Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Alsterix » Di, 29. Mär 2005, 11:28

Wie viele von uns spætestens nach einem længeren beruflichen Aufenthalt in Norge wissen ist die
Betrachtung dieses wunderschønen Landes durch die beruehmte rosarote Brille nicht angebracht.
Norwegen hat beim Drogenkonsum die gleichen Probleme wie andere europæische Lænder auch;
beim Alkoholmissbrauch womøglich sogar noch grøssere als etwa Deutschland.

Seit einiger Zeit wird auch hier bei Kindern und Jugendlichen das Schnueffeln von Treibgas von Spraydosen beobachtet.
Im November ist daran in Bærum ein 15jæhriger Junge verstorben. Seit Ostersonntag liegt in Trondheim
ein 13jæhriges Mædchen im Krankenhaus im kuenstlichen Koma und ihre Aussichten sind nicht gut.

Wenn beim Zoll Haschisch in Portionen von hunderten Kilogramm und Heroin und Amphetamin kiloweise
bei Routinekontrollen gefunden werden ist das doch vermutlich nur die Spitze des Eiswuerfels....
Bei dem Wohlstand in Norge ist einfach ein grosser Markt vorhanden und offensichtlich ist auch
die fuer den Import und Handel nøtige organisierte Kriminalitæt da.

Vor dem Gericht in Moss/Østfold wird seit Januar in zwei voneinander unabhængigen Verfahren gegen
Gross-Schmuggler von Alkohol verhandelt (wen der aktuelle Stand interessiert der findet bei der
ørtlichen Zeitung http://www.moss-avis.no den link "methanolsaken" ).
Ganz grob geht es in dem Strafverfahren um folgendes :

In Portugal ist jahrelang in ganz grossem Stil illegal Alkohol destilliert und in alle Welt exportiert worden
(da læuft ein eigenes Gerichtsverfahren gegen mehr als einhundert Beschuldigte).
Zwei norwegische Gruppen haben ueber mehrere Jahre zigtausende Liter hochprozentigen
Alkohol aus dieser portugiesischen Produktion illegal nach Norge eingefuehrt
und hier ueber ein Netzwerk verschnitten und an Konsumenten verkauft.
Das herausragende Problem dabei ist nun aber die Verunreinigung eines Teils dieser Lieferungen mit Methanol.
Diese Vergiftung ist offensichtlich schon in Portugal geschehen und es ist unklar ob das ein Produktionsfehler war
oder eine absichtliche Beimischung aus Profitstreben (Methanol ist hochgiftig aber billiger as Ethanol).
So oder so hat diese Vergiftung in Norwegen mindesten 17 Todesopfer zur Folge gehabt,
der grøsste Teil davon im Jahre 2004.
Die Staatsanwaltschaft versucht nun in den genannten Strafverfahren die norwegischen Angeklagten wegen
der Vergiftung zu belangen, wobei allerdings immer noch etwas unklar ist
inwieweit die Einfuhrschmuggler von dem Methanol-Anteil etwas gewusst haben.
Spætestens nach einer Reihe von Todesfællen allerdings hat einer der jetzt Beschuldigten mehrere grosse Partien
(etwa 10.000 Liter) zurueckgekauft nachdem er wusste das es damit Probleme gab.

Aktuelles Problem fuer die Polizei im Østfold ist derzeit dass trotz sehr intensiver Untersuchungen
immer noch ueber 3000 Liter Methanolsprit aus diesem Schmuggel nicht gefunden worden sind.
Stattdessen tauchen aber sporadisch immer wieder in den Krankenhæusern Vergiftungsopfer auf, meist Jugendliche.
Die letzten bekannten Opfer waren Anfang Mærz vier Jugendliche die auf einer Party in Fredrikstad
Methanolsprit konsumiert hatten.
Dank der Krankenhausbehandlung gab es in dem Fall aber keine Todesopfer.

Man darf gespannt sein was in den næchsten Tagen bekannt wird als Folge der garantiert nicht wenigen Påske-Parties.



alsterix (der Schnapsleichen nicht leiden kann)
Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht. (Erich Fried)

Kultur ist, wenn man aus dem Schädel seines Feindes eine hübsche Trinkschale anfertigt,
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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Alsterix » Di, 29. Mär 2005, 11:33

Ich weiss ich bin ein bueschen doof computertechnisch -
aber warum gibts im Endergebnis diesen grausam unleserlichen Zeilenumbruch und im Entwurf gibts den nicht ? :cry:
So kann ich das nichtmal ueber die edit-Funktion reparieren... :x


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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Alsterix » Di, 29. Mär 2005, 11:52

Nach den Berichten ueber die vergifteten Jugendlichen aus Fredrikstad von Anfang Mærz hat die Zeitung "dagbladet"
uebrigens angebliche Informationen aus Insiderkreisen verøffenlicht nach denen im Østland insgesamt
zwischen 40.000 und 60.000 Litern Alkohol aus dem Portugal-Schmuggel noch irgendwo eingelagert sein sollen.
Angeblich habe man - vergeblich - versucht diesen Alkohol zu "reinigen" und wuerde ihn stattdessen einfach mit
grøsseren Mengen neu eingeschmuggeltem Ethylalkohol verduennen und letztendlich also weiter in Verkehr bringen.
Nach Hochrechnung der Zeitung hat dieser vergiftete Alkohol fuer die Schmuggler immer noch einen Bruttowert von
ueber 10 Millionen norwegischen Kronen - dafuer riskiert mancher viel.

Vor allem die Konsumenten aber riskieren es offensichtlich immer weiter -
es gibt keinen Rueckgang des illegalen Kleinhandels
(meint jedenfalls "dagbladet") und das gleiche befuerchtet


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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Krümel » Di, 29. Mär 2005, 11:57

Hei Alsterix,

nun sollte man sich mal die kurze Frage stellen , warum ist das so , warum gibt es den Missbrauch von Alk,Drogen ect. Ich glaube es liegt in der Natur des Menschen selber, denn hier stellt sich doch einfach mal die Frage :

" Wozu sind Verbote da??" und die Antwort darauf ist eingentlich auch ganz einfach: " Verbote sind dazu da um diese zu missachten und einfach zu umgehen!"

Im Falle von Alkohol und Drogen ist es doch immer und fast überall das gleiche! In Norwegen ist der Alkohol sehr teuer, also versucht man diesen auf illegale Wege ins Land zu bekommen! Dieses geling einmal und das andere mal nicht! Schau Dir doch die Shops auf den einzelnen Schiffen an alles Steuerfrei große Mengen und wenn mal etwas über die Zollmenge ist naja wird nachgezahlt!

Nun der Alkohol ist somit Preiswerter es wird gekauft ohne Ende und was ist das ende vonm Lied es wird alles vernichtet was da ist. Und weil es so schwer zu bekommen ist oder halt zu teuer ist wird sich auf anderem Wege was besorgt.

Nun nimm einem Alkoholiker mal den Sprit weg , dann versucht er sich auf einem anderen Weg den zu besorgen. Und weil er es nicht offiziell machen kann macht er es heimlich. Nun kommt noch dazu alles was man heimlich macht kann man irgendwie nicht kontrolieren auch nicht den Konsum dahingehend. Also wird es immer mehr.

Da stellt sich halt die Frage : Wäre es nicht besser die Preise im Inland einfach zu drücken um somit Herr der Lage zu werden? Somit bekommt jeder der Alkohol haben möchte diesen zu erschwinglichen Preisen und man kann den Markt kontrollieren! Somit wird es den Schmuglern einfach schwer gemacht einen Absatzmarkt zu finden! Denn irgendwann ist der illegale Import so kostenaufwendig, das es mit dem Verkauf einfach nicht mehr klappt!

Diese ganze Geschichte gilt auch für den Punkt Drogen! Man schaue sich die Niederlande an. Hier wurden die Drogen weitgehens legalisiert. Somit kann jeder seinen Eigenbedarf erwerben und es gibt kaum noch Drogentote, weil man es einfach bekommen kann, denn auch die Med. setzt diese Drogen gezielt zur Behandlung ein!

Fazit ist doch einfach dieses:

Wenn jedem alles zugänglich gemacht wird, dann wird es am Ende langweilig, weil man muß es sich ja nicht irgendwie illegal besorgen, nein man zieht los und kauft es sich einfach!

Gut ich möchte hier auf keinen Fall dazu aufrufen Drogen allen frei zugänglich zu machen, das wäre sicher dasletzte, aber am Beispiel der Niederlande läßt sich zeigen, das es geht. Auch hier in Deutschland wird fleißig mit Drogen gehandelt, denn es ist etwas was hier verboten ist und somit wird es immer weiter illegale Drogen geben.

Dieses ist meine persönliche Meinung dazu, welche nicht jeder vertreten muß!

bis denn dann
liebe Grüße Euer

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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Alsterix » Di, 29. Mär 2005, 12:10

So einfach ist das sicher nicht.
Vom harten Kern an Alkis einmal abgesehen die ich anderen (ahængigen) Drogenkonsumenten gleichstellen wuerde
sehe ich das Problem vor allem bei den Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden.
Und ganz besonders in dem Zusammenhang sind Freigaben oder Lockerungen fuer mich der absolute Alptraum.

Ich denke dass die Abhængigen ein primær medizinisches und darueber hinaus natuerlich gesellschaftliches Problem sind.
Gerade Norge sollte aus vielen Gruenden bessere Chancen und Grundlagen haben als etwa Deutschland um dies Problem anzugehen.

Ansonsten, sorry, bin ich da eher fuer eine hærtere Linie.
Insoweit hoffe ich da sehr dass die Staatsanwaltschaft in den beiden Verfahren in Moss erfolgreich ist.
Das wære næmlich am Ende eine Verurteilung die in etwa dem "Totschlag" in Deutschland vegleichbar wære, eher sogar mehr.


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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Susanne » Di, 29. Mär 2005, 12:17

Krümel hat geschrieben:Man schaue sich die Niederlande an. Hier wurden die Drogen weitgehens legalisiert. Somit kann jeder seinen Eigenbedarf erwerben und es gibt kaum noch Drogentote, weil man es einfach bekommen kann, denn auch die Med. setzt diese Drogen gezielt zur Behandlung ein!

:?: Ist es nicht so, dass man in den Niederlanden Haschisch legal erwerben und konsumieren kann? Und dass Heroin und andere harte Drogen weiterhin illegal sind? Oder bin ich da falsch informiert :?:
Die Legalisierung der Drogen löst allerdings nicht die damit verbundenen Probleme, wie z.B. die Beschaffungskriminalität... der Stoff wird wohl billiger, aber Geld braucht man trotzdem...

Hilsen
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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Krümel » Di, 29. Mär 2005, 12:36

Hei,

sicher für die Lockerung und die evtl. Frigabe bin ich nicht wirklich, aber irgendwie muß man das ja in den Griff bekommen. Auch bin ich dafür, das die Verfahren die dato in Moss laufen zu einer Verurteilung führen, denn dann ist es ein Punkt der gesetzt wird womit man sagen kann schaut nicht alles geht durch, aber wo sind die restlichen Literchen die man noch immer sucht. Die sind evtl. schon längst auf dem Markt und das ist hier doch wohl das schlimme, denn niemand weiß, was es für Alk ist. Rein und sauber wird der nicht sein und das führt zu erheblichen Schäden!

Heroin und andere Harte Drogen sind auch in den Niederlanden illegal, aber diese werden meines wissens auch in der Med. eingesetzt. Ist gleichzusetzten mit Morfin. Und es geht. Sicher die Beschaffungskrimin. ist sicher sehr hoch, denn auch für die weichen Drogen braucht man Geld und nicht jeder hat da mal ein paar viele Euronen irgendwo in der Tasche!

Was den Punkt Kinder und Jugendliche angeht ist es der Punkt, das man Auflärung betreiben muß, aber auch wenn diese betrieben wird haben wir wieder das , das was verboten wird macht am meisten Spaß. Man muß die Kinder das reale sehen lassen Ihnen hautnah zeigen was passiert wenn sie das nehmen . Ich meine Unterricht in einer Klinik für Drogenabhängige. Es hat immer wieder einen Punkt der Abschreckung für die Kid´s! Ist hart arbei hilft immer wieder!

bis denn dann
liebe Grüße Euer

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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Robert » Di, 29. Mär 2005, 13:36

Susanne hat geschrieben:
Krümel hat geschrieben:Man schaue sich die Niederlande an. Hier wurden die Drogen weitgehens legalisiert. Somit kann jeder seinen Eigenbedarf erwerben und es gibt kaum noch Drogentote, weil man es einfach bekommen kann, denn auch die Med. setzt diese Drogen gezielt zur Behandlung ein!

:?: Ist es nicht so, dass man in den Niederlanden Haschisch legal erwerben und konsumieren kann? Und dass Heroin und andere harte Drogen weiterhin illegal sind? Oder bin ich da falsch informiert :?:
Die Legalisierung der Drogen löst allerdings nicht die damit verbundenen Probleme, wie z.B. die Beschaffungskriminalität... der Stoff wird wohl billiger, aber Geld braucht man trotzdem...

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Ganz so einfach liegt die Sache nicht. Es gibt zwar die sogenannte Coffeshop wo man für den eigen Bedarf Wiet kaufen kann aber legal ist es trotzdem nicht. Es wird inoffiziel zugelassen. Das komische dabei ist man darf diesen Shops nicht beliefern., dass ist wiederum verboten. Es ist eine typisch Holländische Lösung für ein komplexes Problem. Wiet kommt übrigens von der Hanfplanze wir nennen das Hennep.

Grüße

Robert
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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Krümel » Di, 29. Mär 2005, 13:44

Hei Robert,

stellt sich mir die Frage, wenn die Shops nicht beliefert werden dürfen , wei bekommen die Betreiber denn dann das Wiet?

Dann wäre die Beschaffung die die Betreiber betreiben ja illegal! (oder leigt bei mir ein denkfehler vor?)

bis denn dann
liebe Grüße Euer

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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Kerstin i Norge » Di, 29. Mär 2005, 13:53

der niederländische Staat schaut sozusagen weg, wenn beliefert wird. Es wird halt geduldet, auch wenn es eigentlich illegal ist, wird es trotzdem geduldet.

oder anders ausgedrückt : Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss. :wink:

lg

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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Robert » Di, 29. Mär 2005, 13:56

Krümel hat geschrieben:Hei Robert,

stellt sich mir die Frage, wenn die Shops nicht beliefert werden dürfen , wei bekommen die Betreiber denn dann das Wiet?

Dann wäre die Beschaffung die die Betreiber betreiben ja illegal! (oder leigt bei mir ein denkfehler vor?)

bis denn dann


Das ist eben das Blöde dabei. Beliefern ist illegal aber verkauf nicht. Das meine ich mit der Holländische Lösung. Man sieht einfach weg und was man nicht sieht passiert auch nicht. :twisted:

So kann man bei übermässigen zulauf doch noch eingreifen weil es ja im Prinzip verboten ist. Verstehst Du das, ich nicht. :roll:

Robert
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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Krümel » Di, 29. Mär 2005, 14:03

Nööööö verstehen tue ich das nun wirklich nicht!

Muß man glaub ich auch nicht verstehen, aber das mit dem " Was ich nicht weiß , macht mich nicht heiß " das verstehe ich!

Ist halt die holländische Art der Politik !!


darauf gehe ich doch glatt eine :springraucher: aber ganz legal aus dem Handel!
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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Rolf » Di, 29. Mär 2005, 18:09

Alsterix hat geschrieben:Ich weiss ich bin ein bueschen doof computertechnisch -
aber warum gibts im Endergebnis diesen grausam unleserlichen Zeilenumbruch und im Entwurf gibts den nicht ? :cry:
So kann ich das nichtmal ueber die edit-Funktion reparieren... :x
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Hallo Alsterix, #
kann es sein, dass Du bei der Eingabe nach jeder Zeile einen Zeilenumbruch einfügst? Dann passiert nämlich folgendes: die Zeilen werden überall dort umgebrochen, wo du es durch deine Eingabe erzwingst und zusätzlich auch noch dort, wo es durch eine andere Fenstergröße (kleineres Browserfenster, andere Bildschirmauflösung) erforderlich wird.#
#
Es genügt, wenn Du dort einen Zeilenumbruch einfügst, wo wirklich einer sein muss, also am Ende eines Absatzes. Im Fließtext dagegen werden Zeilenumbrüche automatisch vom Browser erzeugt.#
#
Zur Illustration habe ich in diesem Beitrag überall dort, wo ich manuell einen Umbruch gesetzt habe, eine rote Raute eingefügt - alle anderen Umbrüche stammen vom Browser. Wie du siehst, sieht es dann durchaus ordentlich aus.#
#
Gruß#
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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon Rolf » Di, 29. Mär 2005, 18:21

Krümel hat geschrieben:Da stellt sich halt die Frage : Wäre es nicht besser die Preise im Inland einfach zu drücken um somit Herr der Lage zu werden? Somit bekommt jeder der Alkohol haben möchte diesen zu erschwinglichen Preisen und man kann den Markt kontrollieren! Somit wird es den Schmuglern einfach schwer gemacht einen Absatzmarkt zu finden! Denn irgendwann ist der illegale Import so kostenaufwendig, das es mit dem Verkauf einfach nicht mehr klappt!


Hallo Krümel,

in Norwegen ist Alkohol deshalb so teuer, weil bewusst das Gegenteil von dem gemacht wird, was du vorschlägst.
Du hast Recht, dass hohe Alkoholpreise den Schwarzmarkt attraktiv machen, und auch der Umkehrschluss, dass niedrigere Preise dem illegalen Import zumindest teilweise die Grundlage entziehen, stimmt einigermaßen.
Als eigentliches Problem wird in Norwegen aber nicht der Schwarzmarkt, sondern die Höhe des Alkoholkonsums und die Trinkgewohnheiten gesehen. Während z.B. hier im "Ländle" (da, wo man außer hochdeutsch alles kann) Wein weitestgehend zum Genuss getrunken wird (und genießen kann man nur, solange man noch klar im Kopf ist), trinken viele Norweger mit dem erklärten Ziel eines Vollrausches. Dem möchte man dadurch entgegentreten, dass zum einen der Verkauf streng reguliert ist und ab einem bestimmten Alkoholgehalt nur über das Vinmomopolet erfolgen darf und zum anderen die Alkoholpreise durch Abgaben künstlich hochgeschraubt werden.
Damit verstärkt man dann zwar das Problem des Schmuggels und Schwarzbrennens, aber das ist ein Problem, das man strafrechtlich angehen kann - während das gesundheitspolitische Problem übermäßigen Alkoholgenusses eben über den Geldbeutel angegangen wird.

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Re: Alkohol-/Methanol und Drogenmissbrauch

Beitragvon trolljenta » Do, 31. Mär 2005, 23:27

Rolf hat mit seiner Aussage das schon genau auf den Punkt gebracht. Es ist einfach so das die Norweger einen genussmässigen Umgang mit Alkohol nie gelernt haben und es halt nicht bei ein zwei Gläsern bleibt sondern getrunken wird bis alle im Vollrausch sind oder zumindestens bis alle Flaschen leer sind.

Im 1800 Jahrhundert hatte Norwegen eine liberale Gesetzgebung und ein grosses Problem mit Alkohol Missbrauch, statistisch gesehen hat zu dieser Zeit jeder erwachsene Norweger 13 Liter Brandtwein jährlich getrunken. Durch den immer grösser werdenden Alkoholmissbrauch und die daraus resultierenden Probleme wurde im Jahre 1919 eine Folksabstimmung durchgeführt, in der es darum ging den Verkauf von Alkohol in Norwegen gänzlich zu verbieten. Bei dieser Abstimmung stimmten 61% mit ja und im Jahr 1921 trat das Alkoholverbot in Kraft. Jedoch führte dieses totale Alkohlverbot zu enormen aussenpolitischen Problemen mit Handelspartnern wie dem Weinland Frankreich und im November 1922 wurde dann das Vinmonopolet als Private Aktiengesellschaft unter staatlicher Kontrolle ins Leben gerufen. Als 1926 das Brandwein Verbot aufgehoben wurde, wurde auch dieser nur noch über das Vinmonopolet verkauft.
In den dreissiger Jahren wurde ein eigenes Gesetz für die Betreibung des Vinmonopolets heraus gegeben und das Vinmonopol wurde ab 1939 Staateigentum. Zu beginn der neunziger Jahre gab es eine grössere Umstrukturierung um den EWR Anforderungen zu entsprechen und so wie das Vinmonopolet heute existiert ist es seit 1997.

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