Selbständigkeit in norwegen

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Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon zwerg » Di, 09. Aug 2005, 14:36

hallööööööööle,

unser traum ist es irgendwann (geht ja meist nicht von heut auf morgen - sprache erlernen wir gerade und das dauert noch ein bischen) nach norwegen zu ziehen. da tut man sich natürlich im vorfeld genügend informieren. da sind überlegungen hinsichtlich der arbeit natürlich auch super wichtig. wir (maurermeister 40 u. bankangestellte 38) würden eigentlich alles machen, also nicht unbedingt in unserem jetzigen beruf bleiben müssen/wollen. sehr gern würden wir auch etwas gemeinsam auf die beine stellen, aber was??? eine kleine pension oder ferienwohnung zum vermieten, vorwiegend selbstversorger mit kleinen nebeneinkünften, um zu überleben oder was auch immer. hat sich denn schon jemand getraut gemeinsam als paar zunächst nach norwegen auszuwandern und dann auch gemeinsam zu arbeiten? über einige erfahrungen, erlebnisse sowohl gut, als auch schlecht würden wir uns sehr freuen. vielen dank vorab!

gruss karsten und martina
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon trolljenta » Mi, 10. Aug 2005, 14:51

möglichkeiten gibt es schon, nur müsst ihr da auch die gesetzlichen bestimmungen erfüllen die beim Thema selbstständigkeit anfallen. Wenn man sich als Selbständiger niederlassen will, braucht man eine Beschreibung der Tätigkeit sowie Belege dafür, dass die zuständigen Behörden diese Tätigkeit genehmigen werden. Voraussetzung ist auch, dass es sich um eine dauerhafte Tätigkeit handelt. Dann braucht man je nach Unternehmen noch verschiedene Konzessionen und dann auch noch das Startkapital.

Fakt ist, das Leben in Norwegen kostet Geld und wenn ich regelmässig lese "selbstversorger mit kleinen nebeneinkünften" da fängt es mir an in den Fingern zu kribbeln. Auch die schønste Natur wird ein Leben an der Armutsgrenze nicht attraktiver machen, um es mal etwas krasser auszudrücken. Soll heissen, man sollte schon so planen und kalkulieren das man eben genug verdient um Leben zu kønnen. Bei Ferienwohnungen oder Campingplätzen bedeutet das eben halt auch das man in erster Linie in den Sommermonaten einen Verdienst hat, Geld zum Leben braucht man jedoch ganzjährig.

Auf meiner Homepage finden sich einige Infos zum Thema selbstständigkeit und auch weiterführende Links, mit denen man sich gründlich beschäftigen sollte bevor man ein solches Vorhaben realisiert.

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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon Heli » Mi, 10. Aug 2005, 16:41

Hmm,

ja, Selbständigkeit im Land der Fjorde ist schon ein interessantes Unterfangen. Könnte darüber ein Buch schreiben :wink:

Wenn ich mir Deinen Beitrag so ansehe, zwerg, fällt mir aber eher was Grundsätzliches ein. Die Norwegische Ökonomier arbeitet wie jede andere auch. Klar gibt es nationale und regionale Besonderheiten, aber die Intention ist die gleiche.

Da tust Du gut daran romantische Vorstellungen von Selbstversorgung und kleinen Nebeneinkünften, so in der Art des Aussteigers, der seinen Sprit für den Angelausflug sich von Touris bezahlen läßt, abzulegen. Ich denke kaum, daß das funktioniert.

Liebe Grüße aus dem (bis eben noch) sonnigen Larvik!
Heli
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon et nordlys » Mi, 10. Aug 2005, 17:31

Hallo,

also der Grundgedanke ist schon okay. Wo ich gerade in Bezug auf Selbstständigkeit gute Chancen sehe in Norwegen ist wohl die Baubranche und da sind dann die Vorraussetzungen als Maurermeister ganz gut. Aber für sowas ist denke ich mal als Vorbereitung wichtig einiges an Eigenkapital zu sammeln um etwas da drüben auf die Beine zu stellen. Ich denke sinnvoller ist es sich erstmal ein Job zu suchen. Und zwar nicht mit Bewerbungen schreiben (das funktioniert auch woanders genauso schlecht wie in deutschland :-) ) und im guten Glauben losschicken. Was am besten wirkt ist es, persönlich sich vorzustellen. Zum Beispiel im nächsten Urlaub, einfach vor dem Urlaub entsprechende firmen raussuchen und dann besuchen. Vorraussetzung ist nur, das die Sprache beherrscht wird. Vielleicht ist es auch sinnvoll sich als Maurermeister mehr in den Trockenbau zu orientieren, da soll der Bedarf an Arbeitskräften höher sein momentan. Allerdings möchte ich auch noch dazu sagen, das alles in 2 oder 3 Jahren wieder anders sein kann. Aber die Entwicklung bleibt abzuwarten.


ha det bra

Tobias :-)
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon Alsterix » Mi, 10. Aug 2005, 18:36

Ich denke auch daß die Grundüberlegung nicht vollkommen falsch ist. Eigentlich ist es zumindest formal sogar leichter sich in bestimmten Bereichen in Norge selbständig zu machen. Unter anderem die Rechtsform der "AS" ist vergleichsweise leichter zu handhaben als etwa eine GmbH.
Trotzdem müssen selbstverständlich solide fachliche, wirtschaftliche und sprachliche Grundlagen vorhanden sein - andernfalls geht das her ebenso leicht schief wie vergleichbar auch in Deutschland.


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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon zwerg » Mi, 10. Aug 2005, 20:05

vielen dank zunächst an alle, die bisher was zu unserem thema geschrieben haben. alle haben fast gleiche grundgedanken, deshalb tippeln wir mal nicht einzeln, sondern für euch zusammen gedacht.

eure gedanken sind genau richtig, denn wir sehen es ja genauso. unsere einstellung/meinung ist die, das wenn einer in seinem heimatland nicht klarkommt ( weil faul, keine lust oder keine gute ausbildung) mit der arbeit oder was auch immer und aus diesem grunde abwandert, wird es woanders wohl auch nicht packen. wir sind beide 40 und 38 jahre alt, einer auch selbständig und der andere angestellt. wir haben 2 kinder, ein haus mit großem garten, wohnen im grünen. liest sicht toll, was? wir haben alles erreicht denken viele - nein das ist quatsch. selbständig sein macht hier keinen sinn mehr, stress ohne ende, undankbarkeit, immer weniger geld, obwohl man gerne und viel arbeitet - der sinn ist nicht mehr so gegeben wie früher (fleißig sein und großes geld verdienen). was ist zum beispiel urlaub? als angestellte momentan im banksektor bibbert man tag für tag, das man seinen stuhl behalten darf, wegen der schon seit ein paar jahren beginnenden sanierung/abbau. von der ganzen wirtschaftlichen und politischen lage wollen wir mal erst garnicht anfangen uns da auszulassen. das schulsystem als nächstes, was einem immer häufiger den kopf schütteln läßt. in echt, bei uns ist die grenze erreicht oder einfach die luft raus hier. es fehlt uns an jeglicher motivation, ganz zu schweigen sich noch irgendwelche ziele zu setzen. unsere anfrage war jetzt auch nicht so an euch gerichtet, das wir aufeinmal keinen bock mehr haben zum arbeiten, null ahnung von selbständigkeit usw. wir wissen ebend nur, das wir mit viel weniger auskommen könnten, um zu leben und glücklich zu sein. deshalb diese blöde anmerkung, die ja doch nicht so ganz so perfekt paßte mit dem "zum überleben usw.". wir merken auch, das wir aufeinmal rasend schneller älter werden, die zeit viel schneller tickt, so ein tag nichts ist und die zeit, die man mit seiner familie und insbesondere auch mit dem eigenden partner hat, so verdammt wenig ist. wir leben nur einmal und müssen uns jetzt nochmal aufraffen einige uns störende punkte im alltäglichen leben zu verändern, um einen sinn zu haben. deshalb ist oder besser wäre es schön, wenn man zusammen als paar eine arbeit verrichten könnte. das uns nicht alles auf dem goldteller präsentiert wird, ist uns voll und ganz bewußt. wir dachten eher an paare, die gemeinsam eine arbeit dort verrichten oder es versucht haben und darüber etwas berichten können. oooohjeeee, eh das hier ein halber roman wird, schließe ich/wir lieber.

aber wir haben uns über so schnelle informationen und meinungen wirklich gefreut.

allen noch einen schönen abend!

achso und einen dank an tobias, der uns so eine nette lange "pn" getippelt hat und wir uns auch in den zeilen wiedergefunden haben!

gruss martina und karsten
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon Martin Schmidt » Do, 11. Aug 2005, 8:24

Hallo,
schau mal auf folgende Seite:
http://www.norsk.nl/deutsch.htm
Die haben ein richtiges Anwerbungsprojekt für Selbstständige.
Grüße
Martin
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon zwerg » Do, 11. Aug 2005, 10:49

hallo martin,

na du kannst ja tolle seiten kennen :-) ......vielen dank! von solch projekten haben wir noch nichts gewußt - echt interessant. nun müßte man das alles noch übersetzen können - hhhhmmm. ein wenig kann man ja rauslesen, aber halt nicht alles. aber das bekommen wir schon irgendwie raus.

gruss martina & Co. :-)
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon et nordlys » Do, 11. Aug 2005, 16:36

Hallo Martina und Karsten,

braucht Euch nicht zu bedanken, habe ich doch gerne gemacht. :-)

Die Seite ist recht interessant. Zwar ist mein holländisch sehr dürftig, aber ich denke mit der Zeit kriegt man wohl raus, welche genauen Informationen dahinterstecken. Vom ersten Eindruck her hört es sich interessant an.



tusen takk

Tobias:-)
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon zwerg » Do, 11. Aug 2005, 17:54

hallo tobias,

ja, das finden wir auch, das dies super interessant ist. also das, was man schon so brockenweise lesen konnte macht lust auf mehr Infos. ist 'ne tolle sache, was die dort so anstellen, um wieder leute anzulocken, um alles aufrecht zu erhalten.

schönen abend noch, bis denne mal wieder...

karsten und martina
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon Sergej Ruslanowitsch » Do, 11. Aug 2005, 20:31

(Posting entfernt)
Zuletzt geändert von Sergej Ruslanowitsch am Mi, 14. Jun 2006, 7:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon Heli » Fr, 12. Aug 2005, 15:51

Hei,

warum verstehe ich die Intention in diesem Thread nicht :?:

Wollt ihr die Verhältnisse in Deutschland kritisieren, Frustration abbauen oder über Existenaufbauen in Norwegen reden?

@ et nordlys: Hinweise auf PN sind in einem öffentlichen Thread nicht wirklich diskussionsfördernd, oder? :-?

Gruß aus dem (...) sonnigen Larvik!
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon oter » Fr, 12. Aug 2005, 16:03

Heli hat geschrieben:Hei,

warum verstehe ich die Intention in diesem Thread nicht :?:

Wollt ihr die Verhältnisse in Deutschland kritisieren, Frustration abbauen oder über Existenaufbauen in Norwegen reden?

@ et nordlys: Hinweise auf PN sind in einem öffentlichen Thread nicht wirklich diskussionsfördernd, oder? :-?

Gruß aus dem (...) sonnigen Larvik!


Hallo,

ich kann mich den leisen Zweifeln von Heli nur anschließen und würde noch etwas weiter gehen. Habe so etwas in der Richtung auch schonmal hier im Forum geschrieben:

Ich habe das Gefühl, dass viele hier meinen mit einer "Flucht" vor der (angeblich) so schlechten Lage etwas wie "ein besseres Deutschland" im Ausland zu finden. Ich fürchte das ist die falsche Intention und derartige Erwartungen könnten bitter enttäuscht werden. Hier findet ein regelrechtes "Deutschland-Bashing" statt, das ich nicht nachvollziehen kann.

Wenn ich jetzt ganz verwegen sein würde, dann würde ich Ede Stoibers Begriff der "Frustrierten" hier mal einen neuen Sinn geben wollen, bezogen auf die Leute, die ich oben beschrieb. Ich will die Leute nicht angreifen, aber wie oben beschrieben denke ich, dass falsche Erwartungen Grundlage für einige Auswanderungswünsche sind. Und wenn ich lese "wir würden keinesfalls Werbung für Deutschland machen wollen", dann kratze ich mich ein bischen am Kopf und stelle mir Fragen, auf die ich bisher keine guten Antworten finde.

Gruß, oter
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon zwerg » Fr, 12. Aug 2005, 17:23

hallo Heli,

auch dir 'nen dank für die ausführungen. deine ansichten könnnen wir aber leider nicht teilen und vertreten bzw. fühlen uns darin nicht wirklich angesprochen. so ein bischen fühlen wir uns doch angegriffen. es würde doch keinen sinn ergeben, wenn wir in dem land wo wir jetzt leben alles in den himmel heben und dann auswandern möchten. wir sind ehrlich und stehen dazu und haben mut gefaßt, etwas neues anzupacken, obwohl wir nicht mehr soooooo jung sind und hier alles haben. wir haben ein ziel vor augen, sind vernünftig genug bzw. viel zu sehr kopfdenker, das wir alles auf die leichte schulter nehmen. wir wissen, das dieser schritt bestimmt auch nicht super leicht wird. da man nicht alle menschen kennt, sollte man vielleicht nicht, wie auch in anderen bereichen, alle über einen kamm scheren. aber ok, das mit dem kennen, ist ja hier auch etwas schlecht. und oben steht übrigens "norwegen-freunde".....

und mit der bemerkung "pn" anzusprechen im öffentlichen hier....man hat doch die möglichkeit da raufzudrücken oder nicht? und uns hatten auch leute sofort per "pn" und nicht öffentlich geantwortet. machen wir was falsch? wir geloben besserung.

ha det bra
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Re: Selbständigkeit in norwegen

Beitragvon zwerg » Fr, 12. Aug 2005, 17:43

hallo oter,

irgendwie verstehen wir die welt nicht mehr.....du hast deine ansichten und wir unsere - ist ja auch ok. aber wir bekommen den faden beigeschmack nicht weg, man könnte denken du findest unser vorhaben nicht gut bzw. klingst du nicht sehr motivierend. was denkst du denn, wie wir sein müßten, um nach norwegen zu ziehen? das interessiert uns jetzt wirklich sehr.

ha det godt
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