Negativ in Norwegen ist:

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Hotte-der-Norweger » Di, 18. Okt 2011, 10:30

Hubi59 hat geschrieben:
muheijo hat geschrieben:Den Lidl haben sie leider rausgeekelt aus N. Eine einmalige Chance, die Preise durch mehr Wettbewerb fuer uns Verbraucher insgesamt zu druecken, ist verlorengegangen.


ich denke mal das mehr bzw. offener Wettbewerb mit EU Produkten in N, was wir uns alle ja so sehr wuenschen, das ganze norw. System zum wackeln bringen wuerden.
Man stelle sich vor das Milchprodukte aus der EU in N verkauft werden. Tine wuerde wohl nicht mehr lange leben, oder das Gleiche wæhre wohl mit Gilde der Fall, viele tausende Arbeitsplæze wuerden in N verloren gehen.
Alternative dazu wæhren Lohnzugestændnisse, nur dann kønnte man den Konkurenzkampf mit der EU aufnehmen.
Also wer von euch wæhre denn fuer ein besseres Anbgebot bereit auf 50% Lohn zu verzichten?

Gruss Hubi




Ich glaube ein offener Wettbewerb wuerde weder Tine noch Gilde an den Rand des Ruins bringen, nein..aber man wuerde sich mal ueberlegen ob man die Produktpalette nicht vernuenftig veraendern koennte fuer den Verbraucher. Wenn ich mir hier so die Kuehlregale anschaue waere eine groessere Vielfalt schon wuenschenswert.
Und siehe mal nach Schweden die sind auch in der EU und haben einen offenen Markt..leben die alle auf niedrigen Niveau???

Ulnau, nicht jeder Norweger hat die Taschen voller Geld, es gibt hier auch Menschen die nur ueber ein niedriges Einkommen verfuegen und zeige mir eine Studie (gerade wenn sie von der Regierung bestellt ist) die wirklich genau ist!!

Gruss Hotte
http://www.norwegenfee.jimdo.com (Homepage mit Infos zum Hardanger, Odda uvm.)
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon ulnau » Di, 18. Okt 2011, 10:50

Hm - nein nicht jeder Norweger, das habe ich auch nicht gesagt. Aber die meisten schon, jedenfalls wenn man sich mit anderen als nur den Nachbarn vergleicht. Und die Vielfalt in den Kühlregalen - hm soo viel fehlt einem doch nicht wirklich, oder? Wir wohnen in einem kleinen Ort (Kreuzung mit Tankstelle und Geschäft), doch auch hier bekommt man inzwischen das Meiste, den Rest kann man sich ja im Fjord angeln oder im Wald pflücken... Was ich meine ist, dass die Lebensmittelpreise hier in Norwegen keineswegs hoch, sondern eher niedrig sind verglichen mit der Kaufkraft. Landwirtschaft ist wie in der EU subventioniert, davon profitieren jedoch hauptsächlich die Verbraucher, denn landwirtschaftliche Produktion ist nun mal auch eine sicherheitspolitische Frage. Verglichen mit dem Rest der Welt können wir doch so gesehen nicht meckern, auch wenn Lidl hier wieder dicht gemacht hat, oder?
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Hubi59 » Di, 18. Okt 2011, 11:31

Hotte-der-Norweger hat geschrieben:[Ich glaube ein offener Wettbewerb wuerde weder Tine noch Gilde an den Rand des Ruins bringen, nein..aber man wuerde sich mal ueberlegen ob man die Produktpalette nicht vernuenftig veraendern koennte fuer den Verbraucher. Wenn ich mir hier so die Kuehlregale anschaue waere eine groessere Vielfalt schon wuenschenswert.


Schau mal da Hotte
http://www.hanskupfer.de/deutsch/u_nuernberg.php
den Laden hab ich vor ca 13 Jahren gebaut, der Typ beschæftigt zu 95 % Asylanten, hat sich voll darauf spezialisiert, ich denke mal da hætte Gilde keine Chance.
Das Kuehlregal geht mir aber auch in N voll auf den Wecker, da stehst du ne halbe Stunde vor und ueberlegst was du nun von den paar Sorten kaufst, Die Kinder essen eh nur noch Familieshinke, die ganze Palette haengt uns zum Hals raus. Naja wenns ganz schlimm wird geht ein Notruf nach D und dann kommt eben wider mal ein Fresspacket mit Dosen und Ræucherwurst und dann gehts wider besser.
Ich wuenschte mir den nach N. http://www.metzgerei-lauterbach.de/unser_sortiment.html
Gruss Hubi
Tyskland liker vi, men kun for Norge slår våre hjerter
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Löwin » Di, 18. Okt 2011, 11:36

Hei, also nun mal Butter bei die Fische, nun muss ich mich als Hausfrau mal melden. Ich wohne in der Stadt und habe bestimmt viel mehr Auswahl, wie jemand auf dem Lande.
Aber das ist doch kein Vergleich mit Deutschland, natuerlich bekommt man das notwendigste, aber man will doch auch mal mehr, als nur das notwendigste, ok es gibt vielleicht Menschen, die nur das nøtigste brauchen, aber ich nicht.
Warum fahren den soviele von euch nach Deutschland und kaufen dort ein und bringen sich die Sachen mit?
Lidl war super hier, endlich mal mehr Auswahl und Konkurenz. Leider habe ich nicht mehr viel davon gehabt, weil sie am schliessen waren, als ich hierher gezogen bin.
So und zu den Preisen, mein Mann ist Alleinverdiener und ich finde die Preise hier schon sehr heftig, ich vergleiche auch, weil ich die Zeit dazu habe, aber wenn man arbeiten muss oder auf dem Lande wohnt, dann hat man garnicht die Møglichkeit.
Also und von wegen Beeren sammeln oder angeln,ich lach mich kaputt, das kann man als Hobby machen, aber mal ehrlich, wer will davon leben. Natuerlich bringt das Abwechslung in die Speisekarte, aber man kann sich doch nicht darauf verlassen oder das einplanen.
Ich finde man sollte nicht immer alles so verherrlichen hier und auch mal ehrlich sein.

Liebe Gruesse Løwin :D
Löwin
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Harry132 » Di, 18. Okt 2011, 13:18

Hallo,

wenn ich all die Kritik z.B. der mangelhaften Auswahl bei den Lebensmitteln im Vergleich zu Deutschland lese sollte hierbei aber auch eines nicht verkannt werden:

- vielleicht ist ja auch nur die Auswahl an Lebensmitteln in Deutschland "nur" außergewöhnlich hoch!

Ich kann mich erinnern dass z.B. viele Österreich-Touristen Lebensmittel mit dorthin nehmen. U.a. um es ihren Gastgebern zu schenken. Weil dort z.B. die Auswahl an Wurstwaren geringer ist als hier in Deutschland.

Ich kann für mich nur sagen: Also ich esse auch nicht in Deutschland zig verschiedene Wurst- oder/und Käsesorten. Das gleiche gilt für Brot. Bei meinen bis zu 5 (!) Monate langen Aufenthalten dort - am Stück, habe ich an Lebensmitteln nichts vermisst. Und wie ich nun schon mehrfa<ch schrieb: Die Auswahl an verschiedenen Brotsorten ist bei jedem Lebensmitteldiscounter in Norwegen sehr groß. Ich habe dort immer mindestens eine Brotsorte gefunden die mir sehr gut schmeckte. Das war in der Regel natürlich nicht die billigste Sorte !!!!

Also vielleicht sind ja nur unsere Vorstellungen an breiter Lebensmittelauswahl etwas zu sehr von Deutschland verwöhnt :roll:
Dieser Aspekt gehört übrigens für mich deshalb auch zu denen an die Leute denken sollten die da meinen: In Deutschland sei nun "alles" schlecht......., und in Norwegen "alles" besser.

Gruß
Harry
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Torske » Di, 18. Okt 2011, 18:16

@Harry123 :super: !!!
Wir leben auch nicht in der stadt, nur ueber mangelnde Auswahl kønnen wir uns nicht beklagen...
Im Gegenteil.... Uns schmeckt es sogar!
Die von einigen hier beschriebene "Auswahl" hab ich in D eher als Ueberproduktion empfunden.
Und das ist mit sicherheit nicht nur in D so. Ob sich da dann noch von Qulitaet sprechen laesst....
Naja, was dann uebrig bleibt wird halt weggeschmissen,oder zu sonst was weiter verarbeitet. Mich regt diese
Ueberauswahl eher auf... Fasse mich kurz, sonst schlaegt der Fred hier noch ne andere Richtung ein :D
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon thinktwice » Di, 18. Okt 2011, 18:38

Also ich empfinde die Auswahl hier in Norwegen hinsichtlich Lebensmittel auch eher bescheiden...
Von Frische will ich lieber gar nicht erst anfangen... Und ich wohne in Bergen also nicht auf'm Land! Der Salat im Laden ist im Durchschnitt vor 7-10 Tagen abgepackt worden und sieht entsprechend aus, vom Naehrwertverlust mal ganz abgesehen....
Und man sollte immer auf das Haltbarkeitskeitsdatum achten, hatte schon oft abgelaufene oder fast abgelaufene Sachen im Korb.

Die Distribution und geringen Verkaufszahlen sind sicherlich eine Herrausforderung an den Handel und Vertrieb. Von daher bezweifle ich dass pro Kopf in D mehr weggeworfen wird als in Norwegen.

Also ehrlich, zum Fischen, Beeren sammeln und Direktkauf vom Bauernhof habe ich keine Zeit.....Mal ehrlich, wer schafft es sich regelmaessig so zu versorgen wenn man in der Stadt wohnt???
thinktwice
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Andre311 » Di, 18. Okt 2011, 19:34

thinktwice hat geschrieben:Also ich empfinde die Auswahl hier in Norwegen hinsichtlich Lebensmittel auch eher bescheiden...
Von Frische will ich lieber gar nicht erst anfangen... Und ich wohne in Bergen also nicht auf'm Land! Der Salat im Laden ist im Durchschnitt vor 7-10 Tagen abgepackt worden und sieht entsprechend aus, vom Naehrwertverlust mal ganz abgesehen....
Und man sollte immer auf das Haltbarkeitskeitsdatum achten, hatte schon oft abgelaufene oder fast abgelaufene Sachen im Korb.

Die Distribution und geringen Verkaufszahlen sind sicherlich eine Herrausforderung an den Handel und Vertrieb. Von daher bezweifle ich dass pro Kopf in D mehr weggeworfen wird als in Norwegen.

Also ehrlich, zum Fischen, Beeren sammeln und Direktkauf vom Bauernhof habe ich keine Zeit.....Mal ehrlich, wer schafft es sich regelmaessig so zu versorgen wenn man in der Stadt wohnt???



Mal eine reale Geschichte dazu.Ich arbeite fuer NorgesGruppen..

Im Sommer haben wir ca.20 Palletten Weintrauben aus Italien bekommen,vom Erzeuger bis zu uns(MoR) hat das ca. trotz Kuehlfrachtraum 21 Tage gedauert.Die Trauben kommen am selben Tag oder spætestens næchsten Tag in die Mærkte.
Wir haben ca.10 Palletten mit diesen schønen Weintrauben in der Muellverbrennungsanlage entsorgt.
Ein Meny Markt bekommt ca. in der Woche von uns gut 10-12 Palletten mit Obst und Gemuese,davon werden dann in dieser Woche ca-3-4 entsorgt,weil nicht mehr Verkaufbar.
Wenn du was wirklich frisches møchtest,musst du auf den Sommer warten,da haben wir dann auch viel Regionales Obst und Gemuese.

Zur Auswahl/Angebot.Das Problem bei der ganzen Sache ist,das sich keiner so grosse Lager fuer alle Sachen hinbaut,wir haben ca.15000qm und es reicht immer noch nicht,wir bekommen jede Nacht ca.60 Doppelpalletten mit Ware aus Oslo aus dem Zentrallager und das sind noch exotische Waren,wo sich die Einlagerung grosser Mengen nicht lohnt.(meistens Importwaren).Du kannst bei uns aus ca 25000 verschiedenen Artikkeln wæhlen,die Mærkte haben davon nur einen Bruchteil(Kiwi ca 2500,Spar 3000,Joker 1500,Meny 6000,Eurospar 8000).
Welcher Marktchef setzt sich hin und sucht aus dem grossen Angebot irgendwas raus,macht keiner den ich kenne,wenn dann mal was fuer Privat(Bier),das wars auch schon.
Die Logistikkette hier in Norwegen ist einfach zu lang,wie will man ueberall fuer das gleiche Angebot sorgen und wer soll es bezahlen.
Lidl ist uebrigens hier nicht Konkurs gegangen sondern es hat sich einfach bei ca 30 Mærkten nicht gelohnt,der erste Markt in Oslo der letzte in Tromsø,das Angebot umfasste ca 50% Importartikel,wohlgemerkt mit Zentrallager in Oslo,es hat sich einfach nicht gerechnet,weil wenn es sich lohnen sollte, wæren die >Herren von Aldi schon vor 20 Jahren hier aufgekreutzt,ich glaube da hat bei Lidl einer gepennt.
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Torske » Di, 18. Okt 2011, 19:56

Andre311 hat geschrieben:Also ehrlich, zum Fischen, Beeren sammeln und Direktkauf vom Bauernhof habe ich keine Zeit.....Mal ehrlich, wer schafft es sich regelmaessig so zu versorgen wenn man in der Stadt wohnt???

Schon wahr, aber wir haben hier ganz in der Næhe einen Landwirt mit eigenem Hofladen, super Auswahl, Frisch und
Preiswert, zumindest so Preiswert, dass es nichts mehr kostet als in unserem Meny...
Was im Winter natuerlich anders aussieht...
Tja, aber so ist das nun mal...wir werden auch diesen Ausnahmezustand ueberleben :roll: Wir essen eh viel Fisch
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Harry132 » Di, 18. Okt 2011, 20:46

....und wie sieht es in Deutschland aus:

Eine Bekannte erzählt mir, sie benötigt für ihren wöchentlichen Einkauf hier in D. jeweils einen halben Tag. Warum, sie fährt hierzu zig verschiedene Geschäfte an.

Auf meine Erwiderung, das verstehe ich nicht. Ein Lebensmitteldicounter ist doch gerade einmal rund 300 m entfernt, Bäcker usw. ca. 700 m hörte ich: Ja dort bekommt man eben nicht alles was man sich vorstellt.

Nun, ich brauche dazu wenn es hochkommt insgesamt eine Stunde, und laufe zu Fuß - diese nahen Läden besuchend. Und ich sehe nun alles andere als hungernd aus :roll:

Vielleicht sind ja auch nur die Ansprüche anders...... :!:

Gruß
Harry
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon LOKO » Di, 18. Okt 2011, 20:54

Also wo das hauptsache billig hinführt, kann man sich in D ansehen. Die Löhne sind schon so niedrig, das die Arbeitnehmer nebenbei Harz 4 beziehen müssen. Dazu kommen diverse Lebensmittelskandale. Die Lebensmittel schmecken auch überhaupt nicht mehr. Der Käse wird künstlich gereift, die Wurst mit hochgiftigen Zusatzmitteln haltbar gemacht und nachgerötet, die Backwaren schmecken alle nur noch gleich schlecht. Da nehme ich dann doch lieber teurere Lebensmittel mit weniger Auswahl in kauf. Ist meine Meinung dazu. Was mir in Norwegen fehlen würde, ist Fleisch.
für Fehler und Schrift, haftet der Stift!
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Alyana » Di, 18. Okt 2011, 22:31

Faszinierend, Ich kaufe regelmäßig bei Rema und Coop ein und muss sagen gerade Obst und Gemüse sind dort immer Frisch,habe bis auf inmal matschige Karotten noch nie was Negatives entdeckt,das es hier nur das nötigste gibt empfinde ich wirklich nicht so, Wer braucht schon zig verschieden Aromatisierte Jogurts und 100 Sorten Käse und Wurst.? Meiner Menung nach sind wir echt verwöhnt was das Angebot im Supermarkt in D angeht. Sicher vermisst man mal das eine oder andere aber nicht weil man es wirklich braucht sondern einfach weil man es seit Jahren gewöhnt ist.
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Schnettel » Mi, 19. Okt 2011, 2:09

Kam doch erst vor ein paar Tagen im dt. TV, wieviel Ware weg geschmissen wird - nicht nur von den Verbrauchern, sondern auch von den Geschæften.
Was da u.a. berichtet wurde: Warum u.a. soviel Brot weg geworfen wird: Lebensmittelketten, die einen angeschlossenen Bæcker haben, machen fuer diesen u.U. zur Auflage, von jedem (!) Brot bis zum Ladenschluss das Regal voll zu haben. Wer bitte braucht das?
Wenn ich beim Rema mein Lieblingsbrot (solsikke) mal nicht bekomme, weil es alle ist, dann finde ich immer noch ein anderes, was auch schmeckt. Auf Kneipp-brød musste ich zum Glueck noch nie zurueck greifen... ;-)
Was das Gemueseangebot betrifft, so hab ich in verschiedenen Mærkten unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Man kann das nicht mal an der Kette fest machen. Insgesamt hab ich aber den Eindruck, dass es besser wird. Man ist mehr hinterher, die Ware auszusortieren, die nicht mehr so prickelnd ist.
Vor 4, 5 Jahren war es noch eine Raritæt, wenn ein Markt mal Mozarella anbot. Jetzt gibt es den eigentlich immer - sogar 2 verschiedene Sorten.
Auch vom Fleisch her bessert es sich. Mir wære zwar eine Fleischtheke lieber - aber in der Pampa kann man nicht alles haben.
Ich liebe das frische Lammfleisch zur Zeit.

Nochwas zu Lidl: Das eine Problem war wohl, dass zuviel "unbekannte" Ware angeboten wurde, zuwenig regionales. Der Marktanteil wuchs zu langsam. Wobei man sich hier in Norwegen doch schon sehr gewundert hat, dass Lidl dann sooooo schnell das Handtuch geworfen hat. Es dauert nun mal, bis der Norweger seine Einkaufsgewohnheiten ændert.
Allerdings hatte Lidl auch keinen besonders guten Ruf in der Bevølkerung. Klar, kann man billig sein, wenn man dem "Distriktssjef" (der fuer 5 Mærkte zustændig ist) gerademal einen Jahreslohn von 350.000 NOK bietet und dafuer 60-65 Stunden pro Woche erwartet. Da verdient ja jede Hilfskraft pro Stunde mehr...
Nur 2 Zeitungsberichte zum Thema Arbeitsbedingungen:
http://www.dagbladet.no/nyheter/2004/02/02/389859.html
http://www.dagbladet.no/nyheter/2004/09/08/407706.html

Und hier ein Beitrag, was die Akzeptanz betrifft:
http://www.dagbladet.no/dinside/2004/11/23/415382.html

Alyana hat geschrieben:Wer braucht schon zig verschieden Aromatisierte Jogurts...
Ich stehe zur Zeit auf den Dobbel-0. Am liebsten den Heidelbeer. Da ich derletzt mal eine Sendung (im ZDF) gesehen hatte, die analysiert hatte, wieviel Frucht in verschiedenen Joghurts drin ist und auf jæmmerliche Ergebnisse kam, hab ich in meinem Heidelbeerjoghurt mal nachgezæhlt - im 125g-Becher waren immer zwischen 17 und 21 Heidelbeeren drin. :lol: Und der schmeckt wirklich toll.
Mittlerweile gibt es auch seit einiger Zeit solchen Pudding mit Sahne oben drauf von Ehrmann. Kaufen aber nicht viele.

Andre311 hat geschrieben:Mal eine reale Geschichte dazu.Ich arbeite fuer NorgesGruppen..
Danke fuer deine Erfahrungen! Weisst du, wie dass denn mit den Arbeitsbedingungen in den norwegischen Mærkten ist? Gibt es da auch solche Regelungen, dass die Kassiererinnen an der Kasse stehen muessen, dass es private Kontakte der Mitarbeiter unerwuenscht sind, oder die Mitarbeiter gekuendigt werden, wenn sich ein Pærchen "ergibt"? Muss da der Distriktschef auch am fruehen Morgen und zu Feierabend hinterm Busch stehen, um zu kontrollieren, dass sich die Mitarbeiter auch ja nix ins Auto packen....?
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Andre311 » Mi, 19. Okt 2011, 7:45

Also erstmal was zum Auto Vollpacken.
http://www.smp.no/nyheter/article388565.ece

Die Fluktation bei den Supermærkten ist sehr Hoch,ein Marktleiter macht es meistens nur 2 Jahre,aber insgesamt gesehen haben sie doch bedeutend weniger Stress wie in D.
Distriktleiter gibt es auch aber das ist nicht alles so Wild hier,man schnakkt ueber dies und jenes fertig.
Denke mal das ein Butikkmedarbeider hier zwar auch mehr Stress hat wie ich oder in D aber tot macht sich trotzdem keiner,wir haben in Norge Vollbeschæftigung,da muss man seine Mitarbeider Hegen und Pflegen.
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Re: Negativ in Norwegen ist:

Beitragvon Christoph » Mi, 19. Okt 2011, 8:05

Schnettel hat geschrieben:Insgesamt hab ich aber den Eindruck, dass es besser wird.

Ich stehe zur Zeit auf den Dobbel-0. Am liebsten den Heidelbeer. Da ich derletzt mal eine Sendung (im ZDF) gesehen hatte, die analysiert hatte, wieviel Frucht in verschiedenen Joghurts drin ist und auf jæmmerliche Ergebnisse kam, hab ich in meinem Heidelbeerjoghurt mal nachgezæhlt - im 125g-Becher waren immer zwischen 17 und 21 Heidelbeeren drin. :lol:

Letztendlich bestimmen wir als Verbraucher, was in den Regalen liegt und wenn man so will, dann ist Lidl genau daran gescheitert: Das Angebot war eben nicht so, wie der "gemeine Norweger" es gern hätten und dieser "gemeine Norweger" konnte oder wollte sich auch nicht an das Angebot anpassen. Lidl hatte dann ja anscheinend noch einen Rettungsversuch unternommen und den Anteil an gut etablierten norwischen Artikeln in den Regalen deutlich erhöht (war auf jeden Fall unser Eindruck), aber damit war das Schiff auch nicht mehr auf Kurs zu bekommen. Auf Lidl`s Grundstück hier in Mo i Rana steht jetzt übrigens ein Biltema...mehr schreibe ich dazu mal nicht. :wink:

Ansonsten habe ich den gleichen Eindruck wie Schnettel: Seit der thread vor 4 Jahren eröffnet wurde, hat sich vieles im norwegischen Lebensmittelangebot getan und ich vermisse kaum mehr etwas. Gleichzeitig achte ich darauf, gescheite Qualität zu kaufen, denn Veränderung fängt in meinem eigenen Einkaufswagen an.

Zum Thema Qualität noch dieser kleine offtopic-Ausflug: Ich hatte neulich eine appelsinmarmeldade in der Hand und auf dem Glas prangte fett in blauen Lettern: Jetzt mit 22% mehr Frucht. Beim Nachlesen auf dem Etikett, was das denn nun in % zur Menge bedeutet, las ich, daß die Marmelade jetzt sage und schreibe 20% Frucht enthält. Hallo??? Nicht nur, daß das ein Witz ist...das bedeutet ja auch, daß vorher nichteinmal 16,5% des Inhalts Frucht war. Wer so ein künstliches Zeugs dann kauft, der trägt dazu bei, daß das Angebot in Norwegen vielleicht größer wird, aber daß auf der anderen Seite genau wie in D die Qualität immer stäker darunter leidet.

In diesem Sinn: Augen auf beim Beladen des eigenen Einkaufswagen!!!

Fazit: Negativ in Norwegen wäre, wenn das Angebot an Ramschartikeln oder Artikeln mit schlechter Qualität noch mehr zunähme.

Grüßlis vom herbstlichen Polarkreis...
Christoph
"Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land am Polarkreis (Helgeland)."

frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
Christoph
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