Wahlergebnis Norwegen

[Heli]

Am besten sind die Leute, die Schröder "wegen Hartz IV" abwählen. Wie gesagt, am 1. Januar...

Ist schon eine lustige Idee die Unternehmer und Reichen zu entlasten und zu meinen, dass diese das Geld dann in Arbeitsplätze investieren.

Wenn das mal nicht ein ergreifendes linkes Statement ist. Grundsätzlich sitzt Du aber einem Irrglauben auf. Der Vorstellung, daß man die Wirtschaft (sprich die Unternehmen) zu einem bestimmten sozialen Verhalten anleiten/zwingen kann. Geht daher nicht, weil Unternehmen per Definition ihren Gewinn maximieren. Wenn sie das nicht tun, passiert das was im ehemaligen Ostblock oder derzeit in Nordkorea passiert. Wollen wir das?

Laß mich mal folgendes fragen: Woher, glaubst Du kommt unser Wohlstand? Er wird erarbeitet. Mit vorhandenem Kapital erarbeitet ("mit dem Bagger geht es besser, als mit der Schaufel"). Was glaubst passiert, wenn man dem Unternehmen das Kapital (=den Bagger) wegnimmt (und mit diesem Geld die Lohnnebenkosten senkt, damit mehr Schaufelträger eingestellt werden können)? Nun, das Unternehmen klebt an den Bagger ein polnisches Firmenschild dran. Und wir wundern uns warum Arbeitsplätze verloren gehen...

Beantworte mir eine einzige Frage: Wie will die Linke mit dem Geld, daß den Unternehmen und den Reichen weggenommen wird in Deuschland Arbeitsplätze schaffen?

Grüße aus dem (heute weniger) sonnigen Larvik!

[Heico-M]

Okay, da wir jetzt eh schon vom Thema weg sind, gebe ich auch noch meinen Senf dazu.

Wenn ich mir die Versprechen der Linken anschaue, dann rege ich mich jedesmal auf. Sondersteuer für Reiche? Klar, auf den ersten Blick super gerecht, die Reichen sollen mehr zahlen als die Armen. Aber tun die das nicht schon? Haben wir nicht Spitzensteuersatz 46% oder so? Und was machen die mit dem restlichen Geld. Das geben die doch aus! Und wenn die am Sonntag Brötchen kaufen gehen, dann hat der Bäcker Arbeit.

Wenn wir aber nicht aufpassen und sie Reichen zu sehr besteuern, dann sind die schneller in der Schweiz als Oskar und Gregor kucken können!
Und von welchem Geld wollen die dann die Sozialleistungen bezahlen?

Anders herum kann das Kirchhof-Konzept natürlich auch nicht angehen. Jeder den gleichen Steuersatz ist wohl auch nicht das wahre. Okay wer 1000 Euro verdient zahlt dann 250 Euro Steuern und wer 10000 Euro verdient 2500. Aber dennoch ...

Erstmal müssen wir und wohl mal wieder klar machen was der Staat überhaupt ist. Das sind namlich wir alle! Und damit es uns allen wieder besser geht, brauchen wir Arbeitsplätze. Das hat nämlich den Effekt, dass a) mehr Steuern eingenommen werden können und b) weniger Sozialleistungen bezahlt werden müssen. Jeder Arbeitsplatz entlastet die Staatskasse also doppelt.

Woher kommen nun die Arbeitsplätze? Das ist die Aufgabe der schlauen Leute da oben. Aber die werden es nur schaffen,wenn wieder investiert wird. Daher sollten wir nicht den Reichen alles wegnehmen und den Armen geben, sondern den Reichen Anreize geben, ihr Geld zu investieren, damit Arbeitsplätze entstehen! Und zwar nicht in der Schweiz oder im Osten sondern hier!

Das musste jetzt mal gesagt werden

Gruss
Heico

[Linda]

und wer ist denn reich?
Wie viel muss man verdienen um Reich zu sein?

Ich habe das Gefuehl, dass Leute mit gutem Jobs zur Kasse gebeten werden, die wirklichen reichen wandern aus oder haben kluege Steuerexperten sodamit sie weniger Steuer zahlen muessen.

So scheints in Norwegen wie in Deutschland zu sein

[Heico-M]

Hei Linda,

genau das was ich sage !

Gruss

Heico

[snowstorm]

Hei Patricia

Kein Intresse?
Kann ich nicht ganz nachvollziehen?
Eine wahlbeteiligung von durchschnittlich 76% wäre in D der hammer.

Ich schrieb, die Leute haben kein Interesse an der Wirtschaftspolitik. Ich finde es absolut gut, dass die Wahlbeteiligung so hoch ist. Lobenswert.

Gruss Patricia

[Björn-Einar]

Ist schon eine lustige Idee die Unternehmer und Reichen zu entlasten und zu meinen, dass diese das Geld dann in Arbeitsplätze investieren. Die werden sich davon erstmal einen sündhaft teuren "Qualitätsmanager" holen, der Ihnen zeigt wie man durch Stellenabbau und Produktionsverlagerung weiter spart und dabei noch reicher wird. Ist es normal, dass an der Börse Nachrichten über "harten Sparkurs", "Effizienzsteigerung (besonders schöner Begriff für Stallenabbau)" kräftig bejubelt werden und sogar die Börsenmagazine im Fernsehen sich nicht schämen "die guten Nachrichten aus dem Unternehmen XY" zu feiern? Nein, find ich nicht normal. Ich finds PERVERS.

muss dir hier voll und ganz zustimmen.
die sind doch alle mit ihrem latein am ende. dieses herumdoktorn am bestehendem system ist einfach nur jämmerlich und traurig.
am meisten regt mich dieser neoliberale unsinn auf der gebetsmuehlenartig von sogenanden wirtschaftsexperten seit jahrzehnten heruntergebetet wird und wenn man deren rezepte hört: "Lasst dem markt freien lauf der wird`s schon richten".
Vor einiger zeit gelesen: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/p ... php/916564

[Grønn Demon]

am meisten regt mich dieser neoliberale unsinn auf der gebetsmuehlenartig von sogenanden wirtschaftsexperten seit jahrzehnten heruntergebetet wird

Genau! Hinfort mit ihnen! Arbeiter und Bauern an ihre Stelle!
*Faust reck und Internationale sing*

[Heli]

die sind doch alle mit ihrem latein am ende. dieses herumdoktorn am bestehendem system ist einfach nur jämmerlich und traurig. am meisten regt mich dieser neoliberale unsinn auf der gebetsmuehlenartig von sogenanden wirtschaftsexperten seit jahrzehnten heruntergebetet wird

Dann zeige mir bitte einen "neoliberalen" Unsinn, der in den letzten Jahren in die Praxis umgesetzt wurde. Bürgergeld? Flat-Tax? Internationaler Emissionshandel? Agrarsubventionen? Und genau das ist das Problem - diese Vorschläge (manche davon sogar wissenschaftl. bewiesen) werden nur diskutiert. Praktisch wird aber weiterhin eine staats-soziale Politik gemacht.

Ich frage mich bei solchen Diskussionen immer wieso es ständig um die Ausspielung von Privathaushalten und Unterhemnen geht, wenn doch der Staat inzwischen rund 50% am BIP hat? Warum besteuert man Unternehmen, will den Spitzensteuersatz anheben, kürzt Arbeitslosenleistungen aber niemand redet von drastischen Einschnitten beim Finanzamt, der Argentur für Arbeit, den Pflichtkrankenkassen, der IHK, GEZ, Berufsgenossenschaften,... ich denke das ist in Wirklichkeit unser Problem.

Viele Grüße aus dem (wahrscheinlich) sonnigen Larvik!

[Grønn Demon]

Wo wir schon beim Thema sind:
Welche Partei entspricht denn in etwa der FDP? H? FrP ?

Ich habe bei deutschen Wahlomaten immer mindestens ca. 90% Übereinstimmung mit der FDP gehabt.
Bei der CDU aber fühle ich mich nicht zu Hause, die mir zu konservativ sind.

Marvin

[Heli]

Ich habe bei deutschen Wahlomaten immer mindestens ca. 90% Übereinstimmung mit der FDP gehabt.

Du glaubts gar nicht wievielen das passiert.

Viele Grüße aus dem sonnigen Larvik!

[Jupp, der Wal]

wohl nicht allzu vielen, denn sonst würde ja diese partei mehr stimmen verbuchen können, oder?

gruss aus tromsø

[Alsterix]

Besonders lustig dieser Hinweis wenn wie in Hamburg jedes Mal gezittert wird ob man denn vielleicht dieses Mal die 5% überwindet oder nicht .


alsterix

[Heli]

Nicht lange quatschen: http://www.wahlomat.de
... und ehrlich antworten...

Finde es schade, daß in der aktuellen Fassung (im Gegensatz zum ersten Wahlomaten) nicht die Ergebnisstatistik einsehbar ist. In den frühen Fassungen konnte man zumindest sehen, daß die großen Vokspartien bei der Internetgemeinde eher im unten Teil rangierten.

Grüße aus dem sonnigen Larvik!

[Heli]

wohl nicht allzu vielen, denn sonst würde ja diese partei mehr stimmen verbuchen können, oder?

Ist natürlich sehr löblich, wenn Du davon ausgehst die Wähler kennen die Parteiprogramme der Parteien für die sie stimmen. Meinst Du sie tuen es wirklich? Kennnst Du das Steuerreformprogramm der Linkspartei? Was will die CSU mit den europäischen Agrarsubventionen machen? Welche Partei will das Ehegattensplitting abschaffen? Weißt Du's???

Oder wählen viele einfach nur eine Visage, die Sie auf Plakaten angrinst? Oder vielleicht einen platten Spruch? "Ja, ich bin auch gegen den EU-Beitritt der Türkei!".

Das Problem ist doch, daß die politischen Herausforderungen eines Staates recht komplex sind. Und wenn ich dann höre daß ein Bäckermeister und ein Gymnasiallehrer (Deutsch/Geschichte) einen Steuerfachmann kritisieren - und keinem kommt das strange vor - dann frage ich mich natürlich, ob wir noch alle bei Verstand sind. Irgendwie muß man für alle Berufe einen Schein haben, nur Politiker kannst Du einfach so werden...

Grüße aus Larvik!

[tullogvas]

Wer ist Baeckermeister lieber Dampfplauderer aus Larvik?
Und Hans Eichel hat immerhin auch Politische Wissenschaften studiert, das praedestiniert genauso viel (oder wenig) zum Expertentum wie Jus..., ikke sant? Hoffentlich bist Du ueber den neoliberalen tull besser informiert als ueber die Berufe von SPD-Spitzenpolitikern.
Naja und Badewannen verkloppen darf man als Wirtschaftsplapperer ja auch, wieso sollen Politiker dann fuer alles nen "Schein" haben.

Mvh,
Ole Nordli