Das in Norwegen einige Damen und Herren zu schnell unterwegs sind, kann ich nicht bestreiten. Das dies vornehmlich die Fahrer von Autos der Marken Audi, BMW und DB sind, wie ich letztes Jahr in der VG zu lesen bekam, kann ich allerdings nicht bestätigen.
Gruß
Thies
