Ging ja viel zu schnell vorbei

[rolfbaer]

Hallo miteinander,

seit über 30 Jahren war ich Anfang Juni mal wieder mit dem eigenen Auto in Norwegen unterwegs (Kristiansand, Stavanger, Kinsarvik, Flaam, Briksdal, Geiranger, Kristiansand). Vorher war ich mal mit Hurtigruten unterwegs und eine kleine Fahrt mit der Colorline nach Oslo.
Mit dem Wetter hatten wir ja unheimlich Glück: fast 3 Wochen an einem Stück nur das beste Wetter, das man sich vorstellen kann. Und die Wasserfälle wegen der Schneeschmelze in voller Pracht. Daß Norwegen faszinierend schön ist, brauch ich hier nicht zu erwähnen. Während meines Aufenthaltes dort, sind doch einige Fragen aufgetaucht, und ich hoffe, daß ihr sie mir doch beantworten könnt.
Da ich während meines Urlaubes keine Betten machen möchte und auch kein schmutziges Geschirr spülen möchte, habe ich ausschließlich (mit Partner natürlich) in Hotels übernachtet. Durch Fjordpass waren die überaus erschwinglich. Ich war teilweise sogar angenehm überrascht, wie preiswert man in Hotels nächtigen kann; hätt ich nicht erwartet. Allerdings hier die Wermutstropfen: einige Hotels - besonders außerhalb der Städte - scheinen sich nur auf Busreisende spezialisiert zu haben, die höchstens 1 oder 2 Nächte bleiben und dann nie wieder gesehen werden. Ich will nicht über den Service meckern, der war ausgezeichnet. Über was ich meckern möchte, ist das sog. "Skandinavische Buffet" oder auch "Fjordbuffet". Dieses verdient in den Hotels, in denen ich war, den Namen nicht. Lachs in Massen (natürlich), Gemüse teilweise aus der Dose und und und. Und jeden Tag das gleiche. In Geiranger waren wir mal auf einer Farm (Westeraasen-Farm) und haben dort zu Abend gegessen; Leute, das war ein Unterschied wie Tag und Nacht: so gut hab ich selten gegessen. Mein Fazit: nie mehr Skandinavisches Buffet in einem Hotel. Noch ein Wort zu Hotels: meidet das Best Western Fjordhotel Kinsarvik. Nicht weil der Service schlecht wäre oder nicht freundlich (im Gegenteil) aber stellt euch vor, die haben Übernachtungskameras im Saunabereich; ist doch die Höhe!
Leute, könnt ihr mir erklären, warum die Kreuzfahrthäfen plötzlich mit Zäunen abgesperrt sind? Vom Hurtigruten-Terminal in Bergen hab ich sowas mal gehört, weiß aber immer noch nicht, warum. In Flaam und Geiranger hab ich solche Zäune gesehen. Wessen Idee war denn das? Ich hoffe, das ist nicht auf norwegischem Mist gewachsen.
Ein Wort zu den Preisen. Ich weiß, jetzt geht mal wieder ein Aufstöhnen durch´s Forum "Nicht schon wieder". Ich will nicht meckern, ich hab vorher gewußt, daß Norwegen teuer ist, manchmal sogar bis zur Schmerzgrenze. Nein, ich möchte eigentlich nur wissen, ob die Norweger selbst ihr Land als teuer empfinden (von den Alkoholpreisen mal abgesehen).
Und da wir schon beim Alkohol sind: wir sind natürlich auch am Hardangerfjord gefahren mit all seinen Obstbäumen (die Blüte war leider schon vorbei), Himbeersträuchern usw. Mein GöGa meinte, bei all dem Obst hier müßte es doch eigentlich auch prima Obstwasser hier geben (wie bei uns in der Pfalz oder im Elsaß); aber Fehlanzeige: trotz intensiver suche kein norwegisches Obstwässerle gefunden. Wißt ihr, warum das so ist oder haben wir nur falsch gesucht?
So, ich hoffe, ihr habt ein paar Antworten für mich parat, und ich bedanke mich schon mal hier dafür.

Herzliche Grüße
Rolf

[oter]

a) Norweger sind sich darüber bewusst dass ihr Land vergleichsweise teuer für Touristen ist.

b) Die Zäune an den Kreuzfahrtanlegern sind Teil des "War against Terror" und im Wesentlichen wohl auf amerikanischem Mist gewachsen (teils mit massivem Druck auf die Hafenbetreiber). Teilweise sollen sie aber wieder abgebaut werden, zumindest habe ich so etwas über Bergen gehört.

[Erdmænnchen]

Nein, ich möchte eigentlich nur wissen, ob die Norweger selbst ihr Land als teuer empfinden (von den Alkoholpreisen mal abgesehen).

Keine Ahnung. Meinen Erfahrungen nach wurde viel über die Preise gestöhnt und man durchaus - vor allem bei Autos und Alkohol - auf die günstigeren Preise in D angesprochen. Wenn ich aber so an das tagtägliche Konsumverhalten denke, kann das nicht so schlimm sein. Meinem subjektiven Eindruck nach wurde deutlich mehr konsumiert und die Autos waren eine ganze Nummer größer als in D.

Und da wir schon beim Alkohol sind: wir sind natürlich auch am Hardangerfjord gefahren mit all seinen Obstbäumen (die Blüte war leider schon vorbei), Himbeersträuchern usw. Mein GöGa meinte, bei all dem Obst hier müßte es doch eigentlich auch prima Obstwasser hier geben (wie bei uns in der Pfalz oder im Elsaß); aber Fehlanzeige: trotz intensiver suche kein norwegisches Obstwässerle gefunden. Wißt ihr, warum das so ist oder haben wir nur falsch gesucht?

Wo hast du denn gesucht? Offiziell wird es sowas wohl nur im Vinmonopolet geben. Inoffiziell: Hast du mal direkt bei den Obstbauern auf dem Hof gefragt?

[Sergej Ruslanowitsch]

(Posting entfernt)

[artep]

Die abgeriegelten Häfen betreffen vor allem die mit internationalem Schiffsverkehr, weil dafür ISPS gilt. Z.B. dürfen Schiffe, die vorher keinen ISPS-zertifizierten Hafen angelaufen haben, den nächsten ISPS-Hafen nicht anlaufen usw.
Hier ist die Bestimmung in aller Ausführlichkeit nachzulesen:
http://www.bezreg-duesseldorf.nrw.de/Be ... _72504.pdf

Petra

[rolfbaer]

Hallo an alle,

vielen Dank für eure Antworten; jetzt bin ich doch ein wenig schlauer

@Erdmænnchen: Wegen des Obstwässerles haben wir natürlich auch im Vinmonopolet gesucht, aber Fehlanzeige. Beim Obstbauern selbst haben wir nicht angefragt, weil ich das für wenig sinnvoll hielt: wenn schon ein Staat das Monopol auf den Alkoholverkauf hat, wird er wohl einem Obstbauern kaum erlauben, Schnaps selbst zu brennen und selbst zu vermarkten. Oder die Auflagen und Steuerabgaben sind so hoch, daß es sich nicht lohnt....aber ich kann mich natürlich auch täuschen.

[fcelch]

Hallo an alle,

Wegen des Obstwässerles haben wir natürlich auch im Vinmonopolet gesucht, aber Fehlanzeige. Beim Obstbauern selbst haben wir nicht angefragt, weil ich das für wenig sinnvoll hielt: wenn schon ein Staat das Monopol auf den Alkoholverkauf hat, wird er wohl einem Obstbauern kaum erlauben, Schnaps selbst zu brennen und selbst zu vermarkten. Oder die Auflagen und Steuerabgaben sind so hoch, daß es sich nicht lohnt....aber ich kann mich natürlich auch täuschen.

....genau deshalb wird er das Tröpchen wohl selber "brauen", hättest besser mal gefragt

[Erdmænnchen]

So ganz legal ist die Sache ja nicht, daher wird es "offiziell" sicher nicht am Hof verkauft. Vielleicht beim nächsten Mal den Hüttenvermieter oder Campingplatzbesitzer fragen, ob er weiß, wo man sowas bekommt.

[Annett]

Hallo Rolfbaer,
in Svolvær konntest du direkt an den Kai treten und das Schiff "streicheln". Wir haben es uns aber von einem schöneren "Gafferplatz" an der Hafeneinfahrt angesehen, denn von dort konnte man das schöne große Schiff besser fotografieren, ohne das irgendetwas stört auf dem Bild.
Gruß Annett

[Sannel]

Hallo Rolfbaer,
in Svolvær konntest du direkt an den Kai treten und das Schiff "streicheln". Wir haben es uns aber von einem schöneren "Gafferplatz" an der Hafeneinfahrt angesehen, denn von dort konnte man das schöne große Schiff besser fotografieren, ohne das irgendetwas stört auf dem Bild.
Gruß Annett

in svolvær bin ich sogar jeden abend persönlich aufs schiff geklettert und hab mir von jeder hurtigrute einen schlüsselanghänger gekauft - naja, von der hälfte der flotte fehlen mir die nøkkelringe noch, da war der souvenirladen schon zu....

am eingang gibt's nen besucher-badge, oder wie das heisst, dann darfst du dich für ne stunde an bord aufhalten und dann wieder runter und raus. karte abgeben nicht vergessen.

[K-Lilly]

Das soll sich nächstes Jahr aber endgültig ändern. Dann werden die letzten Lücken in den Sicherheitzäunen mit Wachtposten versehen und Gepäckkontrollen wie auf dem Flughafen eingeführt. Auch Kurzstrecken kann man dann vielleicht nur noch mit vorheriger Buchung fahren und die zusätzlichen Kosten werden sicher auf die Preise umgelegt.

In Flåm gab es die Zäune bereits im Jahr 2005. Als die Alexander von Humboldt bereits abgelegt hatte, bin ich durch die Sperre gegangen um ein Foto von der Abfahrt zu machen. Da kam dann sofort ein Sicherheitsbeamter angerannt und fragte ob ich nicht lesen könnte.
Auf meine Frage ob man durchgehen darf, wenn kein Schiff da ist, kam die Antwort: Natürlich, aber so lange man es noch sehen kann, ist es auch noch da! (Das Schiff war da schon mind. 50 Meter vom Kai entfernt...) Als dann später die Lofoten kam, bin ich lange Zeit draußen stehen geblieben. Bis dann andere einfach durchgingen - als da nichts passierte, bin ich ihnen gefolgt;-) Damals hat die Besatzung oft sogar Passanten angeprochen und zu einer Schiffsbesichtigung eingeladen.

Im Jahr darauf hat man den Zaun sogar noch etwas verlängert, "zaunlose" Fotos kann man nur noch von der anderen Seite machen, abgebaut wird da bestimmt nichts mehr.
Es wird wohl langsam Zeit mich für immer von der Hurtigrute zu verabschieden und mir ein neues Hobby zu suchen.