Guten Abend ihr Lieben,
die Woche ist um, wenn das kein Grund zum Feiern ist
Schnettel hat geschrieben:Falls sie jemand nachmachen will: Es ist eigentlich ganz einfach: 1 Eiweiss, 250 g Zucker, 0,5 TL Vanillezucker und ca. 500 g Preiselbeeren so lange schlagen (ca. 8-10 min. mit der Kuechenmaschine), bis sich der Zucker aufgeløst hat und die Creme schøn locker, cremig und luftig wird. Man kann auch die Hælfte der Preiselbeeren zurueck behalten und am Schluss unterheben.
Und wie ich das nachmachen will

Dennis steht die Panik vor der Zuckerbombe schon ins Gesicht geschrieben, aber darauf kann ich jetzt leider keine Rücksicht nehmen. In 2 Wochen kommen Freunde zum Fotos-gucken und Waffeln essen, klar dass die Trollcreme dann auf den Tisch muss, oder?
Bevor ich aber noch zu viel Hunger bekomme stelle ich euch lieber direkt den dritten Tag vom Boot ein.
Tag 15: 15.08.2013 Stramsund- ca. RorvikHard Facts:Von/Bis: Stramsund- Rorvik
MINI-KM: 0
per Pedes: 0
Wetter: Der
Himmel hatte alle
Schattierungen von
Blau und die
Sonne war nur am strahlen! SUPER!
Im Tagesprogramm hatten wir bereits am Vortag gelesen, dass wir um 8.30 Uhr eine Schiffsbegegnung mit der Trollfjord haben sollten. Diesmal war ich auch pünktlich an Deck um zu winken und zu hören, wie Mamas Lieblingsschiff zu typhoniert. Ja, was soll ich sagen? Da hat die Nordkapp wohl ihren Meister gefunden (rein subjektive Einschätzung meinerseits ^^) Ich meine hey, die Nordkapp klang toll tief, aber die Trollfjord die röhrt so richtig aus den untersten tiefen des Maschienenraums raus. Was für ein Schiffs-Organ. Dagegen klang "unser" Typhon ein bisschen metallisch... Naja, aber wir mochten es trotzdem sehr gerne ^^
Nach der Schiffsbegegnung ging es dann mit Dennis zusammen aufs Fressideck, das Frühstück rief. Auch wenn er
verlauten ließ, er hätte gar keinen Hunger und wäre immer noch voll vom Tag zuvor (Das Essen war ja auch einfach super!!) schleppte ich ihn zum Buffet und sah zu, dass er wenigstens ein bisschen Joghurt futterte. Passend zum Ende unseres Frühstücks wurde per Durchsage verkündet, dass es nun bald soweit sei und wir den Polarkreis überqueren würden. Wir waren schon tüchtig gespannt, wie das hier wohl so aussehen würde. Unsere An-Land-Überquerung war ja noch gar nicht lange her
Vielevmotivierte Bootsgäste trafen sich daher kurze Zeit später an Sonnendeck 7 und starrten aus Wasser hinaus (die Meisten an Backbord), bis dann unser Reiseleiter Johan (sehr cool übrigens der Johann, grandiose Durchsagen, dazu später mehr^^) dann per Durchsage dann freundlich darauf hinwies, dass man die aufgestellte Polarkreiskugel auf der Steuerbordseite sehen würde. Daraufhin strömten alle ganz hektisch mit gezückten Kameras raschvauf die andere Seite, dass das Schiff nicht kurz geschwankt hat, hat uns ehrlich gesagt gewundert. Nachdem die Kugel dann ordentlich abgelichtet wurde, konnte es an die Verköstigung gehen.
Es gab ziemlich leckeren Jordbeerenwein, den man sich allerdings erst mit einem kleinen Schluck Lebertran verdienen musste.
Dennis hat sich erst geweigert und ich musste „Schippe-und-traurigen-Svenni-Welpen-Blick-aufs-weite-Meer-hinaus-gerichtet“ in Kombination mit „ich-setze-mich-wie-ein-Häufchen-Elend-in-einen-Sonnenstuhl-und-zucke-etwas-mit-den-Schultern“ machen um ihn dazu zu bewegen, dass er sich der Prozedur mit mir unterzog.
Hätte ich vorher gewusst WIE ekelig dieser sch*** Lebertran ist, dann hätte ich sicher nicht darauf bestanden…Bäääääh. Wir haben stundenlang danach noch Kekse gefuttert :cookie: um den Geschmack los zu werden. Bah, Bah, Bah….man hat das Gefühl, dass Tonnen abgestandenem Fisch im eigenen Bauch rum schiwimmen und immer wieder Geschmackswellen Richtung
Gaumen hoch schicken. BAAAAAAAH.
Nach diesem Erlebnis brauchten wir erst mal etwas Ruhe. Gut, dass die Passage so wie so etwas ruhiger war und so konnten wir stuuuundenlang auf dem sonnigen Oberdeck sitzen, lesen, gucken, Gespräche andere Passagiere belauschen (

) und einfach nur entspannen. Eine Wonne sag ich euch.
Um 12.30 Uhr haben wir dann in Sandessjoen angelegt, wo wir ja auf der Hinfahrt schon durchgefahren und auf dem dortigen
Campingplatz direkt bei den 7 Schwestern genächtigt hatten weil Nachts Unwetterwarnung herrschte. Nun lagen wir mit dem riesen Boot quasi direkt im Ort und haben noch mit Mama einen Webcam-Versuch gestartet. Die Anweisung war „bei dem gelben Pöller vor dem Boot mit der orangenen Reling.“
Ok…Problem 1: wir sahen kein Boot mit orangener Reling. Problem 2: Der ganze Kai war gespickt mit gelben Pöllern… Naja, die Telefonrechnung explodiert so wie so, also wieder Mal bei Mama angerufen und telefonische Feinjustierung vorgenommen. So haben wir aber mal wieder ein neues Webcam-Bild von uns
Da Sandessjoen ja nur für eine halbe Stunde angelaufen wurde, war diese mit der Webcamatkion quasi schon ausgeschöpft und nach ein paar Fotos gings mit einem kleinen Abstecher aufs Fressideck direkt wieder in die Sonne. Allerdings habe ich Dennis
zwischenzeitlich kurz im Café allein gelassen, um die 7 Schwestern in voller Breite noch mal von Seeseite und vor allem mit blauem Himmel zu knipsen. Herrlich! Wir haben sogar unseren Campingplatz sehen können. Richtung gut.
In der Zeit bis wir um viertel vor 4 in Bronnoysund anlegen sollten, haben wir stark daran gearbeitet ein bisschen mehr
Farbe in unsere Gesichter zu bekommen. Ich habe dazu sogar ab und an die Mütze nach oben geschoben und die Sonnenbrille abgesetzt, Dennis ist da eher schmerzfrei muss ich sagen…Nicht einmal eine Mütze angehabt, geschweige denn Schal oder Handschuhe… Naja, Männer eben…
Dank einer kleinen Erinnerungs-SMS von meiner Mama sind wir in Bronnoysund direkt vom Boot in den Kiosk gestürzt, in dem es soooo suuuuper Eis gab. Der Ruf eilt dem Zeug echt weit voraus.

Nur unsere erste Offizierin war noch vor uns da, die hatte aber auch einen Startvorteil (konnte so tun als würde sie das Anlegemanöver überwachen und dann ab vom Boot als die Gangway für uns noch gar nicht offen war…).Wir standen vor der Qual der Wahl und Dennis wollte erst wie von Zuhause gewohnt 4 Kugeln ordern, ein Blick auf die Kugelgröße reduzierte die Bestellung aber dann auch auf 3 Kugeln. Es war riiiiichtig lecker!! Besonder Schokokrisp-Caramel war ein echtes Highlight!! Hammi.
Mit unserem Eis in der Hand sind wir dann bis zum Mittelpunkt der Norwegischen Küstenline spaziert. Unsere amerikansichen Freunde (die Vantage Reisegruppe) war allerdings schneller, hatte dafür aber kein Eis.

So haben wir ein bisschen gewartet, Fotos gemacht und unser Eis aufgeschlabbert. Mit blauem Himmel sah einfach alles toll aus…da knippst man echt wie wild drauf los….
Allerdings hat eine Dame alles getoppt. Das sie ebenfalls aus der US-Vantage-Reisegruppe war ist hier nur gaaaanz nebenbei erwähnt. Läuft sie vor uns her, erspäht eine Blumentopf mit einer, zugegeben recht großen, pinken, Hortensie und lässt ihre Freundin und ihren Mann den ganzen Kai absperren damit sie diese Blume knipsen kann. Sie hat sicher 10 Fotos gemacht. Da ich Angst hatte was zu verpassen, habe ich die Blume dann auch abgelichtet, allerdings so dass das Boot noch im Hintergrund
zu sehen ist… Hmmm, sehr denkwürdig jedenfalls
Nach Bronnoysund war es dann ja auch gar nicht mehr weit bis zum Torghatten, hierauf waren wir natürlich besonders gespannt, da wir das Loch im Berg ja bereits auf der Nordtour durchwandert hatten. Das Schiff näherte sich, alle Kameras waren gezückt
und diesmal standen auch 99% der Leute auf der richtigen Bootsseite. Allerdings schienen nur wir, die wir schon durchgewandert waren, zu wissen, dass der Berg mit der Seite ohne Loch in Richtung Schiff liegt.
Daher lief das ganze so ab:
Schiff nähert sich Berg.
Johan (Reiseleiter) macht Durchsagen und weist auf Berg hin.
Alle verlassen ihre Sonnenstühle und sichern sich Platz an der Reling um zu fotografieren.
Berg kommt näher.
Touris senken die Kameras, weil sie auf den Bildschirmen das Loch nicht sehen können.
Touris stellen fest: sie können auch so das Loch nicht sehen.
Vereinzelt werden Ferngläser gezückt.
Ein älterer Herr sagt „I see it… it is very smaaaaaaaal.“
Alle Kameras gehen wieder hoch und knipsen wie wild (Loch ist noch gar nicht sichtbar

).
Boot fährt vor den Berg.
Durchsagen „Das Kaptains Dinner beginnt in 15 Minuten“.
Alle, die zum Kaptains-Dinner wollen/müssen/dürfen verlassen die Reling mit leicht verzweifelten Blicken.
Die zweite Reihe rückt nach und bekommt das Loch im Berg in Großaufnahme von voller Breitseite zu sehen.
HERRLICH!!!
Wir haben auch noch ein paar Fotos gemacht und uns dann schweren Herzens in die Kabine begeben um unsere Sachen zu packen und für das Auschecken startklar zu machen. Das ist schon eine Herausforderung in so einer kleinen Kabine. Es konnte immer nur einer packen, der andere musste auf dem Stuhl vor der Tür sitzen und warten. Das wäre sicher auch ein super Bild gewesen
Zum Abschluss des Tages legten wir um halb 9 noch in Rarvik an, wo die MS Kong Harald bereits vertäut war. Wir verließen
natürlich das Boot um jede Menge Fotos zu machen. Hier haben wir dann auch auuuusgiebig die Unterschiede in der Schornsteinarchitektur der Schiffe bewundert und daraus die Unterschiede in der Tonlage abgeleitet (kann natürlich auch Quatsch sein ^^).
Es sah schon echt toll aus, die beiden riesen Boote hintereinander im Hafen liegen zu sehen. Bis wir einen Winkel gefunden hatten um beide auf ein Fotos zu bekommen hat es schon etwas gedauert, ist aber geglückt - auch ganz ohne ins Wasser fallen
Laut Mama sollte die Kong Harald eigentlich eine Viertel Stunde vor uns wieder ablegen. Es tat sich allerdings Nichts. Dann kam die Durchsagen auf der Kong Harald,die Taue wurden aber nicht gelöst. Außerdem hat sie nicht typhoniert um die Ausgestiegenen zurück zu rufen. Auf einmal typhonierte unsere Nordkapp und machte kurz darauf die Schotten dicht. Und dann: Ja dann haben die einfach unsere Leinen los gemacht. Wir wussten gar nicht was los war. Naja, ich hab trotzdem mal gefilmt und das hat sich auch
gelohnt. Beide Schiffe haben gleichzeitig abgelegt. Total irre. Ein kleiner Schnellbootfahrer, der sich das wohl angucken wollte hat
Schleunigst was Weite gesucht. Während wir uns mit dem Heck gegen den Uhrzeigersinn von Kai weg gedreht haben, ist die Kong Harald einfach rückwärts gefahren und hat dabei ihre Nase Richtung Fjord gedreht. So konnten die beiden dann irgendwann aneinander vorbei düsen. Was für ein Manöver. Total toll!!
Nachdem die Kong Harald verschwunden war und wir unter der großen Brücke hindurch gen offene See unterwegs waren zog es uns dann doch in Richtung Kojen. Ich habe zwar noch versucht im Salon auf Deck 7ein paar Fotos zu sortieren, aber es hat geschaukelt und da wurde mir bei dem schwummrigen Licht doch etwas flau und so war ich gegen kurz nach 11 dann auch im Bett. Dennis war zwischenzeitlich direkt mit dem Buch in der Kabine geblieben.
So ging ein wunderbar entspannender Tag auf dem Wasser zu Ende und für uns hieß es noch einmal schlafen mit Geschaukel (Wellen) und Gesumme (Klimaanlage). Hmmmm
Ach ja, Ich wollte euch ja noch kurz von den Durchsagen unseres Reiseleiters berichten. Als wir in den Trollfjord gefahren sind hat er kurz erzählt, was es so damit auf sich hat und dann „Man sieht den Fjord am besten von Draußen. Gar nicht gut sieht man ihn im Schiffsinneren hinter den PCs. Bitte lassen Sie ihre PCs nun mal beiseite und kommen Sie raus, dies ist ein Highlight!!“.
Kurz darauf dann noch „Wir möchten darauf hinweisen, dass der Salon auf Deck 7 ein Ort der
leisen Kommunikation ist. Bitte berücksichtigen Sie das. Wirklich hier bitte nur
leise Kommunikation.“ Da hat wohl mal wieder jemand in
den heiligen Hallen lautstark mit Zuhause telefoniert…tz tz tz….
Oder dann am Polarkreis „Sie können die Polarkreiskugel am besten sehen von draußen. So wie eigentlich Alles. Die Sonne ist auch hier draußen!“.
Man muss wirklich schmunzeln. Großartig.
Soooo, ab dem nächsten Bericht darf Buddy dann auch wieder "mitspielen", ich sage jetzt aber erst einmal gute Nacht und wünsche euch allen ein schönes Wochenende!
LG,
Svenni