2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Mi, 01. Okt 2025, 19:11

Dienstag, 18. Juni 2024, Fahrt von Kyrksaeterora zum Langnesodden Camping bei Naustan, 07:30 Uhr, 13 Grad, leicht bewölkt

Gleich nach dem Frühstück habe ich meinen Bruder angerufen und ihm zu 82. Geburtstag herzlich gratuliert. Es war ein nettes Gespräch.

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Heute will ich etwas nördlich weiterkommen. Zuerst Richtung Trondheim, dann mit der Fähre von Flakk über den Tronsheim Fjord nach Rorvik. Danach die 715 durch die Insellandschaft mit unbestimmtem Ziel.

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Ich fahre wieder eine neue Strecke, die ich mit dem Wohnwagengespann gemieden habe.

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Von der Fähre bin ich links abgebogen und die 717 am Tronsheimfjord entlanggefahren. Bei Rein habe ich die Kirche und den Friedhof besichtigt. Die Gräber sind alle nach Süden ausgerichtet, ist mir erstmals aufgefallen.

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Dass es so viele kleine Landwirtschaftsbetriebe gibt, ist sicher historisch bedingt.
Über Rissa führte die Fahrt nach Afjord, es ging rauf und runter. Richtig schön ist es hier.
Bis 15:00 Uhr war schönes Wetter, dann hat es zugezogen und wurde sofort kälter. Von kurzer Kleidung habe ich auf lange gewechselt.
Der Campingplatz in Afjord hat mir nicht gefallen, ich war auch der Meinung, dass heute das Spiel Deutschland : Ungarn stattfindet und ich einen Satelliten brauche.
Also bin ich weiter auf einer kleinen Küstenstraße auf der Suche nach einem CP gefahren.
War nichts.
Also habe ich mit dem Handy nach einem CP mit Süd-Ausrichtung gesucht.

Den CP in Langnesodden am Stordalsvatnet habe ich gefunden, auch den Satelliten

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– aber das Spiel findet ja erst Morgen statt. Macht nichts. Ein neues Spiel – ein neues Glück.
Ich war der einzige Gast auf dem kleinen CP, viele Einheimische haben feststehende Wohnwägen mit Vorzelt aufgebaut. Die Rezeption war nicht besetzt.

Abends habe ich Spaghetti Bolognese gekocht. Später gelesen und mit einem Auge das Fußballspiel Portugal – Tschechei angesehen.
Auch in Deutschland regnet es in Strömen. Hier oben auch, aber kälter.

Die ganze Nacht war regnerisch und windig. Der See, an dem der CP liegt ist bekannt für seine Lachsvorkommen. Eine lange Liste liegt aus, in der die Fänge dokumentiert werden müssen.
Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Mi, 01. Okt 2025, 19:30

Mittwoch, 19. Juni 2024, Fahrt von Naustan nach Bessaker, 08:15 Uhr, 8 Grad, regnerisch

Gerne erinnere ich mich an Gestern, wo ich in kurzer Hose und Polohemd und Klapperl unterwegs war.
Heute habe ich, dem Wetter geschuldet, langes Gwand und geschlossene Schuhe an.
Weil die Rezeption nicht besetzt war, habe ich einheimischen CP Bewohnern 300 NOK mit der Bitte um Weitergabe an den CP-Besitzer für die Übernachtung gegeben.

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Um 09:55 bei 4.110 km mache ich mich auf noch nicht von mir befahrenen Pfaden, auf den Weg.
Die Gegend ist wie im Bayrischen Wald, kaum ein Flachstück, rauf und runter und viele Kurven. Aber hier gibt es mehr Seen, Bäche und Fjorde.

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Ich mache einen Abstecher zum Roan Fjordsenter, das durch einen Wegweiser angezeigt wird. Fast 30 Kilometer ist der Weg, aber ich habe ja Zeit.
Auch diese kleine, weiße Straße führt an Fjorden entlang, viele kleine Farmen liegen am Wegesrand. In den Fjorden sind kleine Siedlungen mit Bootsstegen und Rorbur-Fischerhütten.
Immer wieder sind schöne Blicke aufs Meer, die vorgelagerten Inseln und die schäumenden Wellen möglich.

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In Roan habe ich eingekauft. Dann bin ich um 12:15 Uhr am CP angekommen, kein Mensch da, kein SAT bzw. Internet verfügbar.

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Die 60 Kilometer Fahrt war jedoch eindrucksvoll und hat mir sehr gefallen.
Auch deshalb, weil wir durch das Wohnwagengespann solche Wege nie gefahren sind. Es sei denn, ich hatte mich mal verfahren.
Mit dem kleinen ReiMo kann man überall hin, wo ein Auto auch fährt.
Also wieder zurück auf die 715 und weiter Richtung Osen, wo ich einen CP festgestellt habe.
Und wieder kam ein Abzweig mit einem Hinweis auf den Bessaker Camping.

Die Fahrt zu ihm war verhältnismäßig kurz. Ich habe meinen Kompass rausgekramt, Südrichtung scheint zu klappen. Dann bin ich zur Rezeption und habe erklärt, dass ich zuerst feststellen möchte, ob ich den Satelliten finde, erst dann einchecken.
Und der Satellit wurde gefunden, Strom gibt es auch und saubere Sanitäre Einrichtungen.

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Also habe ich fertig aufgestellt und begonnen, den Reisebericht und die Bilder zu bearbeiten. Und Makrelenfilets aus der Gefrierbox zu holen, die zu Abend gegessen werden.
Es ist 14:00 Uhr, stark bewölkt und windig. Das Wasser läuft ab, Austernfischer und Möwen durch suchen den Strand nach fressbarem.

Der Heizlüfter läuft und ich beeile mich beim Tippen, vielleicht bringe ich den 5. Reisebericht noch in die Fläche.

Und damit endet der 5. Reisebericht, 7 weitere folgen noch
Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Julindi » Do, 02. Okt 2025, 8:18

Wow Ingo, Du bist aber fleißig!!
Du hast wirklich unglaublich viel erlebt. Ich lese deinen Bericht sehr gerne - es ist eine Mischung aus tollen Erlebnissen, grandioser Landschaft, auch mit viel Wehmut und Trauer, aber immer wieder aus mit einer guten Portion Humor.
Deine Erinnerungen an Gerti rühren mich sehr. Umso schöner, dass Du ihr ein Röschen geklaut hast :)
So schön, die Fahrt nach Runde mit den süßen Papageientauchern, das ist unser Plan für nächstes Jahr - auch schön deine Fahrt nach Bud/Molde/Kristansund (unsere letztjährige Reise).
Ich finde es wirklich bewundernswert, dass Du diese Reise alleine auf Dich genommen hast und freue mich sehr mit Dir weiterzufahren.

LG, Jule
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 03. Okt 2025, 9:21

Julindi hat geschrieben:Wow Ingo, Du bist aber fleißig!!
Du hast wirklich unglaublich viel erlebt. Ich lese deinen Bericht sehr gerne - es ist eine Mischung aus tollen Erlebnissen, grandioser Landschaft, auch mit viel Wehmut und Trauer, aber immer wieder aus mit einer guten Portion Humor.
Deine Erinnerungen an Gerti rühren mich sehr. Umso schöner, dass Du ihr ein Röschen geklaut hast :)
So schön, die Fahrt nach Runde mit den süßen Papageientauchern, das ist unser Plan für nächstes Jahr - auch schön deine Fahrt nach Bud/Molde/Kristansund (unsere letztjährige Reise).
Ich finde es wirklich bewundernswert, dass Du diese Reise alleine auf Dich genommen hast und freue mich sehr mit Dir weiterzufahren.

LG, Jule

Hallo Jule,
danke für Dein feedback. Du beschreibst meine Gefühl-Achterbahn auf dieser Reise recht gut.
Ich wurde zum Lehrling in Sachen Alleineleben, Haushalt und Küche.
Aber die Reise, die ja noch lange nicht zu Ende ist, brachte auch viele neue Erlebnisse. Auch Begegnungen.
Ich gewann auch ein bischen Abstand.
Und nun nehme ich mir wieder die Zeit, den Reisebericht weiter zu kreieren.
LG vom fleißigen Ingo
Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 03. Okt 2025, 9:35

20. Juni 2024, Fahrt von Bessaker zum Holmset CP nahe Namdalseid, 10:30 Uhr, 10 Grad, stark windig, Regenschauer

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Es war eine ruhige Nacht an einem kleinen CP mit befriedigenden Einrichtungen. Ich bin erst um 08:30 Uhr aufgestanden, weil ich vorher das ReiMo angeheizt habe. Nach dem Sanigang war es gemütlich warm und das Frühstück schmeckte. Das Wasser läuft auf und wird vom Wind gepeitscht.

Bevor ich abgefahren bin, habe ich noch eine Mail an die KKH geschickt, die ihre Meldung noch nicht an die Deutsche Rentenversicherung Bund gemacht hat.
Noch war ich freundlich im Ton.
Da füllst du 19 Seiten für die DRB aus, 5 Seiten an die KKH, schickst sie per Post ab und es vergehen 3 Monate und es geschieht nichts.
Dass die Gerti-Rente sofort eingestellt wurde, ist ja klar.
Und nun macht mich die DRB verantwortlich, dass die KKH ihre Meldung noch nicht an die DRB gemacht hat. Bis zum 30.6. habe ich Terminaufschub, dann wird das Witwerrenten-Verfahren eingestellt.

Als ich abgefahren bin, hing die Wolkendecke noch tief und es war richtig greislig draußen.
Die Fahrt auf der 715 führte durch Hochmoorgebiete an vielen Flüssen und Seen entlang.
Windböen peitschen das Wasser im Fjord, das Wasser fliegt.

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Nach Osen am Nordmelandsfossen (Wasserfall) habe ich zwei Lachsfischern zugeschaut. Einen Lachs habe ich springen sehen.

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Auf 30 Kilometern Fahrt bin ich lediglich von einem PKW überholt worden, so ruhig ist es hier auf einer Nebenstraße. Bei Fosslia bin ich dann auf die/den RV 17 aufgefahren, der mich nun rund 600 Kilometer nach Norden begleiten wird.

Aber ich bin falsch abgebogen, also in Richtung Steinkjer, nicht in Richtung Namsos gefahren. Aber zuletzt hat das Handy gesiegt und mich auf den rechten Weg zum Holmset Camping in Namdalseid gebracht.

Er ist ein Natur-Campingplatz, individuell angelegt, nette Einrichtungen wie Hängematten, Feuerstellen und Sitzbänke sind von der jungen CP Besitzerin geschaffen worden. Sie hat mich zu meinem Stellplatz direkt am Wasser geleitet. Ich stehe einigermaßen windgeschützt während vor mir der Wind den Fluss peitscht und die Bäume biegt.

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Um 13:30 Uhr bin ich nach 100 Kilometern Fahrt angekommen und fühle mich hier wohl.
Ich muss das schlechte Wetter aussitzen, aber das gemütlich.

Der Fluss fällt langsam trocken, er liegt nahe am Lognin-Fjord am Namsfjord. Ein Lachsfischer versucht erfolglos sein Glück. Die Möwenkolonie auf einer Flussinsel verteidigt lautstark die Brutgelege.
Und immer wieder regnet es heftig.

Zum Abendessen habe ich mir ein Kassler Ripperl vom Metzger Moll gebraten, weil ich zu faul war, die Sauerkrautdose zu suchen und Salzkartoffeln zu kochen. Ich wüsste schon, wie’s geht, habe jahrzehntelang Gertis Kochkünste erleben dürfen. Dazu gab es Kartoffelsalat, Tomaten, Gurken und Paprika. Und Norwegisches Bier, weil die Hacker Pschorr Vorräte aus München und die 48 Tuborg Bierchen von der Fähre Puttgarden – Rödby zu Ende gehen.

Jetzt um 20:00 Uhr ist es draußen 10 Grad kalt, der Abwasch ist erledigt, die Reiseplanung für Morgen auf der Landkarte studiert, es kehrt Ruhe ein. Und nur im warmen ReiMo, dem Heizlüfter sei Dank, kommt Freude auf. Der Country Sender gibt sein Bestes zur beginnenden Lesestunde.
Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 03. Okt 2025, 10:08

Ich habe ganz vergessen, dass am 20.6. der 6. Reisebericht vom 20.06. - 30.06.2024 begonnen hat


21. Juni 2024, Fahrt vom Holmset Camping – Sandnessjoen Camping, 07:30 Uhr, 8 Grad, stark bedeckt, gräulicher Himmel

Wie zu erwarten war die Nacht am CP schön ruhig.
Beim Frühstück mit Blick auf den Fluss habe ich Fische springen sehen.

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In den Hytten haben viele Radtouristen übernachtet.
Um 09:30 Uhr bin ich bei 4.324 Kilometern gestartet, heute mit Navi.

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Bis Namsos war die RV 17 im Gegensatz zu den kleinen Berg- und Talstraßen der letzten Tage langweilig.
Ab Namsos geht die Fahrt durch ein breites Tal, Getreide und Kartoffeln werden angebaut.
Ein See reiht sich im Verlauf der Strecke an den anderen.

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Um 13:00 Uhr klingelt es im Display des Navi, eingehender Telefonanruf. Es war die KKH, die sich meldete.
Ich bin ganz erschrocken, weil ich nicht wusste, wer das Handy mit dem Navi verbunden hat und dass die beiden miteinander kooperieren.
Auf alle Fälle konnten wir das Problem, den Tag des Rentenbeginns mit dem 23. 04. 24 zu bestimmen, lösen.
Die KKH meldet dies nun an die Rentenversicherung, bald werde ich mit Gertis (Teil-) Rente als Witwerrentner beglückt und steinreich!

Unterwegs sah ich Kraniche, Singschwäne mit Jungen und eine ganze Menge Elch – Warnschilder, die von rechts nach links und umgekehrt die Straße queren könnten.
Schafe und Kühe habe ich viele gesehen, nur keinen Elch.

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Dann kommt die erste Fährüberfahrt von Holm nach Vennesund. Fähren sind Straßenersatz.

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In Vennesund angekommen war das Wetter bescheiden. Um nicht gleich auf den dortigen CP neben dem Fähranleger zu fahren,

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habe ich noch eine kleine Inselrundfahrt, auf der Suche nach einem Stellplatz, gemacht. Als die Straße dann zur Sandstraße wurde, habe ich umgedreht und bin nach Vennesund zurückgefahren.

Aber hier bleiben wollte ich auch nicht.
Ich habe das Navi mit dem nächsten, angedachten CP in Sandnessjoen gefüttert und bin weitergefahren.
Nach Bronnoysund kam die nächste Fähre von Horn nach Anddalsvagen. Und die ganze Fahrkolonne lieferte sich ein Rennen

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bis zur heute letzten Fähre nach Forvik, die nach Tjotta übersetzte. Ich war der letzte, der Schlange Fahrzeuge, die auf die Fähre fuhr.

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Und es ist ja klar, dass mir die Strecke und die Fährüberfahrten noch in Erinnerung sind, an Zeiten, wo ich noch nicht alleine war.

Um 17:00 Uhr bin ich am Klippen – Campingplatz Sandnessjoen angekommen, habe eingecheckt und einen geraden Stellplatz direkt am Blomsoyrasa Fjord bezogen. Das 40 Meter Verlängerungskabel reichte gerade zum nächsten Stromanschluss aus.

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Es ist windig und regnet immer wieder, was das Aufstellen besonders unangenehm macht.
Die Wolkendecke liegt fast auf Meereshöhe, es ist 10 Grad warm. Um 18:30 Uhr war Niedrigwasser.

Der Wetterbericht sagt für Morgen schönstes Wetter an, kaum zu glauben.
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 03. Okt 2025, 10:32

Samstag, 22. Juni 2024, Sandnessjoen

Blauer Himmel und schönstes Wetter grüßen im Morgenlicht, nach langer, stürmischer Zeit wieder mal ein highlight.
Sanitär ist ok, das Frühstück mit Tisch und Stuhl fand draußen statt. Ein ganz neues
Gefühl kommt auf.

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Auch wenn es nur für einen Tag sein soll, denn für die nächsten Tage ist wieder schlechtes Wetter angesagt.
Heute war Fischtag, aber die Fische haben gewonnen.
Vermutlich waren sie alle beim Eisschlecken in der nächsten Gelateria. Appetit auf Haken im Maul hatte jedenfalls keiner.
Ich habe den warmen, sonnigen Tag genossen und die Wärme und das Sonnenlicht in mir gespeichert.

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Zum Abendessen gab es Makrelenfilets, noch vom Sognefjord, mit Kartoffelsalat und Grünzeug zwecks der Vitamine. Und Norwegisches Bier, deutsches wird langsam rar und zur Antiquität. Auch die letzte Weinflasche aus München wurde geleert. Ich muss mal wieder im Vinmonopolet vorbeischauen.

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Weil das Sanigebäude relativ weit vom Stellplatz ist, wurde das Warmwasser für den Abwasch mit dem elektrischen Wasserkocher bereitet.
Und nach dem Abendessen draußen habe ich den Pössl durchgelüftet.
Noch habe ich nicht die Muse, draußen mit der Induktionskochplatte zu bruzzeln. Kommt noch, auch um Gas zu sparen.

Jetzt um 19:30 Uhr spielt das DAB – Radio Country Music und ich sitze vor dem ReiMo im Sonnenlicht und mache Notizen vom gestrigen und heutigen Tag, für den Reisebericht.

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Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 03. Okt 2025, 10:46

Sonntag, 23. Juni 2024, Sandnessjoen, 8 Grad, windig, oft Starkregen

Der Wetterbericht auf yr meldet Rain throughout the day and Gentle breeze from south, 14 Grad und 10 m/sec Wind, fast wie im Sommer.

Sonntag, 23. Juni 2024, Sandnessjoen, 8 Grad, windig, oft Starkregen

Der Wetterbericht auf yr meldet Rain throughout the day and Gentle breeze from south, 14 Grad und 10 m/sec Wind, fast wie im Sommer.

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Leider hat hier die Midsommernachtsfeier im Verborgenen stattgefunden, nichts war los, nichts hat gebrannt. Hier sind ja auch kaum Norweger, eher Touristen aus aller Welt.
Und nachdem erst ab Freitag wieder schöneres Wetter angezeigt wird, werde ich Morgen meine Reise in den Norden fortsetzen.
Gerade sehe ich, dass auch der letzte Mitcamper von den Klippen abgereist ist, nun bin ich alleine und mache meine Hausarbeiten.

In Östersund, also drüben in Schweden ist die ganze Woche schönstes Wetter, was soll ich tun?
Mich nach Schweden rüberbeamen. Oder runter nach Trondheim, dort ist es auch viel schöner als auf meinem Weg an der Westküste Norwegens in den Norden.

Egal, das Leben wird auch mal wieder schönere, sonnige Tage für mich bereithalten.

Solchen Gedanken überkommen einen, wenn er bei schlechtem Wetter raus in den Fjord schaut.
Ich bin trotzdem mit Gummistiefeln, Regenhose und Anorak und Kappe zum Fischen gegangen.
Die Regenhose habe ich in die Gummistiefel gesteckt, eine prima Idee, wenn man Wasser in den Stiefeln liebt, das die Hose runter läuft. Ich hab’s dann später geändert.
Mit dem Wind im Rücken und den Wellen von der Seite habe ich es so lange beim Fischen ausgehalten, bis ich völlig durchkältet aufgegeben habe.
Es ist wahr, kein brauchbarer Fisch in fast drei Tagen ging an die Angel.
Die bisherigen Besuche in Sandnessjoen waren stets vom Fischerfolg gekrönt.

Einen Schweinswal und einen Wingfoil – Surfer habe ich gesehen. Auch ein Seeadler flog vorbei.

Abends habe ich dann das Fußballspiel GER – SUI angesehen, das Endergebnis habe ich nicht erlebt, der Starkwind hat dermaßen an der SAT-Antenne gerüttelt, dass das Bild immer öfter verzerrt wurde.

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Und bevor die SAT-Antenne wegfliegt, habe ich sie eingefahren.

In der Nacht bin ich im Pössl in den Schlaf gewiegt worden. Mit einem Kissen auf dem Ohr, damit ich die Windgeräusche nicht so laut höre.
Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 03. Okt 2025, 11:07

Montag, 24. Juni 2024, Fahrt von Sandnessjoen nach Halsa, 8 Grad, bedeckt, Wind und Wellen

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In der Nacht hat der starke Wind den Pössl arg geschüttelt.
Um 07:45 Uhr habe ich den Heizlüfter angestellt um die klamme Kälte aus dem ReiMo zu vertreiben. Dann bin ich aufgestanden und zum Sanitärgebäude gegangen. Mit eingezogenem Kopf, weil es Sprühgeregnet hat.
Ich war alleine im Männerbereich und habe mich hübsch gemacht. Danach das Frühstück und die Vorbereitungen zur Abfahrt, die um 09:50 Uhr erfolgte.

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Bis Sandnessjoen waren es nur ein paar Minuten, ich habe überlegt, ob ich mir das kleine Städtchen und den Hafen ansehen soll. Aber hier kenne ich mich schon aus. Weiter ging die Fahrt über die Helgelandbrücke, eine kühne Konstruktion.

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Ich fahre ja immer die RV 17, die in Steinkjer kurz nach Trondheim beginnt und in Bodö endet nach Norden. Und wenn die Straße nicht mehr geografisch weitergeht, wird sie durch eine Fähre ersetzt.
Heute waren es drei Fähren. Die erste Fähre ging von Levang nach Nesna, ich erreichte sie um 09:45 Uhr.

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Auf der Fähre habe ich bei yr den Wetterbericht nachgesehen. In Schweden ist schönstes, warmes Wetter, hier auch die nächsten zwei Tage Sauwetter.

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Ich war versucht den Blinker rechts zu setzen um über Mo i Rana nach Schweden (Arvidsjaur) zu fahren um dann in Kiruna/Narvik auf die Lofoten zu fahren. Bei schönem Wetter.
Aber weil es gerade nicht regnet, bleibe ich auf der RV 17 Richtung Bodö. Ich bin ja kein Weichei!

Um 11:05 startet die Fähre über den Ranfjorden nach Nesna.
Bei der nächsten Fährüberfahrt quere ich den Polarkreis.

In Kilboghamn um 13:05 angekommen, macht die Fähre gerade die Klappe zu und fährt ab. Die nächste Fähre geht um 15:15 Uhr. Ich habe also Zeit, im Hafenbecken bzw. am Kai zu fischen.
Aber auch hier klebt der Misserfolg an mir.
Aber zu einer Brotzeit reichte die Zeit allemal.

Die Fähre nach Jektvika startet planmäßig, ich gehe in den Salon und kaufe mir einen Kaffee und ein Eis, es ist ja schließlich Sommer. Auch wenn es regnet.
Im richtigen Augenblick bin ich dann zum Fotografieren des Polarkreiszeichens auf das Achterdeck gegangen.

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Hier waren wir ja auch schon miteinander, bei schönem Wetter und haben im Hintergrund die Gletscherzungen gesehen. Heute ist das Panorama gedämpft und grau.
Nach der Landung begann das Rennen zur nächsten Fähre von Agskardet nach Halsa, dann ist Schluss für Heute.
Um 17:20 Uhr startet die Fähre, ich bleibe im Pössl und mache eine Einkaufsliste, weil ich weiß, dass in Halsa ein Supermarkt ist.

Im SPAR Supermarkt habe ich dann eingekauft und bin zum Furoy Camping gefahren, habe für eine Nacht eingecheckt. Und um einen sonnigen Stellplatz und 5 Makrelen, die ich selbst fischen wollte, gebeten. Wir haben selten so gelacht, die CP Besitzerin und ich.

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168 Kilometer bin ich heute gefahren.

Und jetzt um 22:00 Uhr sitze ich im strömenden Regen im Pössl und schreibe meinen Reisebericht. Ich frage mich, warum ich nicht doch ein Weichei sein kann, dann hätte ich die Sonne Schwedens gesehen.

Zum Abendessen habe ich mir zwei Burger gebraten, mit Kartoffelsalat und Grünzeug. Als Nachtisch gab es süße Kirschen und Früchtetee.

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Beim Abwasch habe ich einen grauhaarigen Radler aus Norddeutschland getroffen, den ich schon am 20. 6. beim Holmset Camping gesehen habe. Er will zum Nordkapp radeln, ist seit Anfang Mai unterwegs und wünscht sich nichts sehnlicher, wie schönes Wetter. Respekt vor dieser Leistung, ich sehe ihn in kurzer Hose, offenen Schuhen und seiner schwarzen Regenjacke. Seine Tagesetappen sind so um die 100 Kilometer, die ja nicht nur an den Fjorden entlang, sondern auch immer wieder kräftig rauf- und runter gehen. Und durch Tunnels.

Ab Mittwoch soll das Regenwetter aufhören, bis Samstag soll es schöner werden. Am Freitag sind 26 Grad angesagt. Thor und Petrus, sorgt dafür, dass endlich Schluss mit den Regenmassen ist.

Und, nachdem heute Abend wieder starker Wind ist, hat ich die wackelnde SAT-Antenne keinen Satelliten gefunden, mich erfreut und unterhält der DAB-Radio. Und der Heizlüfter.
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 03. Okt 2025, 11:36

Dienstag, 25. Juni 2024, Fahrt von Halsa nach Saltstraumen, 07:45 Uhr, 10 Grad, niedrige Wolkendecke

Der übliche Morgenablauf beginnt. Es ist schwer, sich mit dem Wetter abzufinden.
Heute geht es in Richtung Saltstraumen, dem weltweit größten Malstrom.
Abfahrt 09:45 Uhr bei 12 Grad.
Am Fjord entlangfahrend sehe ich immer wieder zum Svartisen Gletscher rüber, der im Dunst leuchtet. Aber es macht keinen Sinn, mit dem Motorboot den Gletschersee zu überqueren, viele Kilometer zur Gletscherzunge zu wandern. Und das im Wolkennebel und bei leichtem Regen.

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Ich lebe also wieder in Erinnerungen, als ich mit Gerti dort war.

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Am U-Boot-Denkmal habe ich Pause gemacht. 1945 sollten Agenten abgesetzt werden, aber das Norwegische U-Boot lief auf eine Mine der Deutschen Besatzer und versank mit Mann und Maus.
Selten, dass ich in so einem modernen Lokus gepinkelt habe. Der Marmor ist gleich aus der Nähe, aus Fauske.

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Die Fahrt führte durch viele Tunnels und war landschaftlich wunderschön.

Um 13:30 Uhr bin ich beim Elvegard Camping am Saltstraumen angekommen. Ich wollte ein paar Tage bleiben um auch das schöne Wetter auszukosten. Leider kein SAT-Empfang möglich. Aber Natur ist ja auch schön anzuschauen.

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Nach dem aufstellen bin ich zum Saltstraumen, um zu fischen. Das Wasser lief gerade auf. Viele kleine Seelachse habe ich gefangen und zurück ins Meer geworfen, wenn sie die Möwen nicht vorher schon geschnappt haben. Und immer wieder waren Regenschauer. Auch bei Stillstand des Wassers habe ich keine brauchbaren Seelachse gefangen. Erst bei ablaufendem Wasser habe ich 4 Seelachse gefangen, die das Schonmass 35 cm hatten. Einen davon habe ich an einen Schweizer verschenkt.

Der Malstrom rauscht wie ein Wasserfall ins Meer.

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Abendessen Linseneintopf mit Würstchen, die Vorräte aus München müssen ja auch mal weg.

Nach dem Abendessen bin ich zum Fische filetieren in eine Hütte gegangen. Nach dem ich die Filets fertig geschnitten habe, wollte ich zum ReiMo zurück.

Aber ich bin auf dem abschüssigen, lehmigen Boden ausgerutscht und mit dem Becken auf die linke Hand gefallen. Ich hatte sofort den Verdacht, mir den Arm gebrochen zu haben, so hat es geknackst.
Scheiß Sprühregen, alles ist nass und die Trainingshose und der Pullover sind dreckig.
Ich war total durcheinander.
Trotzdem mussten die Seelachsfilets eingetütet und eingefroren werden. Einhändig.

Ich habe mit Voltaren die Hand dick eingeschmiert. Alles schmerzt und stellt die weitere Reise in Frage. Ich bin nun sprichwörtlich gehandicapt.

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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 03. Okt 2025, 12:20

26. und 27. Juni 2024, Elvegard Camping, Saltstraumen

Zwei Tage Sonnenschein und Wärme. phantastisch schön.
Aber ich kann mit meiner linken Hand wenig anfangen.

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Weil ich nicht einmal die Handbremse lösen kann, um abzufahren, habe ich um einen Tag verlängert.
Die Angelsachen habe ich weggepackt. Ich kann ja mit einer Hand keine Rute halten und gleichzeitig kurbeln.

Eine CP-Nachbarin ist Krankenschwester, sie hat mir am nächsten Tag die Hand eingebunden. Mit Tape, das ich für Gerti nach ihrem Radsturz letztes Jahr in Ste Marie de la Mare gekauft habe.

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Zwei Tage bin ich zum Saltstraumen gewandert, habe das Wasser steigen und fallen gesehen, was zu gewaltigen Strudeln führt, und das seit Jahrtausenden.

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Eiderenten mit ihren Jungen habe ich beim Karusselfahren im Malstrom zugesehen. Die Alten haben die Jungen angelernt.

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Viele Fischer stellen von der Küste, aber auch mit Motorbooten den Seelachsen nach.
Aber ich habe nur kleine Seelachse an den Haken gesehen, von denen keiner das Schonmass hatte.
Aber den Fischtouristen stört das nicht. Haben wollen zählt mehr, als Ökologie.

Ich selbst konnte nicht fischen, die linke Hand ist zu nichts nutze.
Meine Leichtbergschuhbänder habe ich gestern von einem CP-Nachbarn zubinden lassen.
Das gestrige Abendmenü habe ich ein einarmiges genannt.

Es gibt viele Tricks, die Hand zu ersetzen. Zähne, beide Oberschenkel, einen Oberarm, die Füße. All das wird gebraucht, um zu überleben.
Voltaren Salbe und Diclo KD 75 akut aus der Bordmedizinschachtel sollen nun helfen, dass die Hand wieder gebrauchsfähig wird.
Und der Tempranillo, um die kruden Gedanken zu verscheuchen.

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Den Reisebericht könnte ich ja nur mit Kleinbuchstaben schreiben. Deshalb notiere ich mir das Gewesene und wenn ich die Hand wieder gebrauchen kann, schreibe ich ihn im Laptop.
Morgen, am Freitag, werde ich meine Fahrt in den Norden fortsetzen.
Es hilft ja nichts zu jammern. Es ist nun mal passiert und es scheint so, dass nichts gebrochen ist.
Fast 5.000 Kilometer zurückzufahren geht nicht. Ich bin ja noch nicht einmal bei der Hälfte meiner Reise angekommen.
Und es wird nicht die einzige Prüfung in meinem Leben als Einschichtiger gewesen sein.

Nachtrag: zwei Mittelhandknochen waren gebrochen, die Kapsel am Zeigefinger gequetscht.
Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 03. Okt 2025, 12:45

Freitag, 28. Juni 2024, Fahrt vom Saltstraumen zur Batterie Dietl, 07:30, 22 Grad heiß, diesig

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Heute geht die Fahrt nach Norden weiter. Ich habe mir von einer Schweizer CP Nachbarin die Hand einbinden lassen, mal sehen, wie es mit dem fahren geht.

Die letzten Kilometer auf der RV 17 stehen an. Ich fahre um 09:15 Uhr bei 4.918 Kilometern los, zuerst Richtung Bodö, dann die 80 nach Fauske und später die E 6 Richtung Narvik.
Ich hätte in Fauske tanken sollen, weil ich in die Ofoten auf die Insel Engeloya fahre, die dünn besiedelt ist. Noch habe ich keine Erfahrung zum Spritverbrauch des Pössl. Und bereue das Nichttanken schon.

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Und schon findet sich eine kleine Tankstelle in einem noch kleineren Ort. Und alles war gut.

Ich habe vor, die Batterie Dietl zu besuchen. Das ist eine Geschützstellung mit drei 40,5 cm Adolf Kanonen, die die Straße zwischen den Lofoten und dem Festland schützen konnten.
Je nach Treibladung und Granate konnten Ziele bis zu einer Entfernung von 56 Kilometern erreicht werden. Die Kanonen wurden scheinbar verschrottet, es war nichts von ihnen zu sehen.
Die Batterie Dietl war eine von Europas größten Küstenbefestigungsanlagen des 2. Weltkrieges.
Und vermutlich hier in den Ofoten gebaut, um das in Kiruna (Schweden) gewonnene Eisenerz über den eisfreien Hafen Narvik ins Reich zu transportieren. Ein Krieg rechtfertigt viele Mittel.
Im Kanonenbunker habe ich das Museum besucht.

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Die Besatzung waren arme Hunde, die Kriegsgefangenen und Einheimischen, die die Bunkeranlage bauten, auch.

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Nach dem Besuch der Batterie bin ich zum Bobilparkering, Borjyveien 101, 8289 Engeloya gefahren und habe mich am Strand aufgestellt.

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In den Briefkasten habe ich 20 € geworfen, der Landwirt, dem die Wiese gehört, wird sich über einen bayerischen Barzahler freuen. Er schrieb ja 250 NOK oder 20 €.
Vom Stellplatz aus kann ich die Gebirgslinie der Lofoten, die gegenüber sind, sehen.

Der heutige Fahrtag mit 1 ½ Händen war gewöhnungsbedürftig. Eingebunden konnte ich lenken. Aber nicht die Handbremse anziehen bzw. lösen.

Um 21:45 Uhr ist es immer noch 24 Grad warm und die Sonne geht nicht mehr unter. Ich wollte noch eine schöne Aufnahme vom touchdown der Sonne hinter den Lofoten machen, konnte es aber nicht mehr erwarten.

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Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Gudrun » Fr, 03. Okt 2025, 13:03

Nun bist Du in bekannten Regionen angekommen. Wir lieben den Norden. Deine ersten Reiseberichte sind gespeichert für die Zeit, wenn wir nicht mehr so viele Kilometer feharen können.

Oh, das mit der Hand ist schlecht. Ein ewiger Alptraum, dass einem so etwas passiert. Ich bin gespannt, wie Du das Problem meisterst.

Ich glaube mich daran zu erinnern, dass ich ein Video von Deiner Reise gesehen habe? Finde es aber nicht wieder. Wenn ich richtig liege, kannst Du dann mal Deinen Kanal nennen?

Bis dann zum nächsten Bericht.

Grüße Gudrun
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Sa, 04. Okt 2025, 10:29

Gudrun hat geschrieben:Nun bist Du in bekannten Regionen angekommen. Wir lieben den Norden. Deine ersten Reiseberichte sind gespeichert für die Zeit, wenn wir nicht mehr so viele Kilometer feharen können.

Oh, das mit der Hand ist schlecht. Ein ewiger Alptraum, dass einem so etwas passiert. Ich bin gespannt, wie Du das Problem meisterst.

Ich glaube mich daran zu erinnern, dass ich ein Video von Deiner Reise gesehen habe? Finde es aber nicht wieder. Wenn ich richtig liege, kannst Du dann mal Deinen Kanal nennen?

Bis dann zum nächsten Bericht.

Grüße Gudrun


Hallo Gudrun,
danke für's Mitreisen und Deine Anteilnahme.
Ich habe kein Reisevideo gedreht und öffentlich gemacht.
Lediglich in meiner WhatsApp Gruppe habe ich auch Videos verschickt.

Aber meine Reise ist ja noch lange nicht zu Ende.
Lg Ingo
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Sa, 04. Okt 2025, 10:55

Samstag, 29. Juni 2024, Fahrt von der Batterie Dietl zu den Lofoten, 07:30 Uhr, 16 Grad, bedeckt

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Nach einer Freistehnacht musste ich erst wieder die Abläufe des Morgens lernen. Also Boiler an und weiter kuscheln.
Dann aufstehen und die bordeigenen Sanitärmöglichkeiten bestmöglich nutzen. Mit viel Wassergespritze.
Danach Frühstück, aber das konnte ich ja schon.

Um 09:00 Uhr bin ich bei 5.145 Kilometer abgefahren. Der 8 – Kilometer – Tunnel erforderte wieder alle Aufmerksamkeit.

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Um 10:20 Uhr erreichte ich die Europastraße E 10, im Vergleich zu den kleinen Sträßchen, die ich vorher gefahren bin, eine Autobahn. Für einen Samstag empfand ich ein geringes Verkehrsaufkommen.

Um 11:15 Uhr bin ich am Fähranleger Bognes angekommen und wartete auf die nächste Fähre nach Lodingen auf den Lofoten.

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Das Wetter ist einfach awful, auf gut bayerisch Sch****. Es regnet und windet, die Wolkendecke hängt niedrig. Nichts zu schauen und erleben.
Die Überfahrt endete genauso.

Um 14:00 Uhr bin ich auf den Lofoten angekommen.

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Als erstes Ziel habe ich mir Digermulen am Raftfjord ausgesucht, wo ich die Kreuzfahrtschiffe aus nächster Nähe ansehen wollte und ggf. auf den Digermulkollen steigen wollte. Der Blick von dort oben war grandios. Bei schönem Wetter, wie wir das schon erleben durften. Hochgebirge, aus dem Meer aufsteigend.

Aber die Hoffnung wurde zunichtegemacht. Kein Stellplatz in Digermulen, kein Wetter zum Aushalten.
Eine Suche in noch unbekanntem Terrain brachte keinen Stellplatz für die Nacht.
Also zurück zu einem CP, den ich bei der Fahrt nach Digermulen schon gesehen und von dem ich gelesen habe.

Um 15:00 Uhr bin ich beim Raften Campingplatz angekommen. Schnürlregen waagrecht, ohne Gummistiefel, Anorak und Kappe kein trockenes Vorwärtskommen.

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Wer hat eigentlich das campen erfunden? Und warum? Bei so einem Scheißwetter ist diese Frage durchaus angebracht. Warum muss die Suche nach Neuem immer mit Wasser von oben und von der Seite verbunden sein?

In einer Regenpause habe ich am Automaten meine Platzgebühr bezahlt und bin zum ReiMo zurückgekehrt.

Um 16:25 ist die Hurtige Richard Whith durch den Raftsund südgehend durchgefahren.
Wer meine WhatsApp Statusmeldungen anschaute, hat davon auch ein Video gesehen.

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Zum Abendessen habe ich mir Bratwürste und den Gemüsereis von Vorgestern gemacht. Mindestens 2 Biere und ein Glaserl Wein sollen den Abend verschönern. Einheizen tut mein Kleiner Freund, der Heizlüfter, ohne den nichts trocken sein würde.

Durch den Raftsund fuhren einige Frachtschiffe. Der Wind schüttelt den Pössl und der Regen trübt alles ein. Norwegen halt, von der schlechteren Seite aus betrachtet.

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Und ab Morgen Mittag wird es schöner, Übermorgen überfällt uns hier die Sonne wieder.
Ich werde es erleben.
Ingo Martin
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