östlich vom Nordkap

Übernachtungen, Sehenswürdigkeiten, Einfuhrbestimmungen, Geldverkehr, etc.

östlich vom Nordkap

Beitragvon Nordfahrt » Mo, 05. Apr 2010, 1:33

Ich träume davon, so ab August 2010 über Rostock und Helsinki ganz nach Norden zu fahren (für alle Beschimpfer der Momos - mit einen T3, als Rentner empfinde ich soviel Komfort für meine Mitmenschen als zumutbar :-? .) Am Nordkap war ich schon einmal mit einem großen edlen kommerziellen Reisebus und ich denke darüber nach, Das Meer weit "oben" weiter östlich zu erreichen. Da liest man im Forum wenig. Wer hat Erfahrung in dieser Gegend und meint, mich da orientieren und informieren zu können. ich lasse mich auch gern "heiß" machen für so einen Trip.

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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon Harry132 » Mo, 05. Apr 2010, 11:11

Hallo Nordfahrt,

2003 war ich mit einem VW T4 auf der Nordkinn-Halbinsel und bis Kirkenes. So Ende April Anfang Mai. Auf der Varanger-Halbinsel 2006 mit dem Fahrrad, in Fauske gestartet - über Narvik, Karaskjo, Tana Bru. Und auch die Orte wie Berlevåg usw. besucht... All das im Mai / Juni. Und zurück geradelt von Tana Bru über Alta, Lofoten bis Trondheim.

Was willst Du denn so wissen, was Du bisher noch nicht in einem Reiseführer - oder den prima Unterlagen in den Tourist-Informationen gefunden hast?

Gruß
Harry
Zuletzt geändert von Harry132 am Mo, 05. Apr 2010, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Diaschau "Norwegen - mit dem Rad zum Nordkap": http://www.Heinz-Knapp.de
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon fcelch » Mo, 05. Apr 2010, 13:10

Hallo Nordfahrt,

ich kann leider deine Frage nicht direkt beantworten. Aber folgendes:
Finnland fand ich recht eintönig. Einige Ausnahmen, vielleicht als Tip:
- Das "Bildbandfinnland" (also Seen, Wälder, Weite) sieht man nur von einigen Aussichtspunkten, z.B. von oben auf der Skisprungschanze in Lahti. Beim Fahren sieht man nicht viel davon
- Im Norden, östlich von Kussamo hat es uns gut gefallen. Dort sind wir die "kleine Bärenrunde" als Tagestour gelaufen.
- Noch weiter nördlich lohnt der Versuch des Goldwaschens im Golddorf Tankavara.
- Und im Norden, da kommen wir deiner frage näher: Der Inarisee lohnt auf jeden Fall. Nördlich des Inarisees gibts eine kleine Strasse rüber nach Norwegen zur norwegisch - russischen Grenze. Die sind wir leider nicht gefahren, soll aber toll sein. Wenn ich nochmal hinkomme fahre ich da lang. Von dort kannst du dann komplett die Küste westwärts Richtung Nordkapp.

Gruß,
FCElch
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon Gudrun » Mo, 05. Apr 2010, 14:04

Hallo Nordlicht,

wir sind 2008 über Finnland zum Nordkap gefahren, mit PKW und Zelt, leider auch schon in Richtung Karigasniemi abgebogen. Im Gegensatz zu fcelch fand ich die Weite und Leere der Landschaft beeindruckend, nicht langweilig. Glücklicherweise sind die Geschmäcker verschieden. :wink: Den Überblick bekommt man aber nur an wenigen Punkten. Das Spektakuläre, dass Norwegen hat, fehlt.

- Weihnachtsmanndorf Rovaniemi für uns: Touristenabzocke, interessanter war dort das Arctikum
- beim Goldgräberdorf gibt es auch ein Naturkundezentrum (wir sind etwa 20 Minuten bis dahin gelaufen).
- an der Straße (irgendwo im Nirgendwo) war an einem Ratsplatz ein privates Glockenmuseum
- der Architekt Aalto stammt aus Jyväskylä, ihm ist dort ein Museum gewidmet
...

Grüße Gudrun
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon fischerin » Mo, 05. Apr 2010, 18:17

Hallo Nordfahrt,

wir waren im letzten Sommer in Nordnorwegen - östlich vom Nordkapp. Wir sind über Schweden (E4), Finnland, die Straße nördlich des Inarisees nach Norwegen gefahren. Dann weiter über Kirkenes nach Grense Jakobselv an die norwegisch-russische Grenze, auf die Varanger- und Nordkinnhalbinsel, bevor es dann wieder zurück nach Süden ging.

Ich fand die weite karge Landschaft beeindruckend, feine superweiße Sandstrände, kaum Vegetation - und Steine, Steine, Steine. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, ein Glück auch, denn gerade auch die Einsamkeit trägt ja auch eine Menge zum Gesamteindruck bei. Gegenverkehr zählt schon als erhöhtes Verkehrsaufkommen.In Finnland war ein Supermarkt in170 km ausgeschildert, ich dachte, es handelt sich um Werbung für ein besonders tolles Ding, aber es war einfach nur der nächste!

Im Unterforum "Pa tur i Norge" habe ich auch einen kleinen Bericht mit Fotos hierzu geschrieben (Nordnorwegen Juli/August 2009), inzwischen dort auf Seite 2 gerutscht.

Bis auf Kirkenes fand ich es dort oben einfach klasse!

Gruß
die Fischerin
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon fcelch » Mo, 05. Apr 2010, 19:10

Gudrun hat geschrieben: Im Gegensatz zu fcelch fand ich die Weite und Leere der Landschaft beeindruckend, nicht langweilig.


(nur damit ich nicht missverstanden werde:)

Gudrun, das fand ich auch. Die Weite und Leere, das gilt bei mir aber für den Norden Finnlands, wo weniger Wald und mehr Leere und somit Weite ist.

Ich bezog das langweilige ehr darauf:
Irgendwie hatte ich diese Postkartenmotive vor Augen: Wald, Weite Seen. Wir sind extra im Saimaseengebiet auch allerkleinste Strassen gefahren. Leider schauten wir aber meist nur in den Wald. Und das stundenlang. Das habe ich hier im Bergischen Land auch. Zwischen Strasse und See (gibts bei uns weniger) lagen immer noch mindestens 100 Meter Wald. Da fast alles sehr flach ist (mit einigen Ausnahmen wie den Kolibergen) wurden unsere Erwartungen daran etwas enttäuscht.

Und ja: Norwegen ist natürlich viel spektakulärer. Vielleicht waren von daher unsere Erwartungen auch zu hoch. Wenn man eine grosse Tour macht und das erste Mal Skandinavien bereist würde ich auf jeden Fall empfehlen ZUERST nach Finnland zu fahren.

Gruß,
FCElch
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon Gudrun » Mo, 05. Apr 2010, 22:02

fcelch hat geschrieben:...Wenn man eine grosse Tour macht und das erste Mal Skandinavien bereist würde ich auf jeden Fall empfehlen ZUERST nach Finnland zu fahren.

Gruß,
FCElch


Auf jeden Fall, sonst ist man bestimmt enttäuscht.

Grüße Gudrun
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon Nordfahrt » Di, 06. Apr 2010, 13:46

Hallo Ihr Vielen,

danke für die Reaktionen. Zunächst muss ich sagen, mir ist mein erster Antworttext verschwunden, ich schreibe jetzt das zweite Mal. Ich denke, dass ich den ersten Text nicht abgeschickt hatte, aber er war plötzlich weg und ich kann nicht auschließen, dass er irgendwo als Fragment "rumexistiert". Sorry, wenn es so ist. Die Reaktionen, für die ich mich bedanken möchte, kann ich nicht alle einzeln abarbeiten, ich versuche also eine Art Überflug.
Ich habe den Fehler gemacht, nicht darzustellen, wie mein Erfahrungsstand ist. Angefangen hat es für mich mit einer Busreise über Helsinki und Karasjok zum Nordkap. Daher kenne ich diese Route aus dem Busfenster. Dort gab es die Infektion mit Norwegensehnsucht, eigentlich Skandinaviensehnsucht. Ich kaufte einen T3 mit Hochdach als Wohnmobil in Minimalkonfiguration, in der Größe ideal für kleine Straßen und zu zweit fuhren wir von Kristiansand über das Südkap (auch reizvoll!) bis Tronheim. Leider musste mit Rücksicht auf die Urlaubsdauer, die der Brötchengeber zugesteht dort die Fahrt nach Norden damals ein Ende finden. (Siehe http://.norwegen.roehnick.de). Nun, nach zwei Jahren Abstinenz aus verschiedenen Gründen soll es wieder losgehen und dem Norden gelten.
Klar, dass es eine Vielzahl von Druckerzeugnissen gibt. Mich interessieren halt EURE Erfahrungen. Traumerlebnisse, Warnungen, Hinweise auch Erlebnisse. Mit Blick auf die teiweise in anderen Bereichen des Forums erstaunlich erbittert geführten Diskussionen: Wo kann man da oben noch Vorräte durch Nachkauf ergänzen, wie hat man übernachtet (Mit einem Womo). Übrigens habe ich nie erlebt, mit Womo angefeindet zu sein, vielleicht hat das auch etwas mit Verhalten zu tun (Dies soll den Knatsch aber nicht auch noch in diesem Teil des Forums anheizen!)
Sehr interessiert hat mich die Idee in Finnland östlich zu fahren. Was wird denn von der Variante gehalten, über Inari nach Gamvik zu fahren und dann von Köllefjord nach Honningsvag überzusetzen (Gibt es diese Fähre wirklich? In Honningsvag ist sie mir damals nicht aufgefallen.). Von da aus träumt mir küstennah zu den Lofoten und über Straumen zu fahren, ich bin jetzt Rentner, dauern darf das. Über den weiteren Rückweg denke ich noch nicht nach.

Mit herzlichen Grüßen Nordfahrt
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon Gudrun » Di, 06. Apr 2010, 16:22

Hallo Nordfahrt,

Hast Du hier schon mitgelesen? Es geht zwar um eine Tour mit dem Motorrad zum Nordkap. Wenigstens an einer Stelle wird was über die östlicher Route (über Kirkenes) geschrieben, auch wie man zum norwegisch-finnisch-russischen Dreiländereck kommt. Die Wanderung werde ich mir nicht entgehen lassen, wenn ich noch einmal die Gelegenheit dazu habe.

Wir sind wie gesagt schon in Karigasniemi aus Finnland nach Norwegen gefahren, haben getankt, wenn eine Tanke kam und Verpflegung gebunkert, wenn dazu die Möglichkeit bestand. Wie gesagt: PKW und Zelt. Ich würde mir mit einem T4 da keine zu großen Gedanken machen. Übernachen kann man damit zur Not auch auf einem Rastplatz, wenn man keinen CP findet. Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der konkrete Antworten aud Deine Fragen in dieser Gegend hat.

@fischerin: Habe eben noch mal in Deinen sehr schönen Reisebericht reingesehen. Danke dafür.

Grüße Gudrun
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon Detlef » Di, 06. Apr 2010, 19:24

fcelch hat geschrieben:Der Inarisee lohnt auf jeden Fall. Nördlich des Inarisees gibts eine kleine Strasse rüber nach Norwegen zur norwegisch - russischen Grenze. Die sind wir leider nicht gefahren, soll aber toll sein. Wenn ich nochmal hinkomme fahre ich da lang. Von dort kannst du dann komplett die Küste westwärts Richtung Nordkapp.
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Hallo FCElch

Wenn ich mich mal hier kurz einklinken darf.

Von dieser Straße habe ich nun schon öfter gelesen. Ich selbst war bestimmt schon 10x am Inarisee aber die besagte Straße ist mir nie aufgefallen. Jetzt bin ich natürlich neugierig geworden vor allem deshalb, weil wir Ende August zur Ruska wieder dort hochfahren werden.
Ich hab mir gerade mal die Cappelens Kart Blatt 5 zur Hand genommen und dort nachgeschaut.
Die einzige Straße neben der sog. „Eismeerstraße“ 971, die ja bei Neiden auf die E6 mündet ist die 969, die in Ivalo von der E75 nach Osten abzweigt. Nach meiner Karte kommt man aber nach 50 km nur bis zur Russischen Grenze. Dort ist Schluss. Eine östliche Umfahrung des Inarisees ist da nicht möglich.
Selbst in der finnischen GT 17 Tiekartat bin ich nicht fündig geworden.
Auf der anderen Seite bin ich auch schon zum Pasvik NP gefahren und da war in Nyrud mehr oder weniger Schluss.
Kannst du bitte mal Licht ins Dunkel bringen und mir sagen wo ich die von dir angesprochene Straße genau finde?

Vielen Dank für deine Mühe und viele Grüße vom Münster- in das Bergische Land

Detlef
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon fcelch » Di, 06. Apr 2010, 19:56

Detlef hat geschrieben:
fcelch hat geschrieben:Der Inarisee lohnt auf jeden Fall. Nördlich des Inarisees gibts eine kleine Strasse rüber nach Norwegen zur norwegisch - russischen Grenze. Die sind wir leider nicht gefahren, soll aber toll sein. Wenn ich nochmal hinkomme fahre ich da lang. Von dort kannst du dann komplett die Küste westwärts Richtung Nordkapp.
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Hallo FCElch

Wenn ich mich mal hier kurz einklinken darf.

Von dieser Straße habe ich nun schon öfter gelesen. Ich selbst war bestimmt schon 10x am Inarisee aber die besagte Straße ist mir nie aufgefallen. Jetzt bin ich natürlich neugierig geworden vor allem deshalb, weil wir Ende August zur Ruska wieder dort hochfahren werden.
Ich hab mir gerade mal die Cappelens Kart Blatt 5 zur Hand genommen und dort nachgeschaut.
Die einzige Straße neben der sog. „Eismeerstraße“ 971, die ja bei Neiden auf die E6 mündet ist die 969, die in Ivalo von der E75 nach Osten abzweigt. Nach meiner Karte kommt man aber nach 50 km nur bis zur Russischen Grenze. Dort ist Schluss. Eine östliche Umfahrung des Inarisees ist da nicht möglich.
Selbst in der finnischen GT 17 Tiekartat bin ich nicht fündig geworden.
Auf der anderen Seite bin ich auch schon zum Pasvik NP gefahren und da war in Nyrud mehr oder weniger Schluss.
Kannst du bitte mal Licht ins Dunkel bringen und mir sagen wo ich die von dir angesprochene Straße genau finde?

Vielen Dank für deine Mühe und viele Grüße vom Münster- in das Bergische Land

Detlef


.....hab die Karte gerade mal geholt....

Jaja, genau die Strasse meinte ich: geht NÖRDLICH am Inarisee entlang, hatte ich aber auch geschrieben. Zweigt nördlich von Inari nach Osten ab und kommt bei Neiden auf die E6. Ich bin die Strasse, wie geschrieben, ja leider nicht gefahren. Sie ist aber u.a. im Finnland-Velbinger als toll beschrieben.

Falls Du da lang fährst: Berichte doch bitte ob es lohnt!

Gruß,
FCElch
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon Nordfahrt » Di, 06. Apr 2010, 21:09

Die Frage nach DIESER Straße hat mich heiß gemacht und ich habe jetzt in Google Maps und in Microsoft Autoroute gesucht. Mit Autoroute habe ich bisher nur beste Erfahrungen, ( ... selbst wenn die Norweger gelegentlich schneller Straßen bauen, als Bill das nachvollzieht.) Östlich vom Inari führt nichts durchgehend entlang. Zwischen dem see und dem russischen Zacken ist offenbar kein tragfähiger Boden. Von Norden bedient Norwegen wirklich den äußersten Zipfel und von Süd gibt es auf finnischer Seite auch erstaunlich viel Straße, aber nichtsgeht durch. Autoroute bildet nach meiner Erfahrung ALLES ab, was einem Hummer noch Durchfahrt bietet. Mit meinem T3 gut nutzbar. Wenn man sich die gegend in Google Maps bei geeignetem Maßstab ansieht, gibt es dort Fahrbahn nach Norden, der teilweise offenbar Brücken fehlen und die vielleicht Furthen haben. Immerhin gibt sie Autoroute nicht an. Die Frage ist, mit was für einem Fahrzeug man dort durchkommt. Eine Crew von mehreren robusten Fahrzeugen, die sich hilft, könnte vielleicht durchkommen. das ist was für Leute, die Grenzen austesten wollen und kleiner Schäden am Fahrzeg abducken. Allemal reizvoll, aber eben nicht allein!

Nachdem ich über mein Gesabbel von gestern nachgedacht habe: Wenn man sich mit Fahrzeugen auf Extremtouren einlässt, sollte man ein feines Gespür haben, wann das, was man da tut, für die Leute in diesen abgelegenen Gegenden noch zumutbar ist. Dazu gehört auch, wie die Fahrspur aussieht, wenn man "durch" ist. WIR prägen die Gefühle der Einwohner gegenüber den Gästen von fern! Man fähft durch seit alters her unberührte Natur und das muss so bleiben. Anders ist das wenn irgendwo ausnahmsweise mit vollem Rohr durch eine ausgekohlte Braunkohlengrube voll geheizt wird, bevor dort wieder wenigstens etwas Natur angesiedelt wird

... und noch mal herzlichen Dank für viele Hinweise, die noch immer kommen. Namen traue ich mich nicht anzusprechen, ich will Niemenden zurücksetzen, indem ich Andere anspreche. Euere Beiträge haben genau das, was ich erhofft hatte, nämlich Hinweise und Gedanken, sozusagen ein Feeling, wie es sein wird, von denen, die dort waren. Ausgebautes Equipment links und rechts der Straße hätte ich nicht erwartet, auch nicht gewollt (Da könnte ich zu Hause herumfahren).

... und Angst habe ich vor nichts so leicht. Was kann mir Schlimmeres passieren, als nicht im Bett zu sterben? Wir fahren durch zivilisierte Gegend! Ich bin Rentner, wenn ich heute nicht fahre, fahre ich morgen, schrauben kann ich und eine Auslandsversicherung beim ADAC hilft wirklich überall, wenn gar nichts mehr geht (Das ist dann auch nicht der Hieb in die Kasse, denn Unterwegshife kostet nur für Teile. wenn man in einer Werkstatt abgeliefert wird, ist das anders, aber das ist mir noch nicht passiert. In Schweden hatte uns die Lichtmaschine verlassen. Bezahlt haben wir den kaufpreis vom Regler, siehe (http://norwegen.roehnick.de) haut mich nicht, ich muss noch lernen, wie man verlinkt.




Mit freundlichen Grüßen
Nordfahrt
Zuletzt geändert von Nordfahrt am Mi, 07. Apr 2010, 19:03, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon fcelch » Di, 06. Apr 2010, 22:00

Nee,
(süd-)östlich vom Inarissee gehts nicht rum. Ist von finnischer Seite zwar ein Stück erschlossen, aber rum gehts nicht.
fcelch
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon Detlef » Mi, 07. Apr 2010, 6:44

Hallo FCElch,

vielen Dank. Jetzt ist mir alles klar. Gemeint ist also die Eismeerstraße, die 971.
Ich habe in meiner Phantasie irgendwelche Waldwege gesucht die nördlich bzw. südlich den Inarisee umrunden und direkt ins Pasviktal führen.

Die 971 bin ich in der Tat schon oft gefahren. Für mich als bekennenden Lapplandliebhaber natürlich ein wirklich absolutes Highlight. Ich kann mich noch an meine erste Tour dort erinnern. Da war die Straße in weiten Teilen noch gar nicht asphaltiert und man fuhr bei Regen achterbahnmäßig auf rutschiger Lehmpiste.

Landschaftsmäßig also eine ganz klare Empfehlung von mir :super: :super:

@ Nordfahrt
einige Wege habe ich auf der Karte auch entdeckt, die von der 969 kurz vor der russischen Grenze nach Norden abzweigen. Diese hören dann aber tatsächlich schon nach kurzer Zeit im Sumpf auf.
Also tatsächlich nur etwas für einen Hummer ….. oder aber für einen Land Rover :bounce: :bounce:

Einen schönen Tag wünscht

Detlef
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Re: östlich vom Nordkap

Beitragvon Harry132 » Mi, 07. Apr 2010, 13:10

Nordfahrt hat geschrieben:Hallo Ihr Vielen,

danke für die Reaktionen. Zunächst muss ich sagen, mir ist mein erster Antworttext verschwunden, ich schreibe jetzt das zweite Mal. Ich denke, dass ich den ersten Text nicht abgeschickt hatte, aber er war plötzlich weg und ich kann nicht auschließen, dass er irgendwo als Fragment "rumexistiert". Sorry, wenn es so ist. Die Reaktionen, für die ich mich bedanken möchte, kann ich nicht alle einzeln abarbeiten, ich versuche also eine Art Überflug.
Ich habe den Fehler gemacht, nicht darzustellen, wie mein Erfahrungsstand ist. Angefangen hat es für mich mit einer Busreise über Helsinki und Karasjok zum Nordkap. Daher kenne ich diese Route aus dem Busfenster. Dort gab es die Infektion mit Norwegensehnsucht, eigentlich Skandinaviensehnsucht. Ich kaufte einen T3 mit Hochdach als Wohnmobil in Minimalkonfiguration, in der Größe ideal für kleine Straßen und zu zweit fuhren wir von Kristiansand über das Südkap (auch reizvoll!) bis Tronheim. Leider musste mit Rücksicht auf die Urlaubsdauer, die der Brötchengeber zugesteht dort die Fahrt nach Norden damals ein Ende finden. (Siehe http://.norwegen.roehnick.de). Nun, nach zwei Jahren Abstinenz aus verschiedenen Gründen soll es wieder losgehen und dem Norden gelten.
Klar, dass es eine Vielzahl von Druckerzeugnissen gibt. Mich interessieren halt EURE Erfahrungen. Traumerlebnisse, Warnungen, Hinweise auch Erlebnisse. Mit Blick auf die teiweise in anderen Bereichen des Forums erstaunlich erbittert geführten Diskussionen: Wo kann man da oben noch Vorräte durch Nachkauf ergänzen, wie hat man übernachtet (Mit einem Womo). Übrigens habe ich nie erlebt, mit Womo angefeindet zu sein, vielleicht hat das auch etwas mit Verhalten zu tun (Dies soll den Knatsch aber nicht auch noch in diesem Teil des Forums anheizen!)
Sehr interessiert hat mich die Idee in Finnland östlich zu fahren. Was wird denn von der Variante gehalten, über Inari nach Gamvik zu fahren und dann von Köllefjord nach Honningsvag überzusetzen (Gibt es diese Fähre wirklich? In Honningsvag ist sie mir damals nicht aufgefallen.). Von da aus träumt mir küstennah zu den Lofoten und über Straumen zu fahren, ich bin jetzt Rentner, dauern darf das. Über den weiteren Rückweg denke ich noch nicht nach.

Mit herzlichen Grüßen Nordfahrt


@ Lebensmittel nachbunkern / Womo übernachten / Fähre wirklich

Wie beschrieben, ich war mit dem Rad dort oben unterwegs - und hatte damit keinen ganzen ganzen Kleinbus zum bunkern zur Verfügung :D . Und hatte dort oben nur kanpp 3 Tage ´mal keine Lebensmitteleinkaufmöglichkeit, aber auch wegen Sonntag!. Nämlich zwischen Karasjok und am Fluß Tana Richtung Nordosten. Ich weiß nicht so recht was ihr da oben so befürchet, hatte auch zuvor schon ähnliche "Horrorgeschichten" wegen des Lebensmitteleinkaufes gehört - von einem anderen Radler in Süd-Norwegen... :roll: ... Aber auch dort oben leben zig Menschen, die Lebensmittel benötigen. Es ist schlicht und einfach kein - oder nur sehr geringfügiges Problem. Allerdings habe ich unterwegs auch Radler getroffen die einen Lebensmittelladen suchten. Und dabei an 3 (!!!!) Läden in verschiedenen Orten vorbei gefahren sind :roll: . Zur Not kann man schließlich auch ´mal jemanden fragen.

Tanken - auch so etwas kann man dort oben :D man sollte schlicht nicht erwarten alle 50 km nachtanken zu können. Auch dazu wieder: Kein Problem - wo siehst Du eines? Davon abgesehen: Dieser T4 zumindest hat eine Tankkapazität von rund 80 Liter Diesel. Damit fahre ich dort oben über 1000 km weit.

Im Wohnmobil übernachten. Ich war 2003 mit einem Kleintransporter vom Typ VW T4 dort oben. Und habe in diesen vielen Wochen dort ausschließlich im Fahrzeug, und zwar nur "wild" campiert. Wo siehst Du hierfür ein Problem ? Man sollte halt nicht gerade tagelang an der gleichen Stelle stehen, innerorts.....

Fähre Kjøllefjord nach Honnigsvåg: Du meinst sicher die Hurtigrute. Ja mit denen kannst Du und dein Fahrzeug diese Strecke fahren! Überhaupt solltest Du dir deren Verbindungen anschauen. Ich meine, dort oben bietet es sich an ´mal die eine oder andere Strecke auf diese Art und Weise zurückzulegen. Und wegen des sonst erforderlichen Umweges auf dem Land ist es auch nicht sooo viel teurer. Mit dem Rad bin ich z.B. mit diesen von Vardø nach Berlevåg gefahren. Und auf einer anderen Reise von Honnigsvåg nach Hammerfest. Aber schau dir die Kosten an, inklusive Auto.

Gruß
Harry

P.S.: So eine Fahrt ist k e i n e Expedition...... Allerdings würde ich darauf achten daß dein Auto technisch in Ordnung ist. Zumindest ich hätte sonst ein teures Problem.
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